My Heart belongs to you von Gedankenchaotin ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Die Sonne brannte heute erbarmungslos vom Himmel, während sich der Blonde im Garten seiner Eltern beim Rasenmähen abrackerte. Er hatte seinem Vater versprochen, den Garten auf Vordermann zu bringen und obwohl er jetzt viel lieber mit seinen Freunden im Schwimmbad oder Lake Sagami gewesen wäre, stand er seit über einer Stunde im Garten und kümmerte sich um den Rasen und auch um den Rest des Gartens. Auf der anderen Seite tat es ihm auch unglaublich gut, denn so konnte er seinem besten Freund Takanori aus dem Weg gehen. Dem Mann, für den er nach all den Jahren der Freundschaft Gefühle entwickelt hatte. Er hatte nicht vor, es Takanori zu sagen, allein schon aus dem Grund, ihre wirklich enge Freundschaft nicht zu zerstören, aber er konnte auch nicht einfach so tun, als würde es all diese Gefühle in ihm gar nicht geben. Stattdessen zog er sich vermehrt von Takanori zurück, auch wenn das zwangsläufig dazu führte, dass er sich auch vom Rest seiner Freunde zurückzog. Als der Rasenmäher plötzlich verstummte, runzelte er die Stirn und drehte sich in Richtung Haus. Auf der Terrasse erblickte er seine Mutter, die ihn mit einem Lächeln musterte. Fragend sah er sie an und folgte ihrem Blick, als sie auf den Tisch unter der Bedachung deutete, auf dem eine große Flasche Wasser stand. “Trink etwas”, forderte sie ihn direkt auf und legte das Kabel des Rasenmähers, dass sie zuvor aus der Steckdose gezogen hatte, auf einem Stuhl in der Nähe ab. Kaum merklich lächelte der Angesprochene und lief über den Rasen hinweg auf seine Mutter zu. Er griff sich die Wasserflasche und öffnete sie, um einen großen Schluck daraus zu trinken. Es tat gut, definitiv. “Geht es dir gut, mein Junge?” Als er diesmal die Stimme seiner Mutter hörte, ließ er die Flasche in seiner Hand mit einem Blinzeln wieder sinken. “Natürlich, Mama”, entgegnete er und lehnte sich gegen den großen, massiven Holztisch, von dem er die Wasserflasche genommen hatte. “Warum bist du dann hier und nicht mit den Anderen am See?”, hakte sie direkt nach und der Blonde hatte Mühe, ein Seufzen zu unterdrücken. “Weil ich Papa versprochen habe, mich um den Garten zu kümmern”, antwortete er, woraufhin seine Mutter ihre Arme vor der Brust verschränkte. “Deine Ausreden waren auch schon mal besser, Akira.” Diesmal hob der Blonde eine Augenbraue, bevor er zu einem tiefen Atemzug ansetzte. Wie sollte er seiner nur Mutter erklären, was in ihm vorging, ohne dass sie ihn dafür verurteilte? Sie wusste zwar, dass er auf Männer stand, aber dass er sich ausgerechnet in Takanori verliebt hatte, würde wahrscheinlich auch sie nicht erwarten. Obwohl der Kleinere inzwischen selbst schon wie ein Sohn für sie war, vielleicht aber auch gerade deshalb. “Der Garten kann warten, Aki”, schob die Ältere sanft hinzu, nachdem ihr Sohn keinerlei Anstalten gemacht hatte, ihr zu antworten. “Geh, hab Spaß mit ihnen. Und wenn du bereit bist, mir eine Antwort statt einer Ausrede zu geben, dann weißt du, wo du mich findest.” Noch bevor der Blonde überhaupt zu einer Antwort ansetzen konnte, hatte sie ihn in eine feste Umarmung gezogen und war anschließend wieder im Haus verschwunden. Leise seufzend sah er ihr nach und trank erneut einen Schluck aus der Wasserflasche. Sein Blick huschte erneut zum Rasenmäher und kurz war er gewillt, den Worten seiner Mutter Folge zu leisten. Stattdessen steckte er das Kabel wieder in die Steckdose und trat wieder auf den Rasenmäher zu. Wenigstens den Rasen wollte er zu Ende mähen, um alles andere konnte er sich tatsächlich auch in den nächsten Tagen kümmern. Und obwohl weder Aoi, noch Kai überhaupt hier aus der Gegend kamen, waren sie mit ihnen hier. Sie hatten sich kennengelernt, als sie vor einigen Jahren in Tokio die Clubs unsicher gemacht hatten und seitdem hatte sich eine wirklich enge Freundschaft zwischen den fünf Männern entwickelt. Während sich Aoi bei Uruha und dessen Familie einquartiert hatte, übernachtete Kai bei Ruki. Kai war es auch gewesen, der ihn davon in Kenntnis gesetzt hatte, dass sie heute den ganzen Tag am See verbringen würden. Mit den Worten, dass er seinem Vater versprochen hatte, sich um den Garten zu kümmern, hatte Reita abgelehnt, aber vielleicht war es doch keine so schlechte Idee. Zumindest der See und die ganze Atmosphäre, die dort herrschte, würde ihm mit Sicherheit gut tun. Auch wenn man es ihm nicht ansah und sein Image manchmal ein ganz anderes war, verbrachte er oft Stunden in der Nähe des Sees. Erst nach einer weiteren Stunde stieg er unter die Dusche. Er zog sich frische Klamotten an und verabschiedete sich von seinen Eltern, um in Richtung See zu laufen. Sein Elternhaus war nicht weit von dort entfernt und umso näher er kam, umso nervöser wurde er diesmal. Schon von weitem sah er die anderen vier auf der großen Terrasse vor dem See sitzen. Einen Augenblick lang blieb er stehen und beobachtete seine Freunde. An Ruki blieb er länger hängen und merkte sofort, dass sich sein Herzschlag allein durch seinen Anblick wieder aus dem Takt bringen ließ. Rukis Lachen verschaffte ihm Gänsehaut und er dachte direkt wieder darüber nach, zu verschwinden, bevor die anderen ihn bemerken konnten. Und doch hinderte ausgerechnet die Stimme des Kleineren ihn daran, als sie zu ihm rüber schallte. “Aki, du bist ja doch da.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)