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Diagnose: Schreibblockade

Dreimonatige Challenge
von

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3.5.2024: sensationell

Saskia räumte gerade einen der Tische ab, als Jasmin und Sven das Café betraten und zu ihrem Stammplatz in der Ecke am Fenster gingen.

„Was ist denn mit euch los?“, stand sie kurz darauf neben ihren Freunden, um ihre Bestellungen aufzunehmen und musterte ihre Trauermienen. Beide seufzten wie im Chor.

„Wir haben ne Gruppenarbeit“, murrte Sven und stützte die Ellenbogen auf den Tisch. Jasmin nickte, überschlug die Beine und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Und das ist so schlimm?“, wollte Saskia wissen.

„Hat Detlef mal was von einem Oberfelder erzählt?“, lautete Svens Gegenfrage und noch ehe Saskia antworten konnte, kam eben jener ins Café gerauscht. Nun war die Stimmung auf dem Tiefpunkt.

„Ich hab doch gesagt, dass ihr warten sollt!“, maulte er zur Begrüßung, aber Sven zuckte die Schultern.

„Sorry, hab ich nicht gehört“, log er und nannte Saskia schnell, was Jasmin und er trinken wollten.

„Okay und für dich?“, wandte sie sich an Oberfelder, der plötzlich keine Anstalten mehr machte, sich ebenfalls zu setzen, sondern stattdessen mit stolz geschwellter Brust vor ihr stand.

„Also wenn du mich so fragst… Sex on the beach wäre doch was“, grinste er süffisant und hob auffordernd die Augenbrauen, was Saskia jedoch wenig zu beeindrucken schien.

„Sorry, kein Alkohol für Minderjährige“, meinte sie und verschwand schnellstens, als Sven dazwischen grätschte und rief, dass sein Kommilitone eine Cola wolle.

„Kommt sofort!“, rief Saskia im Gehen und hörte Oberfelders Gemaule bis in die Küche.

„Was mischst du dich da jetzt ein?!“, pflaumte er Sven an, der nur die Augen verdrehte. Jasmin hingegen begann zu schmunzeln.

„Sie hat einen Freund“, meinte Sven und lehnte sich auf dem Stuhl zurück, während der Dritte im Bunde endlich auch Platz nahm.

„Woher willst du das denn wissen?!“, zeterte der nun und Sven zuckte abermals die Schultern.

„Zufällig mal mitbekommen. War ein ganz schönes Theater. Und glaub mir, der Typ mag es gar nicht, wenn man seine Freundin angräbt“, sprach Sven verschwörerisch, während Jasmin die Lippen aufeinander presste. Oberfelder aber reckte das Kinn und spitzte die Lippen.

„Meinst du, so was macht mir Angst?! Ich bin ne gute Partie und wenn die Süße die Augen gleich mal richtig auf macht, wird sie das verdammt schnell merken!“, grinste er selbstzufrieden und puhlte sich mit dem Fingernagel in den Zähnen. Sven stützte den Kopf auf eine Hand und musterte ihn, während Jasmin den Kopf senkte, um sich ihr Grinsen nicht anmerken zu lassen.

„Du erinnerst dich doch noch an Detlef, oder?“, meinte Sven nun, woraufhin Oberfelder genervt ausseufzte.

„Was ist mit dem Trottel?“, knurrte er, während Sven verstohlen nach links und rechts blickte.

„Na ja…“, beugte er sich etwas vor und flüsterte dann: „Ihr Freund ist in etwa so ein Kaliber wie Detlef“.

Oberfelder zuckte die Schultern und schmatzte.

„Na und? Der konnte mir nie das Wasser reichen“, strich er sich durchs Haar und warf einen Blick zur Küche, um zu sehen, wann Saskia endlich wieder käme. Sven und Jasmin grinsten sich kurz an, um dann wieder die Ernsthaftigkeit in Person zu sein, als Oberfelder sich zu ihnen umdrehte.

„Intellektuell bist du Detlef vielleicht um Längen überlegen, aber… sagen wir mal so: Er ist n Kopf größer als du und seine Muskeln sind nicht unter einer knackigen Fettschicht versteckt. Zusätzlich ist Saskias Freund Handwerker und hat dementsprechend Kraft“, tuschelte Sven zu Oberfelder, der bei seinem Kommentar über dessen Statur zunächst ungehalten reagieren wollte, um beim Rest der Erzählung dann deutlich zurückhaltender zu reagieren. Er warf einen Blick zu Jasmin, die bestätigend nickte.

„Unter uns: Inzwischen traut sich nicht mal mehr Saskias Nachbarin aus der Wohnung, wenn ihr Freund zu Besuch ist. Hat sie neulich selbst erzählt. Aber hey, wenn dir das egal ist, mach dich halt an sie ran“, lehnte Sven sich zurück, als Saskia aus der Küche kam und sah zufrieden, dass sein Kommilitone es plötzlich sehr eilig hatte, zum Klo zu kommen.

„Will ich wissen, was du ihm über mich erzählt hast?“, fragte Saskia, als sie die Getränke abstellte und einen Blick zu den Toiletten warf, während Jasmin und Sven sich die Hände auf die Münder pressten, um nicht zu laut zu lachen.

„Ich hab ihm nur gesagt, dass dein Freund ein Schrank ist und sich deine Nachbarin nicht mehr aus der Bude traut, wenn er zu Besuch kommt“, grinste Sven, was Saskia ihm mit einem Kopfschütteln quittierte.

„Danke, aber mit solchen Deppen komm ich schon selbst zurecht. Meinst du, das ist der erste, der mich so anbaggert?“, stützte sie Hände auf die Hüften und seufzte. Sven schüttelte den Kopf.

„Reiner Selbstschutz“, meinte da Jasmin und erntete einen irritierten Blick von Saskia.

„Wenn der mitkriegt, dass wir befreundet sind und denkt, er hätte in irgendeinem Paralleluniversum vielleicht ne Chance bei dir, dann haben wir den ständig an der Backe kleben“, erklärte sie, was Sven mit einem Nicken bestätigte.

„Warum verbringt ihr dann überhaupt Zeit mit dem?“, wollte Saskia wissen, woraufhin beide genervt die Augen verdrehten.

„Unser Dozent hielt es für eine tolle Idee, dass die Gruppenarbeiten dieses Mal per Zufallsprinzip vergeben wurden: Jeder musste ne Nummer ziehen und ausgerechnet die Niete da hinten hatte auch die neun“, seufzte Sven und ließ den Kopf hängen.

„Ich bin ja froh, dass du noch schnell genug mit Lars tauschen konntest, damit wir wenigstens zusammen in einer Gruppe sind“, meinte Jasmin und Sven wiegte den Kopf, ehe er sich theatralisch die Hände auf die Brust presste.

„Siehst du? So aufopferungsvoll bin ich, dass ich dich nicht mit diesem Ekelpaket allein lasse“, sprach er beschützerisch, was Jasmin allerdings nur zum Lachen brachte und Saskia die Stirn runzeln ließ.

„Wenn ich mich richtig erinnere, wusstest du noch gar nicht mit wem wir eine Gruppe bilden, als du getauscht hast“, grinste Jasmin und Sven zuckte mit Unschuldsmiene die Schultern.

„Achtung, euer Furunkel kommt zurück“, meinte da Saskia und schnell legten alle wieder mehr Ernsthaftigkeit an den Tag.

„Wenn er euch zu sehr auf den Geist geht, kommt ihr die Tage noch mal mit ihm her und ich misch ihm ein bisschen Abführmittel ins Essen“, zwinkerte sie den Beiden zu und wandte sich dann zum Gehen, weil die nächsten Gäste durch die Tür kamen. Kurz darauf vibrierte ihr Smartphone und nach einem flotten Blick darauf begann sie zu lachen: Bitte gleich die doppelte Menge. Er meinte schon vor Vergabe der Themen, dass seine Arbeit „definitiv sensationell und nichts anderes“ würde – Katastrophe vorprogrammiert!

Im gleichen Moment hörte Saskia dann auch schon, wie Oberfelder anfing mit Anweisungen und Vorgaben um sich zu werfen, um seine Teampartner auf die gemeinsame Arbeit einzustimmen.

Zu schade, dass meine Schicht gleich vorbei ist ;)

Keine Sorge, wir erzählen dir morgen gern, was du verpasst hast :P



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