Auf der anderen Seite von DhalaElenaAngel ================================================================================ Kapitel 14: Die Rede -------------------- Hi! So, leider kann ich vor dem 25. kein weiteres KApitel posten, ich bin bei Verawndten, die ncoh in der Steinzeit leben *gg* Sprich, kein DVD-Rekorder, schon gar kein PC udn nciht mal HAndyempfang. Das heißt, ldeider müsst ihr auf das nächste Pitel etwa eine Woche warten. Aber ich verspreche, dann geht es natürlich weiter! ________________________________________________________________________________________________________ Es war Abend, als Severus und Tom endlich zurückkamen. Moody und Percy Weasley waren wieder mal entkommen, sehr zu ihrem Frust, doch sie hatten ein paar andere gefangen gesetzt und zwei waren gefallen. Zum Glück aber nicht auf ihrer Seite. „Luc? Harry?“ „Seid leise“, bat Lucius. Er deutete auf seinen Schoß, auf dem Harrys Kopf lag. Der Junge war offensichtlich eingeschlafen. Aus einem Korb, der mit Decken ausgelegt war, kam ein kurzes, protestierendes Piepen. Tom beugte sich herunter, erstreichelte dabei den Panther, der kurz aufblickte. „Es ist also geschlüpft.“ Lucius nickte lächelnd. „Ja, wie ihr sehen könnt“, gab er leise zurück, während er Harrys Arm streichelte. „Ein hübsches Tier“, stellte Severus bewundernd fest, doch er musste erst mal die Hand wegziehen, da der Kleine ernsthafte Anstalten machte, ihn zu picken. „Warte, bis Harry wach ist“, erklärte Lucius leise. „Wenn er dem Tier zeigt, dass ihr in Ordnung seid, akzeptiert es euch, es hat schon ziemlich starke Beschützerinstinkte“, erklärte er. Tom grinste: „Und dabei ist es gerade erst geschlüpft... habt ihr denn schon Namen verteilt?“ „Das Fellknäuel zu Harrys Seite ist Shara und der kleine, aufmüpfige Piepmatz ist Balin.“ „Interessant“, bestätigte Severus. Er blickte auf seinen schlafenden Sohn. „War er so müde?“ Lucius nickte: „Er war ziemlich fertig und ich denke, ehrlich gesagt, er hatte die letzten Nächte Albträume.“ „Das hätten wir doch merken müssen!“ Lucius schüttelte den Kopf: „Er hat doch gezeigt, was für Kräfte er hat. Denkt nach.“ „Stillezauber?“, fragte Severus leise. „Das nehme ich an“, bestätigte Lucius ohne zu zögern. „Wie sollen wir ihm denn dann helfen? Wenn er uns nicht lässt?“ „Es ist nicht so dass er euch nicht lassen würde“, wandte Lucius ein. „Ich fürchte, das Problem ist, dass er euch nicht zur Last fallen will. Sprich – er traut sich einfach nicht, etwas zu sagen.“ Tom seufzte leise. „Daran werden wir wohl noch arbeiten müssen“, stellte er fest. Der Blonde nickte. Er erhob sich, wobei er Harry vorsichtig auf die Arme nahm. Sofort öffnete Severus die Tür in dessen Zimmer und wartete, bis Severus das Bett zurückgeschlagen hatte, auf das er seinen Gefährten legte. Mit Severus zusammen zog er dem Jüngeren das Hemd aus, dann transformierte der Tränkemeister dessen Hose in eine Schlafhose, deckte seinen Sohn zu und strich ihm durch die Haare. „Was schlägst du vor?“, fragte der Tränkemeister. Lucius half dem maunzenden Panther auch auf das Bett, wo das kleine Weibchen sich an Harrys Seite zusammenrollte. Dann ging er noch einmal zurück, hob das Nest mit dem Phönix hoch und trug es ebenfalls in Harrys Zimmer, dahin, wo der frisch geschlüpfte Vogel seine Bezugsperson sehen konnte. „Einen Überwachungszauber, wie bei einem Kleinkind“, erklärte er, strich ein Haar aus der Stirn des Jungen. „Dann werdet ihr geweckt, wenn er einen Albtraum hat, auch, wenn ihr ihn nicht hört. Dann schläft er vielleicht mal eine Nacht durch. Es ist kein Misstrauen, es ist zu seinem Besten. Kein Wunder, dass er im Training nicht bringt, was er kann. Wie denn auch, wenn er dauernd müde ist!“ Severus nickte. „Ich fürchte, das... wäre noch nicht mal das Schlechteste.“ „Ich mache es“, fügte Tom hinzu, denn lächelte er. „Ihr habt also geredet?“ Der Blonde nickte. „Er weiß jetzt alles“, bestätigte er. „Allerdings...“, er trat noch ein Mal zu dem Bett, strich über Harrys Wange: „Bezweifle ich, dass er es vollständig begriffen hat – Ich fürchte, er begreift nicht, dass sich an meinen Gefühlen nie etwas ändern wird.“ „Sie haben ihm zu lange erzählt, dass er nichts wert ist“, gab Severus traurig zurück, bevor er die Zimmertür hinter ihnen dreien schloss. Tom hatte, wie Luc es vorgeschlagen hatte, einen Zauber über Harry selbst gelegt. „Aber das können wir ändern“, erinnerte Lucius die Anderen bestimmt. „Wir müssen es ihm nur immer wieder klar machen. Nicht nur mit Worten, sondern mit Handlungen.“ Tom nickte: „Und das werden wir“, gab er zurück. „Aber ich fürchte, das wird so schnell nicht klappen... wir haben ohnehin kaum mehr zehn Tage, um ihn auf die angekündigte Rede vorzubereiten. Harry ist es sicher auch irgendwo leid, nicht allein irgendwo hin gehen zu können, weil er so heftig angefeindet wird. Wir könnten ihn noch nicht mal zum normalen Unterricht lassen, wenn wir wollten und das wisst ihr.“ „Ja, das ist uns bewusst“, gab Severus zurück. „Aber genau das werden wir ja nun ändern. Die Rede wird die Fronten klären und dann haben wir alle Zeit der Welt, alles wieder sicher zu machen.“ „Ja, das hoffe ich...“ „Oh, dieses Mal nicht!“, rief Harry entschlossen. Er machte einen schnellen Salto vorwärts, rollte sich auf dem Boden ab und schoss selbst um sich. „Getroffen!“ Rudolphus sah wirklich überrascht auf seine Brust, wo ein feuerroter Fleck entstanden war. „Ich bin raus“, stellte er ungläubig fest, bevor er an die Wand trat. Noch immer waren ja sein Bruder und McNair im Spiel. „Dich krieg ich... hä?!“ Harry war wieder ausgewichen, diesmal traf seine eigene Attacke allerdings nur die Schuhe des Angreifers. Er spürte, wie eine Kugel seinen linken Arm traf, wandte sich um und duckte sich. Ein Ball flog knapp über seinem Kopf vorbei. Lucius war hinzu gekommen, er beobachtete das Treiben aus sicherer Entfernung. Oh ja, die anderen waren mehr als überrascht, dass der Junge ihnen heute Contra geben konnte. Und das in einer Geschwindigkeit, die unglaublich schien. Er wusste, in dieser Nacht hatte Harry durchgeschlafen, das hatte ihm Severus erzählt. Vielleicht, weil sie am Vortag miteinander geredet hatten. „Ich krieg dich!!“ „Nö!“, lachte Harry, wich zwei weiteren Kugeln mit einem geschickten Sprung aus und feuerte. Er erwischte Rastaban am Bein und McNair direkt in die Brust. Das allerdings ließ sich der Lestange nicht bieten. Hastig riss er sich herum und feuerte zurück, traf Harry an beiden Beinen und hielt ihm den Zauberstab ins Genick. „Hab dich, Kleiner.“ Sprach es und schon flog der arme Mann drei Meter weiter weg, krachte mit dem Rücken gegen die Wand. „Nicht so schnell!“, lachte Harry. „Man sollte nie reden, bevor man seinen Feind ausgeschaltet hat!“ „Wie ... wie hast du..?!“ „Windzauber.“ „Au...“, murmelte Rastaban, während er sich langsam wieder aufrichtete: „Na gut, Grünauge, die Runde ging an dich, aber heut Nachmittag kommt...“ „Nichts mehr, meine Herren. Da leihe ich ihn mir aus, eure Rache wird bis morgen warten müssen.“ „Lucius!“ „Luc?“, fragte Harry überrascht. Er hatte den Anderen nicht bemerkt. Seine Wangen nahmen einen leicht rosa Stich an. „Gut gemacht“, lobte der Blonde seinen jungen Gefährten und half ihm auf, da er immer noch auf dem Boden kniete. „Danke, ich...Shara?!“ Lucius lächelte und übergab dem Jungen das Tier. „Da möchte jemand raus“, erklärte er. „Komm, wir haben noch eine Stunde vor dem Essen.“ „Dann müssen wir aber auch Balin holen!“ „Den hier?“ Lucius griff in die Tasche seines Umhangs und holte das kleine geflügelte Knäuel heraus, dass sofort trillerte, als es Harry erblickte und erst aufhörte, als er sich seinen Kleinen auf die Schulter setzte. Dann griff Lucius nach Harrys Hand, nickte den lädierten Männern amüsiert zu und zog den Jüngeren mit sich nach draußen. Sie gingen eine ganze Weile still nebeneinander her, während Shara vor ihnen im Gras tollte. „Du hast dich gut geschlagen.“ Harry lächelte zufrieden: „Danke. Ich denke, es wird immer einfacher.“ „So sollte es auch sein“, gab Lucius zurück und setzte sich auf einen umgefallenen Baumstamm, zog den Jüngeren auf seinen Schoß. Harry versteifte sich eine Sekunde lang, ließ sich aber dann nur zu gern gegen den Blonden sinken. „Meinst du, es wird gut gehen?“, fragte er dann leise. Lucius strich durch Harrys Haare. „Natürlich“, gab er ernst zurück. „Du bist nicht alleine, nicht eine Sekunde lang, wir sind alle in deiner Nähe und wir werden es schaffen. Wir werden die Rädelsführer der Suppenhühner in die Finger bekommen, mit etwas Glück sogar den alten, senilen Sack. Und dann, dann haben wir es geschafft, Harry. Dann ist es vorbei.“ Der Jüngere lächelte etwas. „Das hoffe ich. Ich will mich einfach nicht mehr verstecken müssen... „ Lucius küsste den Jüngeren sanft. „Das verstehe ich. Draco hat auch keine Lust mehr, nur noch in Horden irgendwo rum gehen zu können. Du musst schließlich auch wieder in den Unterricht.“ Der Grünäugige nickte einfach nur und sah auf das Wasser des Sees. Es war soweit. Der Tag der Rede war gekommen. In der Nacht zuvor hatte Harry nur geschlafen, weil Severus ihm einen Schlaftrank unter sein Essen gemischt hatte. Nun war er nur noch ein nervöses Wrack. Die Halle des Ministeriums, in der er die Rede halten sollte, war bis auf den letzten Platz gefüllt, die Leute, die keinen Stuhl mehr bekommen hatten, standen überall dicht an dicht. „Es ist gut“, redete Severus auf seinen Sohn ein. Er massierte dem Jüngeren die immer noch ziemlich knochigen Schultern. „Es wird sicher alles gut gehen.“ „Was... was werden die Leute wohl denken?“ „Vielleicht fangen sie endlich mal das Denken an“, gab Severus ernst zurück. Das wäre viel wichtiger. Und denk daran, wir sind da alle mit dir, es wird dir nichts passieren. Shara und Balin kannst du sogar mitnehmen.“ Harry lächelte nur schief. Balin saß ohnehin meistens in der Kapuze seines Umhangs. Beide Tiere waren immer einer Gefahr ausgesetzt, solange er da war und beide waren noch weit davon entfernt, erwachsen zu sein. Gut, Shara spuckte immer mal wieder Flammen, um sich Leute vom Hals zu halten, aber sie war noch zu klein, um eine Beschützerin sein zu können. Nun kam auch Tom. Er trug keine Illusion, die hatte er bereits vor einer Weile abgelegt. Er hatte auch keine Maske auf. Nur den Umhang mit den goldenen Litzen trug er. Er lächelte und nickte Harry zu: „ Du schaffst das“, ermutigte er den Jungen. Nachdem die Lestanges keine Gegner mehr für dich sind, wirst du es schaffen. Geh einfach raus, wenn du soweit bist.“ Harry nickte erneut und sah durch ein kleines Loch im Vorhang hinaus in den vollen Raum. Die Menschen wirkten teilweise nervös und tuschelten miteinender. Mehr als ein Mal bildete Harry sich auch ein, andere Rotschöpfe, als die Zwillinge zu sehen, die auf seiner Seite standen. Ron? Der Mund des Jungen wurde trocken und er beruhigte sich erst, als er auch Draco und Hermine in der ersten Reihe entdeckte, die neben Lucius saßen. Lucius. Allein der Anblick des Blonden beruhigte Harry ungemein. Er hatte ein Gesicht in der Menge, auf das er sich nun konzentrieren konnte. Er atmete noch einmal tief durch. Wozu weiter warten? Zeit machte es auch nicht besser. Stattdessen trat er entschlossen hinter dem Vorhang hervor. Kaum, dass die Menschen ihn bemerkten, zuckten ihre Köpfe herum und unzählige Blicke hafteten sich auf ihn. Viele davon mit Enttäuschung und Unverständnis. Er trat zum Rednerpult, sah zu Luc und seinen Freunden. Hermine lächelte ihrem besten Freund zu. Sie drückte Dracos Hand und nickte Harry zu. „Du schaffst das, Harry...“ Lucius lächelte sanft und zwinkerte, bevor sein Gesicht ausdruckslos wurde. Harry nickte Lucius zu, bevor er zum Pult trat und seinen Blick kurz über die Anwesenden schweifen ließ. Dann begann er, zu sprechen. „Ich begrüße Sie alle“, fing er an, sah dann auf die Papiere, die Tom ihm vorbereitet hatte. Doch die Buchstaben verschwammen vor seinen Augen. Er war zu aufgeregt. Es war sinnlos. „Ihr fragt euch, warum ich mich für diese Seite entschieden habe, wo ich doch vorher immer gegen Voldemort gekämpft habe, nicht wahr?“ Erst einmal zuckte fast der gesamte Saal beim Klang des gefürchteten Namen zusammen, dann nickten die Meisten der Anwesenden. Harry holte erneut tief Luft. „Ganz einfach – weil ihr keine Ahnung habt, wofür ihr alle bisher gekämpft habt, oder für wen! Ja, Voldemort, Tom, er hat meine Familie ausschalten wollen, aber entgegen der Gerüchte hat er sie nicht umgebracht! Er wollte mich töten, aber nicht, weil er mich hasst, oder an eine dumme Prophezeiung glaubt, sondern weil er verhindern wollte, was passiert ist – die Idealisierung eines Kindes, die Schaffung einer Galleonsfigur! JA, ihr kuckt komisch, aber es stimmt! Nicht Tom hat meine Eltern getötet! Denn dann wäre es nicht so leicht gewesen, mich zu vergöttern! Ein Held mit Eltern, wie uninteressant!“ Harry kniff die Augen zusammen und blickte über die vielen Gesichter, von denen nicht wenige ihn mit purem Unglauben musterten. „Albus Dumbledore hat den Befehl gegeben, meine Eltern umzubringen, denn als die Todesser Godrics Hollow verlassen hatten, haben beide noch gelebt! Und ich habe dem Mörder meiner Eltern einmal vertraut, vielleicht mehr, als vielen anderen! Das hat es mir noch schwerer gemacht! Albus Dumbledore hat Remus Lupin befohlen, meine Eltern umzubringen und der Mann hat es getan, ohne Reue! Er hat seinen besten Freund und dessen Frau umgebracht, nur, um Macht zu erhalten! Sagt mir doch! Wofür kämpft der Alte? Wofür kämpft Albus Dumbledore, dass ihr ihm so blind folgt? Was sind Toms Ziele?!“ Schweigen. Absolutes Schweigen, dann setzte ein Tuscheln ein. „Ich sage euch, wofür ihr bisher gekämpft habt!!“ Die Köpfe wandten sich Harry wieder zu. „Ihr habt für den Stillstand gekämpft! Dafür, dass alles beim Alten bleibt! Für Rassismus und Dummheit! Was ist an magischen Wesen so schlimm, dass sie uns nicht gleich gestellt sein sollen? Was unterscheidet die Veela von Magiern? Was ist an Riesen und Halbriesen so schlimm?! Oh ja, Dumbledore hatte seine Wesen um sich, aber nicht um sie ihm gleich zustellen und schon gar nicht, um sie generell zu bestätigen! Die, die auf seiner Seite gekämpft haben, waren Ausnahmen! Der Mörder meiner Eltern, ein Werwolf, dem er Macht versprochen hat! Hagrid, den er von hinten und vorn ausnutzt! DAS sind die angeblich ach so zufriedenen, magischen Wesen unter seiner Fuchtel!“ „Das... das kann doch nicht sein...“, kam es aus den Reihen der Zuhörer. „Ach nein?“, blaffte Harry ungehalten. „Dann lasst mich doch mal einige andere Dinge beleuchten! Was wisst ihr über euren ach so guten Führer? Dass er alle fünf Jahre ein magisches Weisenkind verschwinden lässt, um dessen Lebensenergie aufzusaugen?! Um noch älter zu werden? Dafür opfert er die, die er angeblich schützt! Muggelweisenkinder! Das war es, was er mit Tom tun wollte, doch er war schneller und schlauer, als der Alte! Und ja, mit mir wollte er dasselbe tun! Er wollte mich umbringen! Weil ich nicht töten wollte!“ Harry sah die Menschen an. „Ihr alle! Ihr wolltet, dass ein Kind für euch kämpft! Ich bin sechzehn, bei allem, was Recht ist und ich war elf, als ich das erste Mal um mein Leben kämpfen musste! Euren eigenen Kindern würdet ihr so etwas nicht antun! Aber das war es, was ihr von mir verlangt habt! Aber nicht nur das. Keiner, keiner von euch hat seine Augen benutzt! Meine angeblichen Feinde waren es, die mir geholfen haben!“ Harry sah die anderen an: „Was, überrascht? Dann lasst mich etwas erzählen: Nachdem der ach so gute Albus Dumbledore meine Eltern hat umbringen lassen, hat er dafür gesorgt, dass mein Pate nach Azkaban kam, ohne Befragung, ohne alles! Einfach so! Damit ich auch absolut keine Chance auf eine normale Kindheit haben würde! Dann hat er mich zu Verwandten gebracht, von denen er wusste, dass sie meine Familie und meine Magie hassen würden! Es gab einen Vertrag, dass sie mir alles antun dürfen, solange sie mich nicht umbringen! Sie sollten mich brechen, damit ich den Alten ohne Widerwort folge und...!“ „Elender Verräter! Du bist nichts wert! Gar nichts!“ „Alles hast du uns verdorben!“ „Du bist eine Schande! Selbst deine Eltern sind verreckt, als sie es sollten!“ Nur das Training der vergangenen Wochen ermöglichte es dem Grünäugigen, rechtzeitig auszuweichen, als gleich hintereinander sieben Avada Kedavra auf ihn zuflogen. Und da standen sie: Remus Lupin mit wutverzerrtem, roten Gesicht, Albus Dumbledore mit einem Gesicht, dass aussah, als wäre er der Hölle selbst entstiegen, Moody, Ron mit von Eifersucht verzerrter Mine und noch einige weitere. Aber genauso schnell war der Saal auf einmal geflutet von Todessern. Harry hingegen richtete sich wieder auf, um ihn herum leuchteten nun Schilde und neben ihm – stand ein in Rage geratener Veela mit weit aufgespannten Flügeln. „Da seht ihr es!“, rief Harry, ohne zu zögern. „Das sind ihre wahren Gesichter! Sie greifen hier an, mitten in einem Saal voller Menschen die nicht mit einem Angriff gerechnet haben! Die hierher gekommen sind, um zu erfahren, was hier eigentlich vorgeht! Und an so Jemanden habt ihr geglaubt! Dabei ist alles, was Tom je wollte, den Fortschritt!“ „Er lügt!“, donnerte Albus aufgebracht: „Er lügt! Denkt nur an die vielen Toten!“ „Die fast alle auf sein Konto gehen!“, rief Harry zurück. „So, wie meine Eltern!“ „Deine Eltern waren genauso unfähig, wie du! Sie haben es nicht besser verdient! Du hättest mit ihnen verrecken sollen!“ Ein Aufjapsen ging durch den Saal, während weiter Sprüche flogen. Die Mitglieder des Ordens schossen wild um sich, ohne Rücksicht auf Verluste, während die Todesser versuchten, die auszuschalten und gleichzeitig einige von ihnen festzusetzen. Und dann, auf einmal, begann eine weitere Fraktion zu feuern: Harrys Freunde aus der Schule, sie alle wandten sich um und verteidigten ihren Freund, der Überraschungsmoment machte es ihnen sogar möglich, einige der Zuhörer in Sicherheit zu bringen. Aber das war auch gleichzeitig das endgültige Signal zur Schlacht. Nun gab es kein Halten mehr, die brutalsten Sprüche flogen, ohne Rücksicht, wo nun eigentlich das Ziel war. Es war später Abend, als endlich wieder so etwas wie Ordnung einzog. Die Schlacht war ein durchschlagender Erfolg gewesen. Sie hatten fast die gesamte Oberliga des Ordens verhaftet – nur Dumbledore selbst war entkommen, auch, wenn niemand wusste, wie ihm das gelungen war. Aber selbst dessen Flucht vermochte die Stimmung nicht zu trüben. Die Todesser waren mehr als begeistert darüber, dass der Alte praktisch all seine Machtreserven verloren hatte und die Presse sowie die Meisten der Zuschauer waren von Harrys Rede und Ehrlichkeit so erschüttert, dass sie dem Alten nicht mal mehr für viel Geld folgen würden, aus Angst, damit das Leben ihrer eigenen Kinder zu verwirken. Niemand hatte nach der Schlacht noch Zweifel an Harrys Auslegungen der Geschichte. Harry und die anderen hingegen halfen bei den Aufräumarbeiten, sie schafften Verwundete zu Heilern und halfen, die zerstörte Halle wieder so weit instand zu setzen, dass nicht das gesamte Gebäude vom Einsturz bedroht war. Der Grünäugige fühlte sich allerdings richtig schlecht. Er selbst hatte Remus außer Gefecht gesetzt und er hätte den Werwolf gnadenlos getötet, hätte Severus ihm nicht den Zauberstab zur Seite geschlagen und ihm gesagt dass er mit so etwas nicht leben könne, wo der Tränkemeister natürlich mehr als recht hatte. Also hatte Harry sich beim Rest der Schlacht darauf beschränkt, seine eigenen Leute zu schützen. Draco hatte nur eine Schramme abbekommen und auch Hermine war heil. Anders sah es da aber bei den Reihen der Todesser aus. Viele waren verwundet, einige schwer und die Heiler hatten alle Hände vol zu tun. Severus war mit einem angeknacksten Knöchel auch besser weggekommen, als der Gegner, dem er das zu Verdanken hatte und der in alle Einzelteile zerstreut im Raum herumlag. Tom hatte nicht eine Schramme. Die beiden waren gerade irgendwo unterwegs, um den Gefangenentransport sicher nach Azkaban zu bringen. Unter ihnen Ronald Weasley, sein ehemals bester Freund und Remus Lupin, sowie Mad-Eye Moody. Jeden von ihnen kannte er und jedem hatte er einmal rückhaltlos vertraut. Das war es, was ihm am Meisten zu schaffen machte. Das und die Vorstellung, was der Alte nun tun würde, ihm war einfach klar, dass Dumbledore weiterhin versuchen würde, an ihn heran zu kommen, es war unvermeidlich. Er hatte den Alten ohne seine Großvatermaske gesehen. Er war grausam und erbarmungslos. Der Mann würde ihn jagen, wie eine Hundemeute ein Karnickel. Schließlich setzte Harry sich. Er hatte das Gefühl, von Watte umgeben zu sein. Auch seine Gedanken schienen langsamer zu werden, was nicht mal so unangenehm war. Erst eine Hand auf seiner Schulter holte ihn zurück. „Harry?“, besorgt blickte Lucius auf seinen Gefährten. Ein seltsames Gefühl hatte ihn zu dem Grünäugigen getrieben, das und das hohe Trillern des aufgeregten Phönix. Als er ihn fand, war er besorgt. Harry wirkte bleich – ungesund. Schnell ließ er sich auf die Knie sinken, fasste den Jüngeren an die Seite: „Harry, was...?“ Erschrocken hob Lucius seine Hand – sie war blutig. „Ein Heiler! Hierher!! Sofort!! Harry! Hörst du mich?!“ Verwirrt sah Harry den Älteren an. Was war denn nun los? Warum die Aufregung? „Alles in Ordnung“, murmelte er. „Bin... nur müde...“ „Harry, du musst wach bleiben, hörst du?!“ Verdammt! Wann war Harry verwundet worden? Es konnte nur in der Schlacht geschehen sein und die war schon Stunden her! Hatte der Junge denn nichts gemerkt?! „Was gibt es?“ Endlich! Ein Heiler! „Harry! Er... er blutet und er ist dabei, das Bewusstsein zu verlieren!“ „Nicht... wahr“, nuschelte Harry. „Bin... nur müde...“ Der Heiler nickte besorgt. Er zauberte Harrys Kleidung weg – und schluckte. Egal, wer den Jungen getroffen hatte, es war verdammt knapp gewesen. Es war nur eine winzige Wunde und kein Wunder, dass sie erst mal nicht bemerkt worden war. Stetig floss ein kleiner Blutstrom heraus, den der Heiler aber schnell mit einem Zauber stoppen konnte. „Junger Mann, trinken Sie das hier bitte.“ Harry roch nur an der Phiole: „Mag nich, stinkt“, murmelte er und kuschelte sich an Lucius. „Harry, bitte“, bat der Blonde bestimmt. „Na gut“, grummelte Harry und schluckte das eklige Gebräu. Allerdings wohl mehr mit dem Gedanken, dann seine Ruhe haben zu können, als dass er eingesehen hätte, dass ihm etwas fehlte. „Das war ein Blutnachbildungstrank“, erklärte der Heiler. „Es kann nichts mehr geschehen. Bringen Sie ihn ins Bett. Der Junge hat wirklich genug für einen Tag geleistet.“ „Das brauchen Sie mir nicht zu sagen“, gab Lucius knapp zurück. Er stand auf, hob Harry wieder auf seine Arme: „Komm, gehen wir.“ Harry kuschelte sich an den Anderen. „Müde...“ „Dann schlaf“, ermutigte der Blonde den Jüngeren sanft und küsste ihn, während er ihn zurück nach Hogwarts in dessen Bett brachte. Er zog den Jüngeren bis auf die Boxer aus und deckte ihn zu. „Schlaf gut, du unvorsichtiger Dummkopf. Ich liebe dich...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)