Eine magische Triade von demona1984 ================================================================================ Kapitel 19: Kapitel 17 ( ohne Adult) ------------------------------------ Hallo. Für die minderjährigen Mitleser. Kapitel 17 Zwei Jahre später.... Der Innere Kreis der Todesser hatte sich versammelt und sah fragend zu ihrem Lord doch dieser hatte den Blick auf den leeren Stuhl zu seiner Rechten gerichtet. „Tom?", fragte Lucius von seiner Linken aus. Dieser drehte sich kurz zu ihm rum, der Blonde sah ihn fragend an und deutete auf die Versammelten. „Wir warten. Warum hast du uns rufen lassen?", fragte er. „Ich habe euch nicht gerufen", gab Voldemort ruhig zurück. Fragen wurden gemurmelt doch er ging nicht darauf ein sondern sah wieder auf den leeren Platz zu seiner Rechten, dort sollte eigentlich sein Geliebter sitzen doch dieser war seit Tagen unauffindbar. „Tom?", kam wieder von Lucius, „auf was warten wir?" „Auf mich", schnarrte eine kalte Stimme während der Tränkemeister in den Raum rauschte, hinter ihm schwebte eine kleine Holzschatulle. Und dahinter tauchten zwei Todesser auf, deren synchrone Bewegungen auf die Weasleyzwillinge schließen lies. „Severus, gehe ich Recht in der Annahme, dass du dieses Treffen einberufen hast?", fragte Tom bevor ihm der Angesprochene, trotz der Schlangenmaskerade, einen Kuß auf die Wange hauchte und sich setzte, die Schatulle landete auf dem Tisch. Vor etwa einem Jahr hätte dieses Bild für einen kollektiven Herzkollaps bei seinen Todessern geführt. Doch auf Severus` Drängen hin hatten sie ihre Beziehung offiziel gemacht und es hatte durchweg positive Reaktionen gegeben. Die Zwillinge begaben sich zu ihren Plätzen, sie waren schnell in den Inneren Kreis aufgestiegen. „Ja, gehst du. Ich habe dieses Treffen einberufen, die restlichen Todesser sind bereits informiert und werden in einer Stunde vor dem Manor auftauchen", erklärte Severus. „Klärst du uns auch auf warum", forderte Lucius. „Deswegen", zischte Severus während sich die Schatulle öffnete und ein fette Ratte enthüllte. „Pettigrew!", zischte Voldemort während er und einige andere Todesser schon aufsprangen. Zauberstäbe lagen in den Händen ihrer Besitzer doch ihre Vorsicht war unnötig, die Ratte sah sie zwar mit großen Augen an doch sie konnte sich nicht bewegen. „Wo hast du ihn her?", fragte Voldemort zischend. „Die Zwillinge", gab Severus nur zurück. Rot glühende Augen richteten sich auf die entsprechenden Todesser, die ihn aus absolut gleichen blauen Augen ansahen. „Berichtet." „Wir waren im Laden ..." „...als wir ein Geräusch ...." „....aus dem Lager hörten und nachsehen..." „... gingen. Wir haben zunächst nichts ..." „...gefunden doch dann hörten wir ein Kratzen ..." „...und fanden eine kleine, fette Ratte. Von..." „...der wir dachten, dass sie..." „...ein schönes Geschenk abgibt. Severus war sowieso..." „...gerade zu uns unterwegs und so..." „...haben wir ihm gleich eine Freude gemacht." Am Anfang hatten Voldemort und die Todesser Probleme mit diesem geteilten Erzählen gehabt doch mit der Zeit lernte man viele Dinge. Ein fieses Grinsen erschien auf dem Schlangengesicht bevor er seinen Zauberstab hob und ihn auf die Ratte richtete. Schnell war der Zauber gesprochen und die Ratte wuchs bis sie das menschliche Aussehen von Peter Pettigrew annahm, immer noch bewegungslos. Nur seine dunklen Augen huschten panisch umher. „Pettigrew, es ist schön dich wiederzusehen", zischte Voldemort doch bevor er einen weiteren Spruch sagen konnte, legte sich eine Hand auf seine Zauberhand. Eine Kristallphiole wurde in sein Blickfeld gehalten und sein Geliebter schnurrte an seiner Seite, „nimm das hier, das ist wesentlich wirkungsvoller als jeder Cruziatus." Schnell hatte der Animagus das Veritaserum intuss und nun mußten sie nur noch warten bis die Wirkung einsetzte. Nach ein paar Minuten nickte Severus und Voldemort begann mit seiner Befragung, „Name?" „Peter Pettigrew." „Animagusgestalt?" „Ratte." „Lebt Harry Potter noch?" „Ja." Die Todesser zogen scharf die Luft ein, ein warnender Blick von Severus lies sie verstummen. Sie hatten schnell gelernt, dass Severus Tom in Sachen Grausamkeit in nichts nachstand. „Wo ist er?" „In einem Schloß in Schottland." „Wer ist bei ihm?" „Ronald Weasley, Seamus Finnigan und Dean Thomas. Manchmal auch Albus Dumbledore und ich." „Was macht ihr mit ihm?" „Wir erziehen ihn damit er gegen Den-Dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf kämpft." Severus hob fragend eine Augenbraue, genau wie der größte Teil der Todesser. Sie alle wußten mittlerweile, dass Sirion Prince in Wahrheit Harry Potter war und das ihr Lord ein besonderes Interesse an ihm hatte. Er würde niemals gegen ihn kämpfen. „Wieso sollte er gegen Lord Voldemort kämpfen?", fragte jetzt Lucius. „Es wird ihm so beigebracht." „Er ist erwachsen, wieso sollte er auf sowas noch reagieren?", kam von Voldemort. „Er ist wieder ein Kind." Erschrockenes Aufkeuchen und Luft schnappen erfolgte, Severus legte eine Hand auf Toms Unterarm um ihn zu beruhigen doch er spürte die wütende Magie des Anderen. „Wie ist das passiert?" „Mit einem Verjüngungstrank und einem starken weißmagischen Ritual." „Wie alt ist er?" fragte Severus. „Er ist jetzt zehn Jahre alt." „Wann wurde der Trank eingesetzt?" „Vor zwei Jahren." „Wo genau liegt dieses Schloß?", fragte Severus jetzt bevor Tom eine weitere Frage stellen konnte. Pettigrew beschrieb die Lage des Schlosses in allen Einzelheiten, die Todesser sogen jedes Wort in sich auf und einigen war anzusehen, dass sie sich nur noch schwer auf ihren Stühlen halten konnten, Tom war einer davon. Nur die Hand seines Geliebten hielt ihn davon ab den Animagus auf der Stelle in Asche zu verwandeln. „Das reicht für heute. Laß ihn uns holen", schnurrte Severus leise. Die roten Augen wanden sich ihm zu, schwarze, warme Obsidiane sahen ihn an. Er nickte bevor er sich an die Lestranges wand, „Pettigrew bekommt ein Zimmer in den Kerkern, möglichst weit weg von den Tränkelaboren sonst haben wir einen mißgelaunten Tränkemeister. Sorgt dafür, dass er noch lebt wenn wir wiederkommen." Die drei Angesprochenen nickten, richteten die Zauberstäbe auf den Animagus und liesen ihn wegschweben. „Wann geht es los?", platzte es jetzt aus Sirius raus. Tom spürte in diesem Moment wie der Apparierschutz um Riddle-Manor verschwand und unzählige Zauberer auf dem Gelände auftauchten. „Da gerade alle anderen Todesser hier auftauchen, geht es sofort los", zischte Voldemort. Er erhob sich, Lucius und Severus an seiner Seite, und verlies das Zimmer, die Todesser folgten ihm schnell. Der Junge sank an der Wand runter, seine Beine zitterten und eine Mischung aus Blut und Sperma tropfte unter ihm auf den Boden. Er hatte wieder etwas falsch gemacht, er wußte zwar nicht was aber das war auch egal, er kannte es nicht anders. Sein Magen meldete sich doch er ignorierte es, er wußte, dass er erst in zwei Tagen wieder etwas zu essen bekommen würde. Er hörte einen Knall und zuckte zusammen, rollte sich zu einem winzigen Ball zusammen und hoffte, dass es diesmal nichts mit ihm zutun hatte. Die Todesser waren fast alle gleichzeitig um das Anwesen in Schottland aufgetaucht. Der Apparierschutz hatte verhindert, dass sie direkt ins Schloß apparierten doch das würde sie nicht aufhalten. Es gab insgesamt vier große Gruppen, angeführt von Voldemort, Lucius, Severus und Sirius, hinter denen sich die Todesser gesammelt hatten und die jetzt von vier Seiten auf das Gelände eindrangen. Im Schloß mußten jetzt sämtliche Alarmsignale aufschrillen und sie machten sich auf einen harten Kampf gefaßt. Die Todesser wurden erbärmlich enttäuscht denn das Schloß war leer, die Phönixe waren ausgeflogen und hatten ein leeres Schloß zurückgelassen. Die Anführer der vier Gruppen trafen sich in der großen Eingangshalle. „Wo ist er?", zischte Voldemort. „Ich finde ihn", knurrte Sirius bevor er sich verwandelte und die Nase in den Wind hielt. Seine Kleidung und sein Zauberstab verwandelte sich in ein dunkelblaues Halsband welches tief in dem zottigen, schwarzen Fell verschwand. Er zog die Luft tief in die Lungen, knurrte einmal tief aus der Brust raus und rannte los, Severus und Voldemort dicht hinter ihm. Der große, schwarze Hund führte sie immer tiefer in die Eingeweide des Schlosses. Die Nase eng auf den Boden gepreßt und der Schwanz wedelte in Wut und unterdrückter Freude hin und her. „Verdammt, wo ist er?", knurrte Tom. „Laß den Fellmop doch erstmal zuende suchen. Der hat die beste Nase von uns, mal von den Werwölfen abgesehen doch diese haben wir draußen gelassen um die Umgebung zu sichern", gab Severus zurück. Er erntete einen wütenden Blick doch er ignorierte ihn. Ein lautes Bellen lies sie aufsehen, Sirius stand vor einer schweren Holztür auf den Hinterbeinen und kratzte mit den Vorderpfoten an der Tür. „Wie wäre es wenn du deinen Kopf benutzt und dich zurückverwandelst? Mit Händen läßt sich eine Tür wesentlich besser öffnen", schnarrte Severus. Der Hund sah ihn kurz an, verwandelte sich aber dann zurück und zückte den Zauberstab. „ Alohomora", knurrte er. Die Tür öffnete sich knarrend, Sirius stieß sie komplett auf und betrat die Zelle, ein `Lumos Maxima` erhellte die Zelle und lies den drei Männern das Blut in den Adern gefrieren. Die Zelle war winzig, vielleicht 2 x 2 Meter und bestand aus kaltem, schwarzem Stein. Der Boden war glitschig, Sirius stieg der Geruch von menschlichen Fäkalien, Blut, Erbrochenem und Sperma in die Nase und er mußte sich schwer zusammen reißen um sich nicht in die nächste Ecke zu übergeben. Er hörte hinter sich Tom scharf einatmen, eine Hand legte sich um seine Zauberhand und drückte sie zu einer Ecke. Dort lag ein winziges Etwas von Mensch, völlig nackt, mit Blut, Dreck und Anderem überzogen und zu einem Ball zusammengerollt. Sie sahen eine Kette, die an der Wand begann und irgendwo in diesem Ball endete. „Das kann nicht sein", keuchte Tom. „Doch, das ist Harry", keuchte Sirius, dem der Geruch seines Patensohnes sofort in die Nase gestiegen war. Tom stieß die Luft aus, wurde aber dann zur Seite geschoben als Severus an ihm vorbei ging. Er schob auch den Animagus zu Seite während er schon seinen Umhang abnahm und über dem Häufchen Elend ausbreitete. Ein leises Wimmern erklang doch der Tränkemeister ignorierte es und sprengte die Kette mit einem mühsam beherrschten Zauberspruch. Er hob den wimmernden Jungen einfach hoch, ohne auf dessen offensichtliche Angst einzugehen. „Er hat Angst", keuchte Sirius, „laß ihn los." „Soll er hier bleiben? Er kann seine Angst ausleben wenn er in Sicherheit ist aber nicht jetzt. Geh mir aus dem Weg, Sirius", schnarrte Severus kalt. Der Animagus sah ihn noch einen Moment an, der Andere nannte ihn nur beim Vornamen wenn es ihm wichtig war. Er starrte einen Moment auf den wirren schwarzen Haarschopf, der aus dem dunklen Umhang rausschaute und trat dann beiseite. „Was hast du mit ihm vor?", fragte Voldemort. „Erstmal hier raus und dann sehen wir weiter. Wir müssen sehen ob wir den Zauber brechen können", sagte Severus während er an ihnen vorbei ging. Voldemort und Sirius klebten förmlich an seinen Robenzipfeln. Das Schloß wurde dem Erdboden gleich gemacht, die Todesser liesen ihre Wut an dem Gemäuer aus und zerstörten es komplett. Davon bekam ihr Anführerpaar, Sirius und Remus nichts mit, sie waren nach Riddle-Manor disappariert. Dort trieben sie den Tränkemeister in den Wahnsinn. „RAUS!" „Aber..." „ICH SAGTE RAUS! BEVOR ICH MICH VERGESSE!", brüllte Severus, den Zauberstab drohend erhoben. Sirius und Remus hatten den Raum schon verlassen, nur Tom trotzte noch dem wütenden Tränkemeister. „TOM, RAUS MIT DIR." „Er ist mein Bindungspartner", protestierte Tom. „Mir egal, raus. Er ist ein kleines, verängstigtes Kind und braucht seine Ruhe. Du bekommst ihn wenn es ihm wieder gut geht", gab Severus zurück. Die roten Augen funkelten ihn wütend an und der Dunkle Lord zischte, „du willst doch gar nicht, dass er wieder gesund wird." „Warum sollte ich?" „Du kennst unsere Abmachung." „Ja und ich halte mich daran. Ich werde euch nicht im Wege stehen", sagte Severus leise und ernst. Toms Augen zogen sich skeptisch zusammen doch dann nickte er und warf einen Blick auf das große Bett, in dem der Junge förmlich unterging. „Tom, geh endlich. Ich werde dir deinen Bindungspartner schon gesund wiedergeben." „Und was ist dann mit dir?" „Ich werde gehen, unsere Beziehung ist dann beendet. Das war die Abmachung. Wenn Harry wieder auftaucht, beenden wir unsere Beziehung, damit eure eine Chance hat", erklärte Severus. „Was hast du dann vor?" „Wie meinst du das?" „Tom, können wir das irgendwann anders besprechen? Ich würde mich gerne um den Kleinen kümmern. Geh bitte raus." Der Dunkle Lord sah ihn immer noch skeptisch an, nickte aber dann und verlies das Zimmer. Severus fluchte leise in sich rein, er trat an das Bett und schlug die Decke weg, genau diesen Anblick wollte er seinem noch Geliebten ersparen. Der Junge vor ihm sollte zehn Jahre alt sein doch sein Körper war erst acht, er war winzig, völlig unterernährt und nur so vor Dreck strotzend. Er sprach einen Reinigungszauber um wenigstens erstmal den groben Dreck von ihm runter zu bekommen, dann beschwor er eine Schüssel mit Wasser und einen weichen Schamm, mit dem er den Jungen jetzt gründlich wusch. Was unter dem Dreck zum Vorschein kam, lies selbst dem kaltblütigen Tränkemeister einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen. Er schob seine Sorgen beiseite und schaltete in einen professionellen Modus. Er wusch den Jungen sanft aber gründlich bevor er sich den vereiterten Wunden zuwand. Auf seine Anweisung hin hatte ein Hauself sämtliche Tränke aus seinem Labor geholt, die auch nur entfernt hilfreich waren. Er machte sich daran die unzähligen Wunden zu versorgen und er wußte, es würde länger dauern. Tom war lange vor dem Raum auf und ab getigert, genau wie Sirius, Remus hatte an der Wand gelehnt und die Beiden genervt beobachtet. Zumindest so lange bis ein Todesser in dem Gang aufgetaucht war, noch im Laufen schlug er die Kapuze zurück und nahm die Maske ab. „Wie geht es ihm?", fragte Lucius, kaum dass er die drei Männer erreicht hatte. „Wissen wir nicht. Severus hat uns rausgejagt", zischte Tom. „Das war vor zwei Stunden." „Das wird wohl noch länger dauern. Laßt uns in die Küche gehen und was trinken", schlug Lucius vor. Tom und Sirius protestierten sofort doch Remus stimmte ihm zu und zusammen mit Lucius schafften sie die Zwei aus dem Gang runter in die Küche. Dort wollte Lucius gleich die Möglichkeit nutzen um Bericht zu erstatten. Die Nacht verschwand, die Frühstückszeit zog vorbei doch keiner der Männer oder Frauen in der Küche konnte etwas von dem Köstlichkeiten essen, welche die Hauselfen auftischten. Die Meisten hielten sich an einem Tee, Kaffee oder etwas Stärkerem fest, ihre Blicke waren auf Tom gerichtet, der in seiner menschlichen Gestalt am Kopfende des Tisches saß. Die Todesser, die anwesend waren, gehörten dem Inneren Kreis an, sie kannten diese Gestalt doch sie begingen nicht den Fehler ihn jetzt zu unterschätzen. Seine Augen allerdings hatte er nicht unter Kontrolle, sie glühten rot und waren auf die Küchentür gerichtet. Er hatten dem Berichten der Todesser nur mit halben Ohr hingehört doch das was er gehört hatte, war wenig aufschlußreich. Die Festung war verlassen gewesen, man hatte kurz vor ihrem Eindringen das Disapparieren von drei Zauberern bemerkt also waren die Phönixe ausgeflogen. Er war sich sicher, dass sie Dumbledore Rechenschaft ablegen mußten doch das war ihm im Moment egal. Seine Gedanken kreisten um den Jungen, der einen Stock höher lag und von dem er immer noch nicht wußte, wie es ihm ging. Es wurde Mittag und noch immer gab es keine Nachricht von oben. Einige der Todesser hatten sich auf seinen Befehl wieder verabschiedet und gingen ihren alten Aufträgen nach. Sie hatten zwei Jahre lang jeden Auftrag ruhen lassen um den Jungen zu suchen und diese nahmen sie jetzt wieder auf. „Wie lange will er uns noch warten lassen?", fauchte Tom ungehalten. „Laß ihm Zeit. Er ist einer der besten Heiler und Tränkemeister, die wir haben. Wenn er Hilfe braucht, wird er sich melden", gab Lucius zurück. Er erntete dafür einen vernichtenden Blick, zuckte aber nur mit den Achseln und wand sich seinem Tee zu. Außer ihnen saßen noch Sirius, Remus, Fenrir, die Lestrangebrüder, Zabini und Grabbe senior anwesend. „Ich will wissen wie es meinem Patensohn geht, verfluchte Fledermaus", knurrte jetzt auch Sirius. Sein Einwand wurde ignoriert. Die Küchentür ging langsam auf, sämtliche Anwesenden sprangen auf doch ein eiskalter Blick aus den schwarzen Augen lies sie innehalten und den Neuankömmling genauer unter die Lupe nehmen. Severus sah schlecht aus, er war bleich, das Gesicht einfallen und unter den Augen lagen tiefe Schatten. Er schleppte sich förmlich zum nächstbesten Stuhl und lies sich daruf fallen, es war Toms Platz doch dieser protestierte nicht sondern stellte eine dampfende Tasse vor seinen Geliebten. Dieser dankte ihm mit einem Nicken, seine langen Finger legten sich zitternd um die Tasse und hoben sie langsam hoch, er nippte nur daran und fühlte wie etwas Kraft in seine Glieder zurückkehrte. Noch bevor jemand eine Frage stellen konnte, schwang Lucius den Zauberstab und vor dem erschöpften Tränkemeister tauchte ein Essen auf. Ohne auf die Männer zu achten, begann Severus zu essen. Erst als der Tränkemeister fertig gegessen hatte und zwei der Aufbautees getrunken hatte, lehnte er sich wieder zurück und lies seinen Blick über die Anwesenden schweifen. Alle sahen ihn gespannt an und so seufzte er leise, „er lebt." Kollektives Aufatmen bevor Tom fragte, „wie geht es ihm?" „Schlecht." „Severus, laß dir nicht alles aus der Nase ziehen, sprich." „Laut Pettigrews Aussage soll er zehn sein, sein Körper ist dafür zu winzig. Wenn man es nicht wüßte, würde man ihn für sieben oder acht halten. Er ist völlig unterernährt, es gibt keine einzige Stelle, die nicht verwundet ist, seine inneren Organe sind teilweise fehlgebildet, über die Hälfte der Knochen ist gebrochen, er wurde mehrfach vergewaltigt und die seelischen Schäden sind noch nicht abzusehen", zählte Severus auf, die Männer wurden blass doch sie konnten sich vorstellen, dass es dem Tränkemeister beim Anblick des Jungen nicht besser ergangen war. „Das klingt schlimmer als wie wir ihn damals gefunden haben", meinte Tom mit rauher Stimme. „Es ist schlimmer, wesentlich sogar." „Wird er es überleben?", kam von Sirius. „Ich weis es nicht. Er ist ein Kind, ich habe keine Ahnung wie tief die Schäden sind. Er ist noch nicht aufgewacht. Er muß dringends essen, nur mit Nährtränken funktioniert das nicht." „Was ist mit seinem Alter? Kann man das rückgängig machen?", fragte Remus jetzt. Seine Stimme klang ruhig doch der Gesichtsausdruck des Werwolfes drückte Sorge aus. Der Tränkemeister zuckte die Schultern, er bewegte den Nacken etwas um die verspannten Muskeln zu lösen. Zwei Hände legte sich auf seine Schultern um sie leicht zu massieren, er legte den Kopf in den Nacken um Tom dankbar anzusehen bevor er sich wieder den Todessern zuwand, „ich habe nicht die leiseste Ahnung was für ein Ritual sie vollzogen haben. Den Verjüngungstrank kenne ich aber der wirkt normalerweise nur vorrübergehend und gibt dem Anwender danach sein altes Alter zurück. Dass er in diesem Alter gefangen ist, kann ich mir nicht erklären. Vorallem müssen wir davon ausgehen, dass er eigentlich acht war als sie den Trank und das Ritual benutzt haben. Er ist also schon zwei Jahren lang in diesem Körper gefangen. Zumal wissen wir nicht welche Erinnerungen er hat." „Sev, wie meinst du das?", fragte Tom hinter ihm. Wieder wand sich der schwarze Blick ihm zu, die Obsidiane waren warm und liesen dem Dunklen Lord warme Schauer über den Rücken gleiten. In diesem Moment konnte er sich nicht vorstellen den Tränkemeister wieder herzugeben. „Ich weis nicht woran er sich erinnert. Es kann sein, dass er die Erinnerungen seines erwachsenen Ichs hat oder ob er denkt, er wäre wirklich ein Kind. Das werden wir erst sehen wenn er aufwacht", erklärte Severus, den Kopf immer noch im Nacken und den Dunklen Lord ansehend. Dieser nickte nur, massierte ihn aber weiter bis Severus die Augen schloß. „Ihr könnt gehen", murmelte der Tränkemeister. Sofort erhoben sich die Anwesenden, Sirius wurde von dem Werwolf neben sich hochgzogen und förmlich aus dem Raum geschleift. Er mußte eingeschlafen sein denn als er wieder erwachte, lag er in dem breiten Himmelbett, welches er sich seit über einem Jahr mit Tom teilte. Schnell überprüfte er den Überwachungszauber, den er über Harry gelegt hatte doch dieser war unangetastet, der Junge schlief noch. „Du bist wach, dann können wir essen", ertönte in diesem Moment die Stimme des Mannes, den er über alles liebte und den er freiwillig verlassen würde. Langsam setzte er sich auf, Tom kam auf ihr Bett zu, ein Tablett in den Händen. „Wie spät ist es?" „Kurz vor neun abends. Sirius ist bei Harry und wacht mit Argusaugen über ihn." Er stellte das Tablett vor den Tränkemeister und schenkte ihm einen Tee ein doch dieser schob das Tablett weg und schwang die Beine aus dem Bett. „Sev, was soll das?", fragte Tom alarmiert. „Ich werde in der Küche essen und auch wieder in mein altes Zimmer ziehen. Du solltest bei deinem Bindungspartner sein und nicht bei mir", erklärte Severus während er sich schon erhob und seinen Zauberstab zog. Schon flogen seine Sachen aus den gemeinsamen Schränken, schrumpften und verschwanden in einem Koffer. „Sev, was ...?" „Du hast die Bedingung selber aufgestellt. Du liebst ihn, das wußte ich von Anfang an und ich war damit einverstanden, dich zu verlassen wenn er wieder auftaucht. Tom, mach es uns Beiden nicht schwerer als es sowieso schon ist. Es war eine schöne Zeit aber wir wußten beide, dass es nicht funktionieren kann. Ihr seit Bindungspartner", sagte Severus, dem es bei diesen Worten das Herz erneut zerriß. Tom starrte ihn nur fassungslos an, er hätte nie gedacht, dass sich Severus wirklich daran halten würde. Er wußte, dass der Tränkemeister ihn liebte und er konnte seine Gefühle für den Anderen auch nicht länger leugnen. „Bleib", flüsterte er leise doch Severus schüttelte den Kopf, „nein. Du weißt selber, dass du den Kleinen liebst, schon vor zwei Jahren wußtest du das. Wir waren Beide damit einverstanden, ich werde mich da raus halten damit ihr eine Chance habt um glücklich zu werden." „Und was ist mit dir? Verflucht, ich weis, dass du mich liebst", fauchte Tom ihn jetzt an. Severus hob arrogant eine Augenbraue und schnarrte plötzlich mit kalter Stimme, „Tom, geh nicht immer gleich von den großen Gefühlen aus. Es war eine Affaire um die Zeit zu überbrücken bis Harry wieder da ist. Ich bin deine rechte Hand bei den Todessern, ich bin dein Freund und werde es auch immer bleiben aber ich liebe dich nicht." Er sah wie etwas in den roten Augen zerbrach, Tom nickte ruckartig und flüsterte, „dann danke ich dir für die schöne Zeit." „Gerne. Entschuldige mich bitte, ich will nach Harry sehen", sagte Severus bevor er seinen Koffer in die Luft erhob und den Raum verlies. Tom starrte ihm einfach nur nach, er konnte nicht glauben, dass er wirklich gegangen war. Er wußte, dass das Letzte eine Lüge gewesen war, er liebte ihn und in diesem Moment wußte Tom, dass er ihn auch liebte. Doch da waren noch seine Gefühle für Harry, er liebte den Jungen von ganzem Herzen aber er wollte den Tränkemeister nicht verlieren. „Scheiße Sev, was hast du mit mir gemacht?", fragte er während er auf die Bettkante sank, das Essen war vergessen. Irgendwo in seinem Inneren spürte er, dass hier irgendetwas falsch lief. Sein innerer Dämon vollführte gerade einen Tobsuchtstanz, er wehrte sich dagegen, wollte seinen Körper dazu bringen dem Tränkemeister hinterher zulaufen und ihn zurückzuholen. Doch sein Ich war stärker, er blieb sitzen und versuchte seinen inneren Dämonen wieder in seine Grenzen zu weisen. Er lies seine Gedanken zu Harry schweifen, rief sich sein Bild vors Augen, die zerstrubbelten Haare, die schlanke Figur und diese ausdrucksstarken Smaragde. Sein innerer Dämon wurde still, er spürte seinen Bindungspartner in diesem Jungen und beruhigte sich langsam. Doch es blieb ein seltsames Gefühl zurück, eine unbestimmte Leere, die auch der Gedanke an Harry nicht füllen konnte. Seine Gedanken schweiften zurück zu der Zeit vor etwas über einem Jahr als diese `Affaire` angefangen hatte. *Flashback* Er starrte nachdenklich in die Flammen, seit fast elf Monaten suchten seine gesamten Todesser nach dem Jungen doch es gab keine Spur von ihm. Sie überwachten jeden Schritt des Phönixorden doch keiner der Flattervögel führte sie zu Harry. Er hörte wie die Tür hinter ihm geöffnet wurde, es gab nur eine Person, die in sein privates Wohnzimmer kommen würde ohne dazu aufgefordert zu werden. Er lies ein zweites Glas erscheinen, schenkte seinem Gast ein und reichte ihm das Glas während er an ihm vorbei zu dem zweiten Sessel ging. „Und?", fragte Tom. „Nichts", gab Severus zurück. So begann jede Unterhaltung zwischen ihnen. Severus lies sich in die Polster sinken, nahm einen Schluck und sah ihn dann an. „Du glaubst nicht, dass er noch lebt, oder?", fragte Tom. „Doch, glaube ich. Er ist für Dumbledore zu wichtig um ihn umzubringen", sagte der Tränkemeister doch er klang nicht sehr überzeugend. Sie schwiegen daraufhin, starrten nachdenklich in die Flammen und nippten immer wieder an dem Feuerwhiskey. „Severus?" Dieser wand ihm nur den Kopf zu, fragende schwarze Augen bohrten sich in leicht glasige Rote. „Wieso tust du das? Du hast ihn immer gehaßt." „Ich habe Harry nie gehaßt." „Aber seinen Vater." „Harry ist weder sein Vater noch seine Mutter, er ist er und ich habe ihn nie gehaßt", gab Severus zurück, „warum willst du das wissen?" „Ich frage mich nur was deine Motivation ist", gab Tom zu. „Ich will dir helfen. Ich bin dein Freund, seit Jahren schon und ich will dir die Schmerzen und die Trauer nehmen." Tom lachte leise auf und meinte, „das funktioniert so nur leider nicht." Er bemerkte den seltsamen Blick nicht, er bekam auch nicht wirklich mit wie sich Severus erhob und zu ihm trat. Er hatte zu viel getrunken, das wußte er selber doch es war das Einzigste, was ihn in letzter Zeit noch von dem Schmerz ablenken konnte. Er liebte den Jungen, das war ihm erst so richtig klar geworden als er verschwunden war und jetzt schmerzte sein Herz wenn er nur an ihn dachte. Seine Gedanken wurden wieder in sein Wohnzimmer gezogen als er weiche Lippen auf seinen spürte. Überraschte keuchte er auf, die fremde Zunge nutzte die Gelegenheit um zwischen seinen Lippen hindurch zu schlüpfen. Er riß die Augen auf, sah ihn samtschwarze Kristalle, die ihn warm und liebevoll ansahen, er spürte die weichen Lippen und diese heiße Zunge, die seine so sanft zum Mitmachen anstupste. Er schloß die Augen und genoß diesen Kuß, der so sanft und warm war um ihn alles vergessen zu lassen. Aus Luftmangel mußten sie ihren Kuß unterbrechen, Tom starrte den Tränkemeister vor sich nur entgeistert an und keuchte, „was soll das?" „Eine Ablenkung von den Schmerzen und der Trauer", schnurrte Severus leise. Seine Hände legte sich auf seine Oberschenkel und fuhren langsam daran hoch. „Ich liebe Harry", knurrte Tom. „Ich weis." „Was wird das dann?" „Ich will dir helfen. Laß mich dich ablenken bis Harry wieder da ist." „Dein Ernst?", fragte Tom leise. „Ja, ist es. Tom, wir sind Freunde, laß mich dir helfen." „Gefühle?" „Wir sind Freunde." Die schlanken Hände hatten unterdessen Toms Taille erreicht und schlüpften am Rücken unter das Seidenhemd. „Keine Verpflichtungen wenn Harry wieder da ist?", fragte Tom doch seine Stimme zitterte, dort wo ihn die schlanken Finger berührten, brannte seine Haut und schickte warme Schauer durch seinen Körper. „Keine Verpflichtungen. Ich gehe wenn Harry wieder da ist. Ich tue alles in meiner Macht stehende um ihn zu finden und zu dir zurückzubringen aber solange er nicht da ist, gehöre ich zu dir", sagte Severus. „Offiziell?" „Das überlaß ich dir. Also?" Seine Finger strichen sanft über den nackten Rücken des Anderen, malten kleine Kreise auf die Haut und glitten dann nach vorne. „Willst du das wirklich?" „Ja, will ich. Tom, laß mich dir helfen, vergiß für ein paar Stunden diesen Schmerz und laß dich fallen", schnurrte Severus. Tom sah ihn einfach nur an, seine Augen verschleierten sich und er legte den Kopf mit einem leichten Seufzer auf die Rückenlehne. Für den Tränkemeister war es das Zeichen, dass er einverstanden war, er beugte sich vor und legte die Lippen auf die helle Haut am Hals des Anderen. Seine Finger schlüpften unter dem Hemd hervor und öffneten die Knöpfe geschickt und langsam. Tom wußte nicht wie ihm geschah, seine Haut brannte wo ihn die Finger des Anderen berührten. Er schloß die Augen, diese Berührungen waren so neu und doch so vertraut, er wußte nicht wie er sich das erklären konnte doch er wollte es in diesem Moment auch nicht. Ihm entfuhr ein leises Stöhnen als sich Severus einen Weg von seinem Hals nach unten küßte, leckte und knabberte. Sein Hemd wurde ihm von den Schultern gestreift, jedes freigelegte Stück Haut wurde geküßt. „Warte", keuchte er während er den Kopf schwerfällig hob. Severus sah ihn fragend an, hielt aber seine Hände still. „Was?" „Nicht hier", sagte Tom. Severus grinste leicht, erhob sich und zog ihn hoch und in eine Umarmung rein. Wieder fanden sich ihre Lippen, nicht sanft sondern heiß und fordernd. Tom erwiderte den Kuß, schlüpfte durch die geöffneten Lippen und vereinte sich dort mit der Eigentümerin der anderen Mundhöhle. Seine Hände fuhren über die schwere Robe des Anderen, er verfluchte in Gedanken diese unzähligen Knöpfe denn seine Finger zitterte. Er hörte Severus leise in den Kuß hinein lachen während er ihn mitzog. Schwer atmend lagen sie aufeinander, Severus hatte seine Zähne aus seinem Hals gezogen und die Wunde mit einem gemurmelten Zauberspruch verschlossen. Er zog sich schließlich aus ihm zurück, legte sich neben ihn und kuschelte sich an ihn, Tom erwiderte diese Umarmung wenn auch sehr schwach. „Hab ich mir dein Blut verdient?", fragte Severus mit einem leichten Grinsen. „Ja." „Darf ich dir helfen bis Harry wieder da ist?" „Ja." „Bist du immer so schweigsam?" Jetzt drehte ihm Tom den Blick zu, die roten Augen waren immer noch verschleiert doch er beugte sich zu ihm um ihn sanft zu küssen. „Danke, Sev." „Nicht dafür", gähnte der Vampir. Tom schmiegte sich enger an ihn, angelte nach einer Decke und zog sie über sie, er bemerkte nicht mal mehr wie er wegdriftete. Severus stützte sich allerdings nochmal auf einen Arm um ihn anzusehen. „Laß mich wenigstens so lange glücklich sein bis er wieder da ist", murmelte er leise, gab ihm einen Kuß auf die Stirn und legte sich dann bequemer hin. *Flashback Ende* Nicht böse sein und nicht hauen. *Tee und Kekse hinstell* - Guten Appetit. Tata. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)