Das Leben des Unsterblichen von WaldelfLarian (Es geschah vor über 100 Jahren) ================================================================================ Kapitel 3: Die Familie. ----------------------- Imil hatte sich sehr verändert. Die Stadt war gewachsen und ich erkannte das einstige kleine Dorf kaum wieder. Das Hermeswasser des Leuchtturmes hatte die Stadt reich gemacht und von überall her kamen die Kranken um geheilt zu werden. Auch der Merkur-Clan, der seit all den Jahren gewachsen war, hatte seinen Teil dazu bei getragen. Mein erster Weg führte mich zum Grabmal meiner Familie. Die Namen meiner Eltern waren nicht mehr lesbar gewesen. Neben ihrem Grab, war das Grab meiner Schwester Mia, und neben ihr die Gräber ihrer Kinder und einige weitere Gräber wo ich die Verstorbenen jedoch nicht kannte. Ich legte meine Hand auf das Grab meiner Schwester und sagte ihr die Worte die ich ihr vor so vielen Jahren nicht sagen konnte. Ich sagte, dass es mir leid tat und, dass ich nie aufgehört hatte sie zu lieben. Über Stunden verharrte ich in der Gruft als mich plötzlich eine Frau an sprach. Als ich mich umdrehte erkannte ich Mia in ihr. Doch diese Frau war alt und wirkte gebrechlich. Hinter ihr standen zwei weitere viel jüngere Frauen, offensichtlich Zwillinge die ihre Mutter stützten. Sie fragten mich was ich hier tat und als ich ihnen sagte, dass ich das Grab meiner Schwester besuchte, begann die Frau zu weinen. Als ich meinen Namen nannte, scheuchten sie mich hinaus und warnten mich, den Namen des Verräters nicht mehr zu nennen und das ich keinen Ärger mehr machen sollte. Doch ich blieb. Jeden Tag ging ich zum Leuchtturm. Auf der Spitze sah es noch genau so aus wie damals. Eine schmerzliche Erinnerung die mir zeigte, dass all mein Bemühen Mia aus der Sache hinaus zu halten zum scheitern verurteilt war. Erinnerungen aus meiner Kindheit kamen hoch. Ich erinnerte mich daran zurück als ich selbst noch ein Kind war und unsere Eltern mich und Mia zum Turm gebracht hatten. Sie sagten uns damals, dass der Turm nie entfacht werden dürfte. Das sie damit unrecht hatten, sollten sie nie erfahren. So war ich jeden Tag Stunden über Stunden auf der Spitze. Ich blickte in die Ferne wo man in klaren Nächten das Leuchtfeuer der anderen Leuchttürme und die Goldene Sonne sah. Ich hätte nie gedacht das mir dieser Ort Frieden geben würde, nicht nach all dem was ich damals getan hab obgleich es im guten geschah. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)