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Legenden ändern sich manchmal...

Wenn man nur zulässt, dass sie sich ändern...
von

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*Zweite Begegnung innerhalb einer Woche*

Servus^^

Das ist meine erste… (hurra, hurra! Dreimal dürft ihr raten…na?)

Ja richtig meine erste FF (Gott bin ich mal wieder kindisch!)

Na ja, egal ich freu mich einfach

So aber ich will euch nicht länger aufhalten…tatatata….

Viel Spaß beim ersten Kap. (einer anderen Fortsetzung des 3. Bandes)!
 

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*Zweite Begegnung innerhalb einer Woche*
 

Eungyo Sung, ein fünfzehnjähriges, leichtsinniges und schnell-auf-die-Palme-zu-bringendes Mädchen, saß träge auf einer Bank in einem kleinen Park.

Vollkommen desinteressiert beobachtete sie zwei Eichhörnchen, die gerade um eine Nuss stritten, obwohl hier doch hunderte herumlagen. Ihre eigentlichen Gedanken galten etwas ganz anderem. Sie erinnerte sich an den Tag, an dem sie entführt wurde. Entführt von dem wunderbarsten Menschen, den sie kannte. Noah…. Eungyo sprach den Namen halblaut aus.

Er echote seltsam lange nach, verlor sich dann aber doch in einem kleinen Windstoß, der durch die Blätter der Bäume fegte. Sehnsucht stieg in ihr auf, ein von ihr bis jetzt noch nie gekanntes Gefühl. Ja, gestand sie sich ein, sie sehnte sich nach ihm obwohl er meistens so abweisend und kühl zu ihr war,….ja, dennoch sehnte sie sich nach ihm.

Nach seinem Lächeln (falls er mal lächelte ^_^), seiner Stimme, seinen provozierenden Sätzen, die über seine weichen Lippen kamen (und sie total auf die Palme brachten…), seinem Geruch, seiner Wärme (falls er nicht zu cool drauf war^^),….nach ihm einfach.

Seufzend stand die Fünfzehnjährige auf und schlenderte durch den Park. Überall Eichhörnchen und Nüsse, Bäume und Erde und wieder Eichhörnchen und Nüsse, Bäume und,…Auspuffgasgestank! So groß war der Stadtpark leider nicht, um den Verkehr ignorieren zu können. Eungyo verzog ihre Nase und versuchte den Benzingeruch durch kräftiges Husten wegzubekommen. Es gelang ihr nicht. Wütend riss sie einen Ast ab, zerbrach ihn so oft bis es nicht mehr ging und schmiss ihn schließlich zu Boden.

Da bemerkte sie, dass ihr noch etwas fehlte. Zwar nicht so viel wie Noah, aber dennoch so stark, dass sie es spürte. Die andere Welt. Die schöne Landschaft dort, die netten, nein…, korrigierte sie sich selbst, die manchmal netten Menschen (waren das eigentlich Menschen gewesen?), die prachtvoll erbauten Städte, Noah,….NEIN!!!!! Nicht schon wieder!!!

Sie durfte nicht schon wieder an ihn denken. An das was sie alles erlebt hatten, bis zu dem Zeitpunkt, wo sie sie sich vorgestellt hatte, wie es wäre Noah zu küssen.
 

Es war Nacht.

Der Vollmond stand hoch am Himmel und warf sanftes Licht auf eine Gestalt, die sich müde an einen Baum lehnte. Die langen, blonden Haare Noahs wirkten silbern in dem Schein des runden Planeten.

Doch nicht nur der Mond beobachtete den Jungen.

Auch Eungyo betrachtete ihn – allerdings ein wenig besorgt.

„Er muss total erschöpft sein. Er ist schon eingeschlafen…“, sprach sie ihre Gedanken laut aus und wanderte mit ihren Augen über sein entspanntes Gesicht.

>Wow…<, dachte sich das Mädchen, >Hat der irre lange Wimpern…Er sieht wirklich total gut aus…<

Sie rückte ein Stück näher um ihn besser ansehen zu können.

>Hübsche, gerade Nase…<, ihre Pupillen wanderten tiefer, >Seine Lippen…<, unwillkürlich musste sie schlucken, >…sind genau richtig zum Küssen…<

Keine Sekunde später zuckte sie erschrocken zusammen. >Huch!!<

Panisch fasste sie sich mit beiden Händen an den Kopf und riss empört den Mund auf.

>Was denke ich da gerade!!<, ihre Kopf fühlte sich wahnsinnig heiß an, „So sehr kann ich doch gar nicht in Not sein. Reiß dich zusammen, Eungyo! Du bist ein rationaler Mensch!<

In diesem Moment machte Noah plötzlich seine Augen auf und sah sie direkt an: „Was guckst du so?“

Eungyos Herz schien einen Sprung in ihre Knie und wieder hinauf zu machen, wo es dann umso schneller weiterpochte. Mit rötlichen Wangen wich das Mädchen rasch zurück: „Huiii…nein es ist nichts!“, sie versuchte möglichst glaubwürdig zu klingen, „Ich habe nur gedacht, weil du auf dem kalten Boden schläfst…Ähm…also…ich wollte…ähm…ich…meine…“

„Lüge.“, unterbrach Noah sie, währenddessen er sich erhob und auf sie zu ging.

„Hä?“, ein dumpfes Gefühl machte sich in Eungyos Magengegend breit.

„Kleine Lügnerin.“, sprach Noah, ging vor ihr in die Hocke und kam ihr dabei mit dem Gesicht gefährlich nahe, „Das stimmt doch gar nicht…“

Und da war es passiert. Kaum hatte Eungyo das Brennen in ihrer Nase gespürt, da war es auch schon geschehen. Sie bekam Nasenbluten. Völlig schockiert machte das Mädchen einen Satz nach hinten, verlor dabei ihr Gleichgewicht und schlug mit dem Kopf gegen etwas Hartes.
 

Danach hatte sie das Bewusstsein verloren und als sie wieder aufgewacht war, hatte sie zu Hause in ihrem Bett gelegen. Als sie auf den Wecker geblickt hatte, hatte der das Datum des Tages an dem Noah sie mitgenommen hatte, angezeigt. Es war in ihrer Welt keine einzige Sekunde vergangen, seitdem sie Noah zum ersten Mal gesehen hatte.

Seit einer Woche war sie nun schon wieder zu Hause. Anfangs hatte sie sich noch darüber gefreut, diesen Trottel von Noah (diesen einfach himmlisch gut aussehenden Trottel!), und den lästigen Hodong (eigentlich war er ja ganz herzig, der Kleine), endlich los zu sein!

Aber jetzt war sie da anderer Meinung. Was war nur passiert? Noah hatte doch gesagt, er bräuchte ihre Hilfe um seine Schwester zu befreien, und das hatten sie bis jetzt noch nicht getan. Und wie war sie überhaupt wieder zurückgekommen? Und wieso? Wieder keimte die Sehnsucht in ihr auf und sie rannte schnell nach Hause um zu versuchen sie hinter sich zu lassen. Alles mit Noah hinter sich zu lassen. Doch sie verlor den Kampf mit ihren Erinnerungen….
 

Es war bereits dunkel als Eungyo das Haus ihrer Eltern betrat.

„Eungyo? Bist du das? Wo warst du denn so lange?“, neugierig kam ihr ihre Mutter entgegen.

Um ihren Körper war eine gelbe Kochschürze gebunden und in der rechten Hand hielt sie einen Kochlöffel. Ihre Stellung machte ihrer Tochter eindeutig klar, dass man sie nun ja nicht in irgendeiner Form ärgern sollte. Doch Eungyo ignorierte es, momentan war es ihr so ziemlich egal, was ihre Mutter dachte oder nicht dachte. Wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst war, wollte sie eigentlich nicht mal hier sein…

„Ich war im Stadtpark…“, antwortete das Mädchen mürrisch und zog ihre Schuhe aus.

Die blauen Augen ihrer Mutter warfen ihr misstrauische Blicke zu, sie sagte aber nur: „Das Abendessen ist schon fertig!“, und klopfte dabei mit dem Kochlöffel in die Handfläche ihrer Linken. Aber Eungyo wandte sich ab, lief die Treppen zu ihrem Zimmer hinauf und rief über die Schulter hinweg: „Keinen Hunger!“

Sie spürte genau die stechende Laune ihrer Mutter im Rücken.
 

In ihrem Zimmer angekommen, schmiss sie sich verzweifelt auf ihr Bett.

Nie….niemals hätte sie gedacht, dass sie so starke Gefühle für jemanden empfinden könnte, und schon gar nicht für jemanden wie Noah….

Wieder versuchte sie das ungute Gefühl in ihrem Bauch loszuwerden, aber sie schaffte es nicht, im Gegensatz, es wurde immer schmerzhafter und größer. Wie ein Teig im Backofen.

Irgendwann,….irgendwann würde sie platzen. Paff! Einfach so…vor Sehnsucht….

Die Fünfzehnjährige sprang auf und marschierte unruhig hin und her. Sie musste sich irgendwie ablenken. Sie war doch kein kleines Mädchen, das wegen jeder Kleinigkeit zu Heulen begann! Kleinigkeit? Einer etwas großen Kleinigkeit wohl eher…

>Aufhören!<, zwang sie sich und beschloss duschen zu gehen. Vielleicht würde sie das auf andere Gedanken bringen. Hoffentlich…
 

Schnell streifte sie ihre Bluse ab und wanderte zum Rockknopf hinunter, als plötzlich eine samtweiche, tiefe Stimme sprach: „Ich dachte, dass hätten wir schon einmal hinter uns gehabt!“, Eungyo fuhr herum und schloss augenblicklich wieder ihren Rockknopf. Eine Gestalt löste sich aus dem Schatten einer Ecke ihres Zimmers. Erst jetzt fiel dem Mädchen auf, dass sie ganz vergessen hatte, das Licht anzudrehen. „Sich vor einem Mann auszuziehen ist doch ein bisschen…“ „Wer…?“, das Mädchen hielt inne. Diese Stimme,…so angenehm warm und gleichzeitig auch wieder so angenehm kühl und männlich…Und dann dieser Satz, den hatte sie doch schon irgendwo mal gehört…Irgendwas machte „Klick“ in ihr und sie wusste es sofort: „…Noah…?“, fragte sie vorsichtig. „Na, wenigstens etwas…Du kennst mich also doch noch!“ Eungyo blieb der Mund offen stehen. Das konnte doch nicht sein! Aber es war so…oder träumte sie etwa? Probehalber kniff sie sich fest in den Unterarm – und schrie sogleich schmerzerfüllt auf. Nein…das hier war bestimmt kein Traum…
 

Noah kam auf sie zu und grinste. Sie konnte seine weißen Zähne im Mondlicht blitzen sehen.

Er schnappte sich ihre Bluse und hielt sie ihr unter die Nase: „Nicht, dass du mir nur im BH nicht gefällst, aber…baden kannst du auch woanders!“ Augenblicklich verwandelte sich der Kopf des Mädchens in eine überreife Tomate und ihr wurde ganz heiß. Peinlich! Mit einer blitzschnellen Bewegung riss sie dem Jungen ihre Bluse weg und zog sie rasch über.

Nach einer kurzen Sekunde hatte sie wieder ganz zu sich gefunden und herrschte den Sechzehnjährigen an: „Sag mal spinnst du? Du elendiger Lüstling!!!!! Du Perversling, du…“ auf einmal hielt ihr Noah den Mund zu und deutete ihr stumm an ihre Klappe zu halten.

Aber Eungyo dachte ja gar nicht daran!

Gerade wollte sie wieder losschimpfen, als Noah sie plötzlich hoch hob und sie einfach so über seine Schulter warf – als wäre sie nicht schwerer als eine Katze.

Danach sprang er (zu ihrem großen Entsetzen) aus dem geöffneten Fenster ihres Schlafzimmers. Eungyo vergrub ihr Gesicht krampfhaft in seinem Oberteil und bemühte sich nicht hysterisch zu werden. Der Fall schien kein Ende zu nehmen und das Gefühl ihr Magen würde gleich den Platz mit ihrem Herzen tauschen stieg immer mehr an.

Zu ihrem Glück kamen sie, noch bevor dieser Vorfall stattfinden konnte, heil unten an.

Noah landete unglaublich leicht im Gras, sodass die Erde kaum merkbar unter dem Gewicht nachgab, und rannte dann weiter. Jetzt, fand Eungyo, dass es an der Zeit war sich zu wehren.

Sie schrie und schlug um sich, aber dem Jungen schien das überhaupt nichts auszumachen, er setzte seinen Weg einfach fort, bis sie in „Adas Museum“ angelangt waren.
 

Noah setzte das Mädchen ab und zog sie entschlossen mit sich. Sie blieben auf einem seltsamen Muster stehen, das auf dem Boden eingraviert war. An der gegenüberliegenden Wand hing ein Bild der früheren Zeit. Die Fünfzehnjährige wusste, was jetzt passieren würde. „Ich habe Eungyo…“, begann Noah, wurde aber von dem Mädchen unterbrochen. „Halt!“, sie sah ihm ernst in die Augen. Obwohl es gerade vielleicht nicht direkt den Eindruck machte, freute sie sich, dass Noah wieder bei ihr war. Aber gleichzeitig regte er sie auch total auf. Nahm sie einfach so mir nichts dir nichts mit ohne sie aufzuklären, was denn hier eigentlich los sei. „Zuerst sagst du mir, was hier vorgeht! Wieso war ich auf einmal wieder zu Hause, und warum entführst du mich jetzt schon wieder?!“ Noahs Gesicht weitete sich, erschrocken sah er sich um, dann wurden seine Züge zornig: „Bist du von Sinnen? Willst du etwa, dass man uns hört?“ Eungyo zuckte zusammen. An die Nachtwache hier im Museum hatte sie gar nicht gedacht. Trotzdem ließ sie sich nichts anmerken: „Selbst schuld! Wer hat mich denn ohne ein Wort zu sagen hierher gebracht?“

Der Junge wurde nun noch wütender, das war ihm deutlich an seinen geballten Fäusten anzukennen, aber er beherrschte sich und sagte: „Schon gut,…Das klären wir später!“

Eungyo wollte protestieren, doch wieder legte Noah seine Hand über ihre Lippen und hielt mit der anderen ihre Hände fest: „Ich habe Eungyo Sung mitgebracht!“, rief er. Ein gleißender Lichtschwall ergoss sich über die beiden und sog sie in sich auf. Einen Augenblick später war es wieder stockdunkel im Museum, keine Spur mehr von den zwei Jugendlichen, kein Geräusch von draußen, nichts…die Zeit in dieser Welt stand still…
 

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Soooo, das war’s mit’m ersten Kapitel!

Danke, dass ihr so weit gekommen seid! (braaaav)

Schreibt mir doch bitte wie es war!!

Kiss eure Rose~*

*Wieder zurück*

Hallihallo, da bin ich wieder…mit dem zweiten Kap.!

Tut mir wirklich Leid das es so lange gedauert hat, aber mein Internet hat nicht funktioniert und ich hab meinen Computer zweimal! neu formatieren müssen (Puhh...)

Hoffe es gefällt euch trotzdem…*ganz große hoffnungsvolle augen mach*
 

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*Wieder zurück*
 

Entspannt genoss Eungyo die Wärme, die sie umgab. Es fühlte sich an wie ein seidenweiches Tuch, das sanft um ihren Körper strich. Das Mädchen hatte ihre Augen geschlossen und schwebte zwischen zwei grundverschiedenen Welten. Doch der einen kam sie immer näher…
 

Als die Fünfzehnjährige ihre Augenlider hob und in gleißendes Sonnenlicht blinzelte, wusste sie sogleich, wo sie sich befand. Die wogende Wärme war verschwunden, stattdessen blies ein heftiger Wind durch die Blätter der Laubbäume. Eungyo musste niesen, weil der Sturm sie in der Nase kitzelte. „Spuck mir noch einmal ins Gesicht und du kriegst eine drüber!“, erklang unter ihr eine Stimme. Erschrocken japste das Mädchen auf und hüpfte auf die Beine.

Unter ihr stemmte sich Noah umständlich auf die Ellbogen und schickte ihr einen bösen Blick. Nachdem Eungyo sich wieder einigermaßen gefasst hatte, fuhr sie ihn wütend an: „Ich hab dir nicht ins Gesicht gespuckt! Ich habe geniest und sogar die Hand vorgehalten!!!“

„Ist doch dasselbe…“, murrte der Junge und stand auf. „Das ist es nicht, verdammt!“, schrie das Mädchen vorwurfsvoll. Ihr wurde vor Wut ganz heiß, was bildete sich dieser Typ eigentlich ein? „Jetzt krieg dich wieder ein…Mann, du bist echt so was von unreif!“, meckerte der Sechzehnjährige und wandte sich ab. Eungyo war nun schon so aufgebracht, dass sie sich langsam fragte, warum sie in Noah verliebt war. War sie das überhaupt? Hatte sie sich das vielleicht nur eingebildet, weil er so verdammt süß aussah? Schnell schüttelte sie ihren Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben. Darum wollte sie sich jetzt nicht kümmern …
 

Noch immer etwas eingeschnappt folgte sie dem Jungen.

„Wohin gehen wir denn?“, fragte sie nach einiger Zeit, mit einem etwas säuerlichen Unterton, damit der Junge nicht glaubte, sie würde ihm so schnell verzeihen. „Wohin gehen wir denn?“, äffte Noah sie nach: „Stell dich nicht dümmer als du bist!“, fügte er noch hinzu und maß sie mit einem verächtlichen Blick. Eungyos Schläfen begannen vor Zorn zu zucken. Vielleicht verwechselte sie Liebe mit Hass? So weit lagen diese zwei Gefühle ja gar nicht auseinander… Ja, wahrscheinlich hasste sie den Jungen sogar! Oder? Unsicher schaute sie sich den Sechzehnjährigen genauer an. Seine feinen Gesichtszüge, die vollen Lippen, seine langen Wimpern,…Nein, aufhören Eungyo, ermahnte sich das Mädchen selbst und wandte rasch ihren Blick von Noah ab. Sie sollte ihre Empfindungen für ihn vorerst am besten so gut es ging verdrängen.
 

Da fiel ihr wieder ein, was der Junge vorhin gesagt hatte. „Ich bin nicht dumm!“, fuhr sie auf. „Nein! Natürlich nicht…“, versuchte Noah sie zu beruhigen und es gelang ihm tatsächlich. Zumindest kam sie auf andere Gedanken: „Gehen wir etwas essen…? Ja! Natürlich wir gehen etwas essen!“, freute sich die Fünfzehnjährige und fing an zu strahlen.

Wieso war sie da schon nicht früher drauf gekommen? Hunger! Ihr Magen brummte zustimmend. Wie lange hatte sie schon nichts mehr gegessen? Drei Stunden, eine Stunde, fünf Minuten? Sie wusste es nicht und es war ihr auch egal. Sie war hungrig, basta – scheiß drauf wann sie zuletzt eine Mahlzeit zu sich genommen hatte!

Noah seufzte, sie hatte es immer noch nicht begriffen… „Ich will unbedingt eine Reiskuchenstange! Ja!“, Eungyos Augen wurden groß: „Ach was, ich will zehn Reisku…“, weiter kam sie nicht, denn Noah unterbrach sie barsch: „Sag mal hast du sie noch alle? Was glaubst du warum ich dich zurückgeholt habe! Ganz bestimmt nicht um dir Reiskuchenstangen zu kaufen du gefräßiges Kind!“
 

Das Mädchen zuckte sichtlich zusammen: „Reg dich mal nicht so auf…Es wären doch nur zehn, oder ein paar mehr, Reiskuchenstangen…“ „Nur?!“, brüllte Noah wütend: „Weißt du was mich das kosten würde?“ In Gedanken ging er schon mal seine Münzen durch, die seit seiner weiblichen Begleitung stetig immer weniger wurden.

Eungyo schüttelte, die Augen verdrehend, ihren Kopf. Was war Noah nur für ein Knauserer… „Dann eben nur fünf…“, gab das Mädchen nach, aber dies brachte den Jungen nur noch mehr aus der Fassung: „Fünf? Einen Teufel werde ich tun! Eine und die bekommst du erst später. Damit fertig!“

„Eine?“, entsetzt hielt die Fünfzehnjährige an: „So wenig? Da verhungere ich ja!“, regte sie sich auf. „Wirst du nicht! Ich esse gar keine und verhungere auch nicht, also halt die Klappe!“, zischte Noah: „Und jetzt komm, wir gehen zu Hodong!“

Hodong! Fiel es Eungyo wieder ein. „Ach ja, den gibt es ja auch noch…“, sagte sie laut, damit sie ihre Vorfreude auf den Kleinen besser verbergen konnte. Sie hatte ihn nämlich mittlerweile richtig ins Herz geschlossen.
 

Die beiden kamen zu der Stelle wo das Mädchen ohnmächtig geworden war.

Nichts hatte sich verändert, selbst das Gras war noch genauso grün wie das letzte Mal, als sie hier gewesen war. „Da!“, Noah zeigte auf den Stein, worauf Eungyo gefallen war: „Da klebt noch dein Blut! Ob es aus der Nase oder von deinem Kopf ist weiß ich nicht genau…“, scherzte er und grinste schadenfroh. Die Fünfzehnjährige wurde knallrot. >Ach ja<, fiel es ihr wieder ein, >meine Vorstellungen von einem Kuss mit…STOPP! Aus! Nein! Eungyo reiß dich zusammen.< Sie atmete tief ein und aus. Ganz ruhig bleiben… „W…wo ist denn Hodong?“, versuchte sie abzulenken. Der Sechzehnjährige sagte nichts dazu, sondern schien durch sie hindurch zusehen. Was hat er denn, fragte sich das Mädchen, doch sie brauchte nicht mehr lange auf die Antwort du warten.
 

„Ich bin hier!“, erklang hinter ihr eine hohe Jungenstimme. Erschrocken fuhr Eungyo herum und kreischte auf: „H…Hodong! Spinnst du mich so zu erschrecken?!“ Der Kleine schickte ihr einen genervten Blick und sprach: „Kann ich es riechen, dass du so schrecklich ängstlich bist?“ „Bin ich nicht!“, verteidigte sich die Fünfzehnjährige beleidigt und bereute es schon wieder sich auf Hodong gefreut zu haben. Er war eben nur ein Engel wenn er schlief…

„Hey, Kleiner!“, wandte sich Hodong an Noah, der zornig über die Ansprache zusammenzuckte: „Hat ganz schön lange gedauert! Hättest du dich nicht ein wenig beeilen können?“ Der Sechzehnjährige verkrampfte sich: „Hol sie das nächste Mal doch selbst, wenn es dir nicht gepasst hat!“ „Wieso sollte ich?“, fragend sah ihn Hodong an und stemmte gebieterisch die Hände in die Hüften, „Wozu bist du denn sonst da?“
 

Noahs Stirn krauste sich zusehends: „Treib es nicht zu weit, Kleiner!“ „Kleiner? Du nennst mich Kleiner? Wenn, dann darf ich dich so nennen, ich bin schließlich viel, viel älter als du, also sprich nicht so mit einem erwachsenen Mann!“, Hodong baute sich herausfordernd vor Noah auf. Dieser knirschte hörbar mit den Zähnen und blickte voller Hass auf den Jungen hinab, der noch immer um mindestens eineinhalb Köpfe kleiner war, obwohl er sich auf die Zehenspitzen gestellt hatte.

Eungyo räusperte sich, um die Situation etwas aufzulockern, aber die beiden anderen ignorierten sie einfach, als wäre sie nicht da. So räusperte sie sich noch einmal, diesmal etwas lauter, aber auch jetzt schien sie für die zwei Konkurrenten nicht zu bestehen.
 

„Ähm, Entschuldigung…“, begann sie zögernd: „Aber wollen wir nicht weiter gehen…?“

Endlich schienen Noah und Hodong aus ihrer Erstarrung zu erwachen. Sie maßen sich beide noch mit einem bösen Blick, dann wandten sie sich einem ausgetretenen Pfad zu und gingen mit großem Abstand zueinander voran. Das Mädchen tat es ihnen gleich und so marschierten die drei, mit Noah an der Spitze, schweigend hintereinander her.

Mit der Zeit wurde es Eungyo aber zu bunt (diese eisige Stille hält ja kein normales Mädchen aus!) und sie fragte: „Wohin gehen wir denn jetzt?“ Keine Antwort. Seufzend wanderten ihre Augen in den Wald, in dem sie sich gerade befanden. Die Bäume wirkten hier sehr hoch und dünn, oder besser gesagt, sie waren hoch und dünn! Auch hier sah Eungyo ein Eichhörnchen, das gerade eine Tanne hinaufkletterte um sich schnell in einem Loch zu verstecken. Diese Tiere waren nicht so zutraulich, wie in ihrer Welt. Der Waldboden dafür fühlte sich wunderbar weich unter ihren Schuhen an und es war angenehm darauf zu gehen. Wie ein Federbett. Fröhlich wippte Eungyo darauf auf und ab und sog tief die frische Waldluft ein. Nach einer Weile schlängelte sich ein kleiner Bach zu den dreien hinzu und floss leise plätschernd neben ihnen her.
 

Als Eungyo sich in die Hocke sinken ließ und die Hand prüfend ins kristallklare Wasser hielt, bemerkte sie, dass es sonderbar kühl für den heißen Tag heute war. Durstig schöpfte sie eine Hand voll hinaus und trank gierig. Es schmeckte unglaublich gut (sofern Wasser nach etwas schmecken konnte…) und war sehr aufweckend, sodass sich das Mädchen gleich viel besser fühlte. Wieder gestärkt schloss sie zu den beiden Jungen auf, die noch immer keine Notiz von ihr nahmen. Beleidigt fragte Eungyo noch einmal: „Wann sind wir denn endlich da? Und wohin gehen wir eigentlich?“ Kein Laut von Noah oder Hodong. >Jetzt reicht es aber mal langsam, sind die taub oder was?<, dachte Eungyo ärgerlich und machte noch einen Anlauf:

„Haalloo? Wohin gehen wir?“, rief die Fünfzehnjährige nun um einiges kräftiger.

„Halt den Mund du nervst!“, fuhren der Sechzehnjährige und Hodong sie genau synchron an, aber als sie dies registrierten, schleuderten sie sich nur gegenseitig Blitze mit den Augen zu und dann kehrte wieder Ruhe ein. Eungyo schnaubte und machte einen Schmollmund. Obwohl sie etwas Freches erwidern wollte tat sie es nicht. Es hätte sowieso keinen Sinn…

>Ja, da merkt man es ganz deutlich<, dachte sie sich grimmig, >ich bin wieder zurück!<
 

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So, fertig ist das zweite Kapitel!

Diesmal ist Hodong dazu gekommen (vielleicht hat man es ja gemerkt: Ich finde den Kleinen einfach nur herzig^^)

Bitte schreibt fleißig Kommis!

Kiss eure Rose~*

*Entspannen, leichter gesagt als getan*

*Entspannen, leichter gesagt als getan*
 

Stunden später, in denen Eungyo sich fast zu Tode geschleppt hatte, erreichten die drei eine kleine Hütte. Es war bereits stockdunkel. Das Holz wirkte alt und morsch und als Noah vorsichtig die knarrende, kleine Tür öffnete schien die ganze Hütte zu schwanken. Gebückt trat er ein, gefolgt von dem Mädchen und Hodong, der Noah noch immer keines Blickes würdigte. Eungyo drehte sich einmal um die eigene Achse und stellte schließlich enttäuscht fest, dass es hier drinnen noch kleiner war, als es von Außen aussah. Es gab einen winzigen Holztisch, mit einem noch winzigeren Stuhl, der daneben in einer Ecke stand und gleich in sich zusammenzubrechen schien. Überall lag Staub, der bei der kleinsten Bewegung aufwirbelte und alles in seiner näheren Umgebung einnebelte, an der Decke hingen unzählige Spinnweben, dessen Erbauer aber nirgends zu entdecken waren. Ansonsten gab es hier drinnen nichts weiter als zwei dünne Holzbetten mit abgewetzten Matratzen, mickrigen Leintüchern und löchrigen Polstern, die in der Mitte des Raumes standen.

Na wenn es weiter nichts ist, dachte die Fünfzehnjährige ironisch und wurde sogleich auf die Seite geschubst, weil Hodong sich grob an ihr vorbeidrängelte und sich mit Wucht auf eines der Betten schmiss, das protestierend unter seinem Gewicht zu Ächzen anfing.

Mit einem fiesen Grinsen funkelte er sie an: „Blöd, nur mehr ein Bett was?“

„Wieso?“, irritiert versuchte Eungyo die Logik in Hodongs Satz zu verstehen: „Wir brauchen doch eh nicht mehr als nur ein Be…“, sie stockte. Moment mal, ihr ging langsam ein Licht auf. Zwei Betten für Hodong, Noah und sie = Zwei Betten für drei Personen…

„Eins zu wenig…“, sagte sie mehr zu sich selbst als zu dem Knirps, doch trotzdem sprach er frech: „Na wenigstens kannst du noch bis drei zählen!“ Eungyo ignorierte ihn und starrte stattdessen zu dem Sechzehnjährigen auf. Dieser maß sie mit einem gelangweilten Blick, der ihr aber zu verstehen gab, dass er keineswegs freiwillig auf das Bett verzichten würde.

Die Fünfzehnjährige aber auch nicht, und so vergingen noch zeitlupenähnliche drei Sekunden, dann rasten die beiden in einer Mordsgeschwindigkeit auf das noch freie Bett zu. Hodong riss geschockt die Augen auf, als Noah direkt auf ihn zuhielt. Der Kleine setzte zu einem Schrei an, kam aber nicht soweit, da der Sechzehnjährige geschickt und mit einem gewaltigen Sprung über Hodong und das Bett segelte und sicher auf der anderen Seite landete um sofort wieder weiterzuspurten. Eungyo raste von der anderen Seite heran, wo allerdings der Tisch ihren Weg versperrte. Doch das stellte kein großes Problem für sie dar (hatte sie ja schließlich auch nicht mit Mauern^^). In einem Augenaufschlag auf den anderen war sie über die Tischplatte gerutscht und mit einem Satz sprang sie genau gleichzeitig mit Noah auf das Bett, das etwas verrutschte und gefährlich knackste, aber doch stabiler war als es schien.

Keuchend lagen die beiden Jugendlichen nebeneinander und rangen gierig nach Luft. Diese paar Meter zu spurten hatte sich als ziemlich anstrengend erwiesen. „Und…was machen…wir jetzt?“, schnaufte Eungyo. „Wir?“, Noah setzte sich auf, lächelte schelmisch und packte das Mädchen am Arm. Kaum hatte die Fünfzehnjährige begriffen, da zog Noah sie schon über sich drüber und wollte sie auf den Boden bugstieren, doch sie hielt sich rasch an seinem Nacken fest und so drohten alle beide hinunter zufliegen. Taten sie auch…

Mit einem ohrenbetäubenden Lärm landeten sie auf dem harten Holzboden. Mit verzerrtem Gesicht rieb sich Eungyo über ihren schmerzenden Arm. Doch Noah stand flink wieder auf seinen Beinen und setzte sich triumphierend auf die alte Matratze. „Das ist unfair!“, beschwerte sich das Mädchen und hüpfte auf. „Wieso, ich war zuerst hier!“, wand Noah ein und legte sich mit lässig übereinander geschlagenen Beinen und hinter dem Kopf verschränkten Armen hin. Wütend schnitt Eungyo eine Grimasse und wollte aufgebracht davon stapfen, als ihr noch etwas einfiel: „Wir teilen!“, schlug sie vor und bereute es auch schon gleich wieder. Erstaunt starrten Noah und Hodong sie an. „Meinst du das ernst?“, fragte Noah und schaute ihr mit einer seltsamen Mischung aus Misstrauen und Überraschung fest in die Augen. Das Mädchen schnappte kurz nach Luft dann entschied sie das Beste aus der peinlichen Situation zu machen, indem sie das Blödeste sagen konnte, was gerade angebracht war: „Natürlich, glaubst du etwa ich schlafe freiwillig am Boden?“ Sie hätte sich ohrfeigen können, wieso hatte sie nicht einfach: „Natürlich nicht, glaubst du ich schlafe neben dir in einem Bett?“, gesagt? Na ja, wenigstens wird dies nun Noah aussprechen, dachte sie etwas beruhigter, aber gleich sollte sie bemerken wie sehr sie sich doch irrte.

Der Sechzehnjährige zuckte nämlich einfach gleichgültig mit den Schultern und sagte: „Meinetwegen!“ Verblüfft war nun Eungyo an der Reihe ihn anzustarren: „W…wie bitte?“

„Sag mal bist du taub Weib? Er hat meinetwegen gesagt!“, fuhr Hodong sie an: „Sei doch mal dankbar, dass du mehr bekommst, als du verdienst!“ „Sag mal, was erlaubst du dir eigentlich, du kleiner Knirps?!“, schrie Eungyo und stellte sich innerlich vor wie sie Hodong am Hals packte und von rechts nach links schüttelte, bis er sie anflehte aufzuhören. „Knirps? Nenn mich noch einmal so und ich prügle dich k o!“, kreischte der Kleine und sprang aufgebracht auf. „Das würde ich mal lieber lassen, sonst zeig ich dir mal was k o wirklich bedeutet, alles klar?“, zischte das Mädchen zurück und nahm mit geballten Händen Aufstellung.

„Du dumme…“ „Haltet verdammt noch mal die Klappe!“, unterbrach Noah sie in ihrem Streit und seine hellen Augen funkelten böse: „Ich bin müde und will jetzt schlafen, das solltet ihr auch, nicht das ich euch dann morgen tragen kann, weil ihr zu erschöpft seid!“, murrte er und drehte sich weg um sofort einzuschlummern. Eungyo und Hodong warfen sich noch einen hasserfüllten Blick zu dann legte sich der Kleine wieder hin und fing gleich einmal an seelenruhig zu schnarchen. Plötzlich musste das Mädchen schmunzeln. Er war ein Engel wenn er schlief…nur wenn er schlief… Seufzend wandte sie sich ab und trat zögernd ans Bett. Noah lag friedlich da und sein Brustkorb hob sich gleichmäßig und langsam. Noch ein Engel… Eungyo setzte sich schüchtern auf die Matratze um sich schließlich ganz leise hinzulegen und in einer unbequemen Lage zu verharren, da sie sich nicht traute zu nahe an Noah heranzurutschen. Da verrenke ich mir ja alle Knochen, dachte sie grimmig, wie soll ich mich denn hier entspannen? Seufzend drehte sie sich mit dem Gesicht zur Wand in eine noch unbequemere Lage, dann in die andere Richtung, auf den Bauch und schließlich wieder auf den Rücken. Angespannt lag sie da und lauschte. Nichts zu hören außer Noahs und Hodongs ruhige Atemzüge. Gut ich habe sie nicht aufgeweckt, dachte die Fünfzehnjährige und wollte sich wieder in eine beliebige Richtung wenden als Noah plötzlich die Augen aufschlug und zischte: „Kannst du mal ruhig liegen bleiben, wie soll man sich denn bei deinen Bewegungen entspannen?!“ Geschockt setzte sich das Mädchen auf: „D…du bist wach?“

„Natürlich bin ich wach oder denkst du ich schlafwandle?!“, fuhr der Sechzehnjährige sie an und fügte noch hinzu: „Wenn dir das Bett zu unbequem ist, dann schlaf gefälligst auf den Boden!“ Verlegen nuschelte Eungyo ein: „T’schuldigung…“, und legte sich mit dem Hinterkopf zu dem Jungen wieder hin. Sie war noch immer sehr verspannt, aber sie traute sich einfach nicht sich noch einmal zu rühren. Doch auf einmal richtete sich Noah auf und Eungyo konnte seine Verblüffung regelrecht im Nacken spüren. „Hast du dich gerade entschuldigt?“, fragte er verwundert. Das Mädchen antwortete nicht, da sich ein rosaroter Schimmer auf ihren Wangen bildete. Noah beugte sich über sie: „Eungyo?“

Ihr wurde ganz heiß da der Junge sich mit einer Hand über sie stützte. „Mhm?“, krächzte sie leise. „Keine Vorwürfe, Beschuldigungen oder Beschimpfungen?“, fassungslos beugte er seinen Kopf zu ihr herunter und starrte dem Mädchen ins Gesicht, das sich durch seine Nähe fast schon dunkelrot färbte: „Du bist ja ganz rot, was ist los hast du Fieber?“, besorgt kam Noah Eungyo noch näher: „Neeiiiinn!!!!“, schrie diese erschrocken auf und der Junge fuhr geschockt zurück: „Schon gut, dann hast du eben kein Fieber, kein Grund gleich so auszuflippen…“, er hob beruhigend seine Hände. Schnaufend versuchte das Mädchen genügend Luft zu bekommen um sich wieder das Adrenalin abzubauen, das sich in ihrem Körper gesammelt hatte. Sie bekam gar nicht mit wie Hodong einen Guss aus Schimpfwörtern über sie schüttete. Erst als es ruhig wurde, konnte auch Eungyo einigermaßen klar denken. Sie drehte sich langsam um. Noah lag schon wieder friedlich schlummernd, als wäre nichts gewesen, auf dem Bett und schien in einen Tiefschlaf gefallen zu sein. Auch Hodong schnarchte laut vor sich hin. Noah hat sich irgendwie verändert, dachte sich die Fünfzehnjährige und musterte den Sechzehnjährigen genau. Äußerlich hatte er sich nicht geändert. Eigentlich wusste Eungyo nicht einmal genau was an ihm anders war, es war einfach da. Vor einer Woche hätte er sich bestimmt nicht so nah an sie rangemacht…

Halt! Er hat sich nicht an mich rangemacht, korrigierte sich das Mädchen, er war einfach nur in Sorge um mich… Da zuckte es in ihr. Das war es, vor einer Woche wäre es ihm noch total egal gewesen, wenn sie Fieber hätte,…oder? Ach was soll’s, genervt drehte sich Eungyo wieder um und versuchte einzuschlafen, aber immer wenn sie nahe daran war, fingen ihr entweder der Arm oder das Bein oder der Kopf zum schmerzen an und sie musste sich anders hinlegen, damit der Druck abnahm. Außerdem war da noch das Sägen von Hodongs Seite.

Ich zuck gleich aus, dachte sich die Fünfzehnjährige und lag nun auf dem Rücken.

Minuten verstrichen in denen sie sich ziemlich beherrschen musste nicht gleich zu dem Knirps zu gehen und ihn zu verprügeln. Aber sie schaffte es dann doch sich wieder zu beruhigen, wahrscheinlich auch nur weil endlich die Müdigkeit über sie siegte.

Langsam fiel sie in einen unentspannten Schlaf…
 

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So, nun ist das dritte auch schon vollkommen...

Tja was soll ich viel dazu sagen? Noah is in meiner Geschichte wirklich ein wenig anders, als im Original was? Vielleicht sollte ich ihn wieder ändern...?

Na ja mal schaun...

Hel eure Rose~*

*Ein Haufen unbekannter Verwunderungen und Rettung in letzter Sekunde*

Hallöchen, also erstmal möchte ich mich (etwas verspätet sry) für die lieben Kommis bedanken! (Wahhh, ihr seid so spitze!!), und t’schuldigung, das ich erst so spät weiter geschrieben hab (tja, der Stress, der Stress…)

Und dann möchte ich noch schnell anmerken, dass jetzt das vierte Kapitel folgt (nein wirklich, das hättet ihr jetzt nicht gedacht was? ^_^)

Viel Vergnügen….

Kiss Rose~*
 

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*Ein Haufen unbekannter Verwunderungen und Rettung in letzter Sekunde*
 

Müde schlug Eungyo die Augen auf. Sie hatte das Gefühl keine zwei Minuten geschlafen zu haben. Träge setzte stemmte sie sich in die Höhe und musterte ihre Umgebung. Eine uralte, halb morsche Holzhütte durch dessen Ritzen bereits das erste Sonnenlicht durchdrang und sie in der Nase kitzelte. Ungewollt musste das Mädchen niesen, hielt sich schnell die Hand vor den Mund, was aber nur dazu führte dass sie mit der anderen Hand ausrutschte, auf die Seite kippte und mit einem erschrockenen Schrei laut auf den Boden krachte. Fluchend rappelte sie sich wieder auf und blickte in das grinsende Gesicht von Noah, der sich über das Bett gebückt hatte und nun zu ihr hinunterblickte: „Guten Morgen, weiche Landung gehabt?“ Die Fünfzehnjährige riss geschockt die Augen auf, musste auf einmal wieder niesen und rutschte hastig ein Stück weg, da es ihr etwas unangenehm war dem Jungen so nahe zu sein. (positiv unangenehm, versteht sich!) Verdutzt schaute sie dann (aus sicherer Entfernung) zu ihm zurück und konnte sehen wie aus Noahs Grinsen ein schallendes Lachen wurde: „Wenn du wüsstest wie komisch du aussiehst!“, kicherte er schadenfroh. „Na, wenigstens hast du heute einen guten Tag!“, meinte Eungyo und stand wütend auf, während sie sich ihr schmerzendes Steißbein rieb. „Wähhh! Eungyo streichelt ihren Hintern!“, kreischte in dem Moment Hodong, der bereits in seine Schuhe schlüpfte, und angeekelt das Gesicht zu einer Grimasse verzog. Knallrot vor Wut und vor Scham wollte das Mädchen sich aufregen, doch Noah unterbrach ihr Vorhaben, indem er sie für einen Moment einfach nur verwundert ansah, seine Augen langsam zu ihrer Hand am Steißbein wanderten, dort einen Moment verharrten, als wüssten sie nicht genau, was sie davon halten sollten, und schließlich prustete er los und hielt sich den Bauch vor lauter Lachen. So hatte das Mädchen den Sechzehnjährigen noch nie erlebt! Was war nur mit ihm geschehen? Gestern war er wenigstens noch annähernd so gewesen wie vor einer Woche, doch heute…? Überhaupt hatte Eungyo ihn noch nie wirklich lachen gehört… „Was gibt es da zu lachen?“, fuhr sie ihn wütend an: „Ich habe mich nicht am Hintern gestreichelt, ich habe mir meinen schmerzenden Rücken gerieben, da er weh tut!“, verteidigte sie sich zornig. Sie fühlte sich irgendwie verletzt, da Noah sie regelrecht auslachte und sich auch jetzt nur mit schwer gewonnener Beherrschung zurückhielt. Er sagte nichts sondern grinste einfach nur, was Eungyo ebenfalls nicht wirklich von ihm kannte und sie ungemein sehr auf die Palme brachte! Hilfe suchend wandte sie sich an Hodong, doch das hätte sie sich auch gleich sparen können, denn dieser lächelte nur schelmisch und sagte: „Na, Gott sei Dank hast du dich nicht woanders gerieben!“ Noah der gerade aufgestanden, zu einem Ledersack hingegangen war und nun aus einem verschließbaren Becher Wasser trank, verschluckte sich bei Hodongs Worten daran und starrte ungläubig zuerst zu dem Kleinen und dann zu Eungyo hin. Sein Blick haftete an einer Stelle ihres Körpers, irgendwo zwischen Schlüsselbein und Bauchnabel… „Er starrt dich an…“, meinte Hodong und grinste dabei wie ein Honigkuchenpferd, ein sehr gemeines Honigkuchenpferd! Eungyo der es bisher noch nicht aufgefallen war, da sie sich noch in einem Schockzustand befand (wie alt war Hodong noch mal, dass er so etwas in den Mund nahm?), drehte ihren Kopf in Noahs Richtung, der schnell und knallrot (noch etwas Unbekanntes an ihm) den Blick senkte. „Er hat auf deine…“, fing Hodong an, doch Noah kam wieder zu sich, sprang blitzschnell auf, raste auf den Kleinen zu und schrie ihn an: „Was nimmst du dir eigentlich heraus du Knirps?“ „Ich wollte nur sagen, dass du auf ihre…“ „Halt gefälligst dein kleines, verlogenes Maul!“, unterbrach ihn der Sechzehnjährige stürmisch. Hodong machte den Mund auf um etwas zu erwidern, doch weiter kam er nicht, denn diesmal war es das Mädchen, welches ihn unterbrach. Eungyo reichte es nämlich. Völlig und ganz! Mit einem genervten Stampfen verließ sie die Hütte, schmiss die Tür hinter sich so wuchtig zu, dass sie fast aus den Angeln fiel und stapfte weiter wütend in den Wald hinein. Wie sehr sie das doch verabscheute! Morgens Streit, mittags Streit, abends Streit, immer Streit! Und das auch noch mit zwei männlichen, perversen und hinterlistigen Personen, die sie so ganz nebenbei manchmal sogar ganz gut leiden konnte. Den einen sogar ein paar manchmal mehr…Aber manchmal war eben nicht genug, um jetzt die Ruhe zu bewahren. Irgendwann musste frau sich schließlich mal erholen!

Eungyo marschierte über den Trampelpfad, suchte sich eine Lücke im Gebüsch, fand eine, schlüpfte durch und drang tiefer in den Wald hinein. Erst nach ungefähr fünf Minuten hatte sie sich wieder beruhigt und ihr fiel auf, dass sie sich gar nicht mehr in einem Wald befand, sondern auf einer kleinen Lichtung mit einem schmalen, aber dennoch hüfthohen Bach, der sich perfekt eignete um eine rasche Morgentoilette zu erledigen. Verwundert drehte sie sich noch einmal um, nur um sicher zu gehen, dass sie nicht zufällig wieder in einer anderen Welt gelandet war. Aber hinter ihr war noch immer ein Wald, er hörte nur genau und schnurgerade dort auf, wo sie stand. Wie eine exakt angepflanzte Grenze. Die Fünfzehnjährige zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder dem Bach zu. Sie hatte jetzt richtige Lust auf eine Ganzkörpererfrischung. Schnell entledigte sie sich ihrer Kleider, die sie achtlos auf den Boden schmiss, und sprang in den Bach, woraufhin sie erschrocken aufkreischte, da das Wasser nicht gerade warm war. Trotzdem planschte sie mit der Zeit vergnügt umher und lachte (wobei sie sich zwar etwas kindisch vorkam, es sie aber dennoch auf andere Gedanken brachte). Als es ihr aber doch zu kalt wurde, und ihre Haut eine leichte Gänsehaut überzog, beschloss sie wieder an Land zu gehen, bevor sie sich zum Schluss noch eine Erkältung einfing. Plötzlich blubberte es hinter ihr. Ihr Herz machte einen gewaltigen Satz und sie fuhr auf das Schrecklichste gefasst herum. Doch da war nichts, außer der langsam und still dahin fließende Bach. Ts, jetzt bekomme ich schon Halluzinationen…, dachte das Mädchen kopfschüttelnd und wandte sich wieder um, als sie auf einmal etwas an ihrem rechten Fußknöchel spürte. Geschockt quiekte die Fünfzehnjährige auf und versuchte sich der Flussalge zu entreißen, was ihr leider nicht gelang sondern die Situation nur noch verschlimmerte, denn die Pflanze schlängelte sich nun auch um ihren zweiten Fuß und zerrte mit einer ziemlich hartnäckigen Kraft daran. Eungyo wurde immer tiefer in den schlickigen Boden gezogen. Sie schrie um Hilfe und wehrte sich verbissen, aber alles half nichts, es bewirkte nur das Gegenteil. Der Körper des Mädchens füllte sich mit Todesangst, sie malte sich schon aus, wie sich ihr Tod anfühlen würde, als sie plötzlich von oben fest, aber trotzdem sanft, unter den Achseln gepackt und mit einem gewaltigen Hieb aus dem Wasser gezogen wurde. Ängstlich klammerte sie sich an ihren Retter, der sich wunderbar warm und weich anfühlte. Sie war nahe dran ihr Bewusstsein zu verlieren, lebte irgendwo zwischen Wachen und Schlafen. Und kurz bevor sie wirklich ihre Augen für einige Zeit schloss, sah sie noch in zwei helle Augen die sie besorgt musterten…
 

Als sie wieder aufwachte waren die Augen verschwunden und sie fand sich in der kleinen Hütte, eingewickelt in eine muffelige Decke wieder. Das Mädchen befand sich in der gleichen Hütte, in der sie übernachtet hatten, doch von Hodong und Noah war keine Spur zu sehen.

Langsam schlug sie die Decke zurück und bekam gleich einen weiteren Schock. Gerade hätte sie fast ihr Leben verloren und jetzt fand sie sich nackt auf dem Bett liegen!!! Vor Schreck sprang sie auf, bekam aber gleich einen Schwindelanfall und musste sich wieder auf das Bett setzen. Wo waren denn nur ihre Kleider? Und wer hat sie überhaupt gerettet? Und was verdammt noch mal, war eigentlich wirklich passiert? Doch ehe sie noch genügend Zeit fand darüber nachzudenken, wurde die Tür aufgemacht und eine gut aussehende Person mit blonden Haaren und hellen Augen betrat die Hütte…
 

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Wieder mal am Ende angelangt, was?

Diesmal hört es ja besonders spannend auf, wer da wohl die Hütte betritt?

Noah, Hodong oder doch ganz jemand anderes?

Ich weiß es selber noch net genau… ^^

Kiss eure Rose~*

*Versteh einer das andere Geschlecht*

Lalala *gut gelaunt sein*

Sitz gerade am Computer und fernsehe, währenddessen ich dies schreibe (das interessiert jetzt jeden…-_-) Ich gerate irgendwie immer mehr ins kitschig Romantische…findet ihr nicht? Schreibt mir bitte, falls es euch zu viel wird, irgendwer muss mich schließlich mal stoppen, das kann ja nicht ewig so weitergehen…oder? ^^

Na ja, jedenfalls wird mir Noah langsam etwas zu weich, mal schauen, vielleicht ändere ich das wieder nach diesem Kapitel, es muss ja schließlich zuerst noch etwas Ausschlaggebendes passieren nicht?
 

Also dann…
 

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*Versteh einer das andere Geschlecht*
 

Noahs helle Augen weiteten sich vor Unglauben. Dort, in dieser Hütte auf diesem Bett saß das wunderschönste Geschöpf, das er je gesehen hatte. Lange rotbraune Haare kräuselten sich um ihr schmales Gesicht und ihren schlanken Körper, ihre großen Augen blickten ihn leicht erschrocken an, was unglaublich niedlich aussah. Abrupt blieb er stehen als er sie so sah. Bewunderte wie sich Licht auf ihrer Haut reflektierte. In ihm breitete sich ein noch nie gekanntes warmes Gefühl aus. Es war so angenehm, dass er unwillkürlich zu lächeln anfing. Eine Sekunde schien Stunden zu dauern, ein Moment Minuten…

Plötzlich sah er etwas Weißes auf sich zufliegen, war aber immer noch zu berauscht um dem Polster auszuweichen, der gleich darauf mit voller Wucht in sein Gesicht knallte. „Hast du sie noch alle?“, hörte er Eungyo kreischen, doch das nahm er alles nur nebenbei wahr. Viel zu sehr kreisten seine Gedanken um das, was ihm gerade passiert war, was er gesehen und vor allem gespürt hatte! Dieses wohlige Gefühl im Bauch, als würden viele kleine… In diesem Moment fand er wieder zu sich. Was hatte er da gerade eben gedacht? Der Polster fiel zu Boden und Noah fand sich nun endgültig in der Wirklichkeit wider. Er schaute auf und erblickte eine entsetzte Eungyo die sich rasch in ihre Bettdecke gewickelt hatte. Oh Gott, dachte er sich. Was war nur gerade mit ihm passiert? Hatte er einen Aussetzer oder was? Wieso war er so fasziniert von dem Mädchen gewesen? Na gut,…, schmunzelte er in Gedanken, sie war nackt…Stopp!

Noah schüttelte den Kopf um diese Wörter aus seinem Kopf zu bekommen. Was dachte er da nur? Es war doch nur Eungyo! Noah, reiß dich zusammen, ermahnte er sich stumm. Heute war einfach nicht sein Tag, zuerst bekam er in aller Früh einen Lachanfall (was nun wirklich eine Sensation bei ihm war), dann starrte er Eungyo an, als wäre sie eine welthistorische Begebenheit, und jetzt dachte er solch ein dummes Zeug! Was war nur in letzter Zeit los mit ihm? Vor einer Woche war doch noch alles ganz normal mit ihm gewesen, da wanderten seine Gedanken nur um seine Schwester, und jetzt…?
 

Der Schock saß tief in Eungyo. Noah hatte sie nackt gesehen! Nackt!

Oh Gott, dachte sie, ich werde gleich ohnmächtig! Wieso hat er mich so angestarrt? Und wieso zum Teufel hat er dabei gelächelt? Dieser perverse Lüstling, dieser arrogante…Ahhh!

Am Liebsten hätte sie sich in Luft aufgelöst oder sich vom Erdboden verschlucken lassen, alles, nur bitte weg von hier! Gott hab’ Erbarmen mit mir, flehte sie still.

Hatte er nicht (in dem Fall bin ich ja quasi Gott…*hehe* -_-), denn der Sechzehnjährige rührte sich noch immer nicht von der Stelle. Er stand nur jetzt mit ausdrucklosem Gesicht da und starrte auf die Wand hinter ihr. Peinliche Stille folgte. Sekunden verstrichen, Minuten…bis es Eungyo endgültig reichte: „Was fällt dir eigentlich ein?“, fuhr sie auf: „Du Perversling, du Idiot, du dämlicher…!“

„Halt den Mund! Ohne mich wärst du jetzt tot!“, fauchte Noah, der anscheinend wieder ganz, wirklich ganz (wirklich?), der Alte war. Das Mädchen hielt sogleich die Luft an, was hatte er da eben gesagt? Fragend sah sie ihn an: „Wie?“ „Du wärst fast im Fluss ertrunken und hätte ich dich nicht hinausgezogen, wärst du jetzt tot!“, grummelte er und schickte ihr einen verächtlichen Blick. Jetzt fiel es Eungyo wieder ein. Der warme und weiche Retter mit den hellen Augen…war Noah gewesen?! Im Bruchteil einer Sekunde bekam sie den nächsten Auszucker: „Was? Du hast mich…nackt hierher getragen? Ich wusste es!“, brauste sie auf: „Ich wusste es! Du Schwein! Igitt, du ekeliger…“ „Jetzt sei doch endlich still!“, schrie nun auch der Junge: „Ohne mich wärst du jetzt nicht mehr am Leben, was hätte ich denn tun sollen? Dich in aller Seelenruhe wieder anziehen, währenddessen du dann höchstwahrscheinlich erfroren wärst? So ganz nebenbei hatte ich eine Decke mit, weil Hodong unbedingt im Freien beten wollte…in die habe ich dich dann eingewickelt, also stell mich hier nicht so hin, verdammt!“, seine Stirn krauste sich und er ballte die Hände zu Fäusten: „Wieso passe ich eigentlich die ganze Zeit auf dich auf, wenn du es eh nicht zu schätzen weißt?“, mit diesen Worten stürmte er wütend aus der Hütte und ließ eine verdutzte Eungyo zurück.

Mit dem hatte sie nun am Allerwenigsten gerechnet. Seit wann lief Noah denn vor solchen Problemen davon? Das wusste auch der Sechzehnjährige nicht. Er erkannte sich ja selbst nicht wider! Aber es war ihm auf einmal alles zu viel geworden. Die Beschuldigungen Eungyos hatten ihm etliche kleine Stiche verpasst. Aber wieso? Konnte ihm doch egal sein, was dieses verwöhnte Gör dachte! Doch nach einiger Zeit musste er sich eingestehen (mit schwerem Herzen), das es ihm nicht egal war. Ganz und gar nicht! Aber warum?

Tief in seinem Innersten wusste er den Grund, doch noch war es ein wenig zu früh, diesen auch noch ans Tageslicht zu bringen...
 

Auch Eungyo musste sich wohl oder übel etwas eingestehen. Sie hatte dem Jungen Unrecht getan. Er war vielleicht ein Knauserer, ein Egoist, ein (zum verbieten süßer) Idiot oder sonst was, aber er hatte sie immerhin gerettet! Ihr Leben gerettet! Was spielte es da für eine Rolle, ob sie nun angezogen war oder nicht? Seufzend ließ sie sich wieder ins Bett fallen.

Warum bestand ihr Dasein eigentlich meistens nur aus Streit, Missverständnissen und Peinlichkeiten? Wo war denn überhaupt dieser kleine, freche Knirps hin verschwunden? Beten? „Ts…“, Hodong wollte doch tatsächlich in aller Seelenruhe beten gehen, währenddessen sie stinksauer davongerast und Noah ebenfalls nicht gerade gut auf ihn zu sprechen war. Vermutlich noch immer. Die zwei würden sich wohl nie auch nur annähernd verstehen… Männer!

Das Mädchen rappelte sich mühsam auf und suchte nach ihren Kleidern. Sie hingen sauber und trocken an einem der hölzernen Kinderstühle. Wie lange hatte sie eigentlich geschlafen?

Neugierig warf Eungyo einen Blick aus dem Fenster, während sie sich ihre Kleider überstreifte. Die Sonne stand hoch am Himmel und erst jetzt fiel ihr auf wie schwül es hier herinnen war. Sie brauchte dringend frische Luft! Und bei der Gelegenheit konnte sie auch gleich nach Hodong suchen, irgendwie musste sie sich schließlich ablenken…

Hoffentlich begegnete sie dabei nicht Noah, das würde ihr jetzt wahrscheinlich weniger gut tun… Als sie sich fertig angezogen hatte, ging sie auf die Tür zu, öffnete sie vorsichtig und trat hinaus ins Freie. Angenehme warme Luft empfing sie. Also, wohin zuerst?
 

Unterdessen hatte sich Noah ein wenig von der Hütte entfernt und saß nun in einem kleinen Kreis aus Gebüsch und dachte nach. Was machte Eungyo eigentlich für ein Theater? Diese kleine, zickige Kuh… Wahh! Frauen! Wieso sind die nur so kompliziert? Drehen wegen jeder Kleinigkeit durch…dabei hatte er ihr doch das Leben gerettet und sie extra ein paar Stunden zusätzlich schlafen gelassen, damit sie sich erholen konnte, und was machte sie? Beschimpfte und beschuldigte ihn! Ahhh! Kopfschüttelnd ließ er sich ins weiche Gras zurückfallen. Versteh einer die Frauen!
 

Eungyo fand Hodong, wie erwartet, beim Beten, oder besser gesagt beim Meditieren.

Er schwebte ein gutes Stück über einer weiteren Decke, die am Boden lag, im Schneidersitz und schien ganz konzentriert zu sein. Sie befanden sich hinter der Hütte in einem großen Kreis aus hohen Bäumen, durch die die Sonne nur spärlich durchdrang. Normalerweise hätte sie beim Ruhe finden niemanden gestört, aber dieser kleinen, niedlichen Krätze würde es doch mal ganz gut tun. Leise schlich sie sich ein Stück näher ran, sodass sie ungefähr fünf Meter vor ihm stand. Dann holte sie tief Luft und schrie: „Hodong! Da bist du ja, ich habe dich schon überall gesucht!“ Mit einem geschockten Kreischen landete der Junge unsanft auf seinem Allerwertesten. Kaum hatte er das Geschehene realisiert fauchte er wütend: „Spinnst du komplett? Mich so zu erschrecken du dummes Gör?“ Eungyo musste innerlich grinsen. Wie hatte sie das doch vermisst! Diese ganzen Beschimpfungen…

Übertrieben erschrocken schlug sie sich die Hand vor den Mund und murmelte ein hohes „Entschuldigung“. Zornig erhob sich Hodong und rieb sich sein Steißbein. Eungyos Augen blitzten schelmisch. „Wähh!“, kreischte sie auf: „Hodong streichelt seinen Hintern!“

Ungläubig starrte dieser sie an. „Was erlaubst du dir eigentlich?“ „Ich?“, fragend sah Eungyo ihn an: „Aber wieso denn?“ „Ich hab mich nicht am Hintern gestreichelt sondern meinen Rücken gerieben, weil er weh tut!“, fuhr der Junge auf und starrte sie hasserfüllt an. Zweiter Fehler mein Lieber, dachte das Mädchen und sagte laut: „Na, da bin ich aber froh!“

Verwirrt entspannte sich der Kleine etwas: „Wieso?“ „Ach, weißt du, ich dachte nur, du hättest dich ja auch woanders reiben können…“ Hodongs Mund verwandelte sich in ein Loch, in das locker eine Klobürste gepasst hätte, dann wurde es ihm endgültig zu viel und er ging mit Schreien und Kreischen auf das Mädchen los. Diese brachte sich schnell und lachend in Sicherheit, indem sie rasch davonlief. „Das zahl ich dir heim du blöde Kuh!“, hörte sie den Kleinen noch rufen, dann war sie auch schon zwischen den Bäumen verschwunden.
 

Eungyo spazierte zufrieden ein wenig im Wald herum. Ihr unheimliches Erlebnis im Fluss hatte sie keineswegs vergessen, aber momentan war sie einfach zu amüsiert, als dass sie sich weitere Sorgen darum machen wollte. So Hodong, dachte sie sich grinsend, jetzt hast du es endlich mal so richtig zurückgekriegt… Doch weiter konnte sie sich leider nicht daran erfreuen, denn auf einmal stolperte sie über eine plötzlich aufgetauchte Wurzel und knallte hart auf den Boden. Bevor sie sich wieder ganz aufrichten konnte, raschelte es vor ihr und ein verdutzter Noah streckte seinen Kopf durch ein Loch zweier Büsche. Eungyo kreischte geschockt auf und auch er machte große Augen. (Gottchen, das Schicksal hat aber auch wirklich kein Erbarmen mit den Zweien was? Blöd nur das ich das Schicksal derer bin…^^)

„Noah?“, etwas erleichtert trat das Mädchen einen Schritt auf ihn zu und auch der Junge erhob sich, wenn auch etwas zögernd. „Du wegen vorhin, dass…“, fing die Fünfzehnjährige an, wurde aber sogleich und ziemlich barsch von Noah unterbrochen: „Wieso schleichst du hier so herum? Du hast hier nichts zu suchen! Kann man denn nirgends allein sein?“, fuhr der Sechzehnjährige sie an und ballte zornig die Hände zu Fäusten. Fassungslos schaute das Mädchen ihn an: „Wie bitte? Jetzt hör mir mal zu ich wollte mich gerade…“

„Es ist mir im Moment ziemlich egal was du willst und was nicht!“, fauchte er, schob sie grob zur Seite und ging davon. Eungyo glaubte es nicht. Was war denn in den gefahren? Eigentlich wollte sie sich ja entschuldigen, wenn so ihn schon so zufällig traf, aber er hatte sie ja nicht mal ausreden lassen… Sie schnaubte empört. Was bildete der sich überhaupt ein? Dieser dämliche Egoist! Und ein verdammt süßer noch dazu, spukte es in ihren Gedanken. Das hatte sie doch glatt vergessen…War sie nicht eigentlich in Noah verliebt? Nein, entschied sie sich, er sah vielleicht wirklich gut aus, aber mit dem Charakter? Wieso hatte sie Noah dann vermisst, als sie wieder zu Hause war? Weil…Ahhh! Das Mädchen hielt sich den Kopf vor Verwirrung. Versteh einer die Männer!
 

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Tja, das frag ich mich auch manchmal…

Dieses Kap. zu schreiben hat mir besonders viel Spaß gemacht (und ganz besonders die Szene mit Hodong und Eungyo…^^)!

Hoffe es macht auch genauso viel Spaß zu lesen, is nämlich echt witzig auf was für Ideen ich manchmal komme… Na ja auf jeden Fall, wird Noah langsam wieder etwas zurückgezogener, aber keine Angst, die Story wird ein Happy End haben! (wenn ihr keins haben wollt dann schreibt mir, ich will euch schließlich nicht enttäuschen…)
 

Hel Rose~*

*Was ist los mit Noah?*

Also, da bin ich wieder und es geht weiter mit dem 6. Kapitel.

Dieses zu schreiben habe ich ebenfalls total witzig gefunden, weil Noah soooo herzig is!!!

T’ schuldigung, aber das musste ich jetzt einfach erwähnen…(Noah und Hodong Fanclub-Mitglied^^) tja, dann noch viel Vergnügen beim Lesen…
 

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*Was ist los mit Noah?*
 

Den Rest des Tages sprachen weder Eungyo und Hodong miteinander, noch Noah mit Eungyo und schon gar nicht Hodong mit Noah! (Boah, wäre ja schrecklich! ^^, wieso beschreibe ich das überhaupt so kompliziert?)

Nachdem Eungyo zur Hütte zurückgekehrt war, hatten Hodong und Noah schon stumm ihre Sachen zusammengepackt und so versuchte sie ihr Möglichstes zu tun um ihnen zu helfen (vergeblich, sie stand meistens nur im Weg rum), und natürlich auch um mit dem Sechzehnjährigen irgendwie ins Gespräch zu kommen und das „kleine“ Missverständnis von vorhin aufzuklären. (ebenfalls vergebens, der Junge behandelte sie als wäre sie Luft…)

So setzten sie ihren Weg schweigend fort, das Mädchen wusste nicht wohin genau (wie auch wenn Noah die Truppe anführt?), aber es war ihr im Moment auch ziemlich egal.

Nachdenklich schleppte sie sich mehr als sie ging hinter den beiden anderen her und überlegte was in letzter Zeit eigentlich los war, und besonders mit ihr los war!

Ihre Gefühle, ihr Denken, ihr Benehmen…alles spielte verrückt und das nur wegen einer gewissen männlichen Person, die jetzt ganz zufällig (natürlich, glauben wir alle…*hehe*) extra weit entfernt von ihr, ganz vorne dem ausgetrampelten Waldweg folgte und höchst konzentriert zu sein schien [wer’s glaubt wird selig…(sorry, ich hör schon auf zu predigen…^^)]. Die Fünfzehnjährige seufzte. Jetzt wusste sie nicht einmal mehr, ob sie in Noah überhaupt verliebt war! Wie gibt’s denn so was? Müsste sie das nicht normalerweise wissen, oder zumindest vage vermuten? Na gut, vermuten konnte sie ja…

Aber was sollte sie denn vermuten? Ahhh! Sie griff sich an die Schläfen, da bekommt man (t’schuldige korrigiere: frau!) ja Kopfweh! Wieso musste das Leben nur immer so kompliziert sein, und warum vor allem ihres? Plötzlich blieb Noah stehen. Hodong hielt ebenfalls blitzschnell an, so das Eungyo fast in ihn hineingeknallt wäre, hätte er nicht hastig einen Schritt zur Seite gemacht. Komischerweise enthielt er sich jeglichen Kommentars.

Verwundert ließ das Mädchen ihren Blick herumschweifen. Sie befanden sich in einem kleinen Dorf (in einem wirklich winzigen, denn man konnte sein Ende schon von hier aus sehen), dessen Bewohner nirgends zu entdecken waren. Hier und da brennte eine Lampe und der Wind wirbelte Staub und Blätter auf, aber das war auch schon die einzige Bewegung. Und da fiel es Eungyo erst auf. Mittlerweile war es nämlich schon dunkel, um nicht zu sagen finster geworden und der Mond stand hoch oben umgeben von tausenden von Sternen.

Staunend legte das Mädchen den Kopf in den Nacken und bewunderte den glitzernden Himmel. Für einen Moment hatte sie all ihre Sorgen vergessen. Der Anblick schlug sie so in den Bann, das sie an nichts anderes mehr denken konnte. Natürlich hatte sie schon oft einen Sternenhimmel beobachtet, und es war schon lange keine Besonderheit mehr für sie…außer dieser. Sie konnte es selber nicht genau beschreiben was an diesem Himmel so anders war, vielleicht war es die wunderbar klare Nacht oder die vielen, vielen Sterne, und doch wusste sie auch zur gleichen Zeit, dass diese Gründe nicht der Hauptgrund für die Bezaubertheit dieses Anblicks waren. Irgendetwas war da, irgendetwas was man nicht in Worte fassen konnte, das aber unglaublich magisch und schön war, zum staunen eben.

Nur schwer riss sich das Mädchen davon los, als sie bemerkte, dass Noah und Hodong weitermarschierten. Ein wenig enttäuscht setzte auch sie sich wieder in Bewegung und so zogen sie still in das Dörflein ein. Hier und da brannte noch Licht in den Häusern, aber ansonsten zeigte sich kein Leben. Es war schon ein wenig unheimlich.

„W…wo sind wir hier?“, fragte Eungyo schüchtern und eigentlich nur um diese quälende Stille zu durchbrechen. Sie bekam genau die Antwort, die sie erwartet hatte, nämlich gar keine, doch sie unternahm keinen weiteren Versuch, würde sich schließlich sowieso nichts bringen. Ewig lange wie es ihr vorkam, in Wirklichkeit waren wahrscheinlich nicht mehr als fünf Minuten vergangen, wanderten sie durch die engen, rauen Gassen des Dorfes, bis Noah ihnen bedeutete stehen zu bleiben und sich dann an ein etwas größeres Gebäude wandte, wahrscheinlich ein Gästehaus. Der Junge musste zweimal klopfen, bis ihnen ein verschlafener, kleiner Mann die Tür öffnete. Zuerst blickte er nur verwirrt von Noah zu Hodong und dann zu Eungyo, doch dann spiegelte sich so etwas wie Wieder erkennen (allerdings und zu Eungyos Beunruhigung kein freudiges) in seinen finsteren Augen wider und er ließ sie wortlos eintreten. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch betrat das Mädchen das Haus und sah sich möglichst unauffällig um. Zu ihrem Erstaunen war es sogar ganz heimelig hier herinnen, auf jeden Fall besser, als in dem Kaff in dem sie letzte Nacht geschlafen hatte…(na ja, schlafen war wohl ein wenig übertrieben…)

Es gab eine hölzerne Theke, mit hölzernen (okay, kurz und bündig, es war fast alles aus Holz) Hockern und ein paar Tische mit Bänken. Da es dunkel war, konnte Eungyo keine weiteren Details erkennen und außerdem gingen sie schon wieder weiter.

Der Mann führte sie wacklige und knarrende Stiegen hinauf in den ersten Stock, wo er sie in ein Zimmer brachte, das extrem an die Hütte von letztem Abend und heute Morgen erinnerte, der einzige Unterschied bestand darin, das es nicht zwei Betten sondern nur eines gab! Wenn auch ein ziemlich breites, aber für drei Personen? (ach, gottchen ich erspar den dreien aber auch gar nichts was? ^_^) Kaum, das sich irgendjemand von den Gästen auch nur ansatzweise beschweren konnte, wurde die Tür hinter ihnen zugeknallt und der Mann war verschwunden.

Fassungslos schauten Hodong und Eungyo abwechselnd die Tür und das Bett an. Noah dagegen schien das nicht im Geringsten zu überraschen den er zuckte nur nichts sagend mit den Achseln und stellte seine Tasche in eine Ecke um einen Schluck Wasser zu trinken.

Dann wandte sich auch Hodong mit einem Schnauben ab und setzte sich auf’ s Bett um ebenfalls etwas zu trinken. Eungyo sagte und tat erstmal nichts (was auch?) und wartete ab, bis Noah ihr stumm und ohne sie anzusehen, seine Flasche hinhielt. Das Mädchen trank gierig, dass sie erst jetzt bemerkt hatte wie durstig sie war und gab ihm anschließend die leere Flasche wieder zurück. Wie passend meldete sich nun auch ihr Magen laut zu Wort und ließ die drei Personen erschrocken über die „Störung“ zusammenzucken. Knallrot und beschämt schlug sich Eungyo ihre Hände auf den Bauch (als ob das was gebracht hätte!) und schaute schnell zu Boden. Wieso musste ihr das nun wieder passieren?

Hodong ließ nach langer Zeit (endlich…) mal wieder ein schadenfrohes Grinsen blicken, doch Noah ignorierte das Mädchen schlichtweg und einfach so weiterhin. Nun hielt sie es nicht mehr länger aus. Peinlich hin oder her, irgendetwas stimmte mit Noah nicht…

„Noah?“, fragte sie etwas zurückhaltend, da es ihr plötzlich so vorkam als hätte sie einen Fehler gemacht. Und in der Tat, denn Noah sah sie zwar an, aber seine Augen verhießen absolut nichts Gutes. Die Fünfzehnjährige schluckte schwer.

Früher war Noah doch ganz anders gewesen, oder zumindest um ein gutes Stück anders. Er war zwar auch eher still (außer wenn ihn etwas gewaltig auf die Palme brachte), aber ansonsten doch stets freundlich und hilfsbereit (manchmal trifft’ s wohl eher…aber egal) gewesen. Und jetzt? Er benahm sich schon fast wie eine männliche Zicke… Eungyo erinnerte sich an den Moment in dem er ihr versprochen hatte sie so lange zu beschützen, bis sie wieder zu Hause war. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Gott, war das süß von ihm gewesen, so süß dass sie zu heulen begangen hatte. Umso weniger verstand sie jetzt warum er so anders geworden war. An der einen Woche kann es ja nicht liegen, da in dieser Welt höchstens ein paar Stunden vergangen sein konnten. Aber was war es dann? Ob er vielleicht doch mehr an seine Schwester hing, als gedacht? Augenblicklich versetzte dieser Gedanke dem Mädchen einen kleinen Stich aus Eifersucht. Und gleich darauf hätte sie sich ohrfeigen können! Wieso war sie deswegen eifersüchtig, es gab doch überhaupt keinen Grund dazu,…oder war sie etwa doch in Noah verliebt? Schon wieder keimte Verwirrung in ihr auf. Konnte das denn niemand stoppen? Und selbst wenn sie ihn gerne mochte, brauchte sie doch nicht auf seine Schwester eifersüchtig zu sein! Die Kleine war zwar nicht seine richtige Schwester, aber die Betonung lag ja auch auf kleine. Immerhin war das Mädchen sogar jünger als Hodong (nur zu Info, Hodong ist in Wirklichkeit über 1000 Jahre alt, aber das spielt jetzt nicht so eine große Rolle).

Eungyo atmete tief ein und aus. Jetzt nur nicht ablenken lassen: „Noah?“, fragte sie noch einmal und diesmal antwortete ihr der Junge sogar: „Ja, ich hab dich schon verstanden, glaubst du ich bin taub?“, wenn auch nicht so normal, wie es sich das Mädchen erhofft hatte, diese zuckte nämlich sichtlich zusammen und so tat es Noah schon fast wieder leid. Auch seine Gedanken schwirrten wie verrückte Hornissen in seinem Kopf herum und drohten ihn zum Ausrasten zu bringen. Hätte er an Seohee (seine kleine Schwester) gedacht, würde es ihn nicht wundern, aber er dachte ja nicht an sie, zumindest nicht so oft… Er dachte öfters und das behagte ihm gar nicht, an Eungyo. Wieso verdammt? Dieser Vorfall heute Morgen konnte es doch nicht sein… Na gut, er war ja schließlich auch nur ein Mann, aber trotzdem… Warum sauste dieses Mädchen ständig durch seinen Kopf? Er kam sich richtig schäbig vor, da er ja eigentlich hier war um seine Schwester zu befreien und nicht um ständig an dieses verwöhnte Gör zu denken! Doch dann schämte er sich schon wieder, weil er Eungyo eine verwöhnte Göre genannt hatte. Das war sie nicht, oder eben nicht ganz, sie war schon ganz in Ordnung…

Sogar ziemlich in Ordnung…und zum anbeißen niedlich…

Und dann fuhr er wie von der Tarantel gestochen zusammen. Was hatte er da gerade gedacht?

Zum anbeißen (zum anbeißen!!!) nied…war er etwa in Eungyo ver…

Mit einem Satz schleuderte er die Flasche (er hatte sie noch immer in der Hand) in die Tasche zurück und schmiss sich wütend auf das Bett. Hodong wurde durch die Wucht von der Matratze gehauen und segelte mit einem geschockten Schrei zu Boden. Auch Eungyo sog scharf die Luft zwischen den Zähnen ein. Jetzt war es eindeutig!

Mit Noah stimmte etwas nicht, und zwar ganz gewaltig! Und zur gleichen Zeit beschloss Eungyo: Ganz egal was es ist und weswegen sie eigentlich hier waren, sie würde, nein sie musste und wollte herausfinden was mit Noah los war, sie wollte ihm helfen…und so ganz nebenbei auch bei ihm sein…und dann musste sie sich wohl noch etwas eingestehen:

Noah war ihr wichtig, sehr wichtig sogar und sie machte sich Sorgen, Sorgen um den wunderbarsten Menschen der Welt…aber diesen letzten Gedanken verwarf sie natürlich gleich nachdem er ihr gekommen war schnell wieder…
 

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Tzezezeze…. Was ist nur mit den beiden los?

Als neues Traumpaar würden sie doch glatt durchgehen nicht?

Die männliche Zicke und das verwöhnte Gör…(hehe -_-)

Was geht mir da nur immer durch den Kopf?
 

Lg Rose~*

*Annäherung*

*Annäherung*
 

„Bist du blöd?“, schrie Hodong aufgebracht, nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte und starrte Noah zornig an. Doch dieser ignorierte ihn einfach. Er lag auf dem Bauch und sein Kopf hatte sich der fleckigen Wand zugewandt, sodass Eungyo seinen Gesichtsausdruck nicht sehen konnte. Aber das brauchte sie auch nicht, sie wusste genau das es ihm nicht gut ging, oder dass ihn etwas bedrückte…nur was? Hodong schnaubte verächtlich, drehte sich auf dem Absatz herum und stürmte aus dem Zimmer. Die Tür wurde zugeknallt und man hörte noch ein: „Bin ich denn nur von Idioten umgeben?“, dann setzte wieder Ruhe ein. Noah rührte sich immer noch nicht und auch das Mädchen wusste nicht so Recht wohin. Nach ungefähr zwei Minuten, war ihr die Stille zu unangenehm und sie setzte sich in Bewegung. Zögernd trat sie ans Bett und kniete sich leise darauf. Die Matratze sank ein, doch der Junge schien nichts zu bemerken, oder bemerken zu wollen… Mit kleinen Sätzen näherte Eungyo sich dem Sechzehnjährigen. „Hey, Noah was ist denn los? Du bist in letzter Zeit so komisch!“, startete sie einen Anredeversuch, doch der war vergebens. Der Junge reagierte immer noch nicht.

„Hallo? Ich rede mit dir…“, sagte sie sanft und legte eine Hand auf seinen Oberarm. Sie wusste selbst nicht wieso sie das tat, und sie erschrak sogar ein wenig über sich selbst, doch wenigstens schien es zu helfen, denn Noah zuckte sichtlich zusammen…

„Entschuldige!“, schnell zog Eungyo ihre Hand weg. Ein leichtes Kribbeln breitete sich auf Noahs Oberarm aus, das er aber schnell abschüttelte indem er sich auf den Rücken drehte und murmelte: „Schon gut…“, er sah das Mädchen dabei nicht an, denn das brachte er komischerweise nicht fertig…(warum wohl nicht? ^^)

Erleichtert atmete das Mädchen aus. Gott sei Dank er lebte noch! (hihi…der arme Noah…)

Sie räusperte sich vernehmlich, dann fragte sie abermals zaghaft: „Was ist denn los mit dir, du bist ganz anders als sonst…“

Noah zuckte nur mit den Schultern. Ja, darauf war er auch schon gekommen. Mit ihm stimmte etwas nicht, ganz und gar nicht…! Und es hatte etwas mit Eungyo zu tun, und das gefiel ihm schon ganz und überhaupt gar nicht… Gott, wieso mussten seine Gefühle ausgerechnet jetzt so verrückt spielen? Wo er doch eigentlich nur seine Schwester im Kopf, und Angst um sie haben sollte. Doch aus irgendeinem Grund, wusste er, dass er sich keine Sorgen um sie machen musste, dass es ihr gut ging…vorerst… Moment Mal, dachte er sich dann erschrocken und richtete sich kerzengerade auf. Woher wusste er das?

„N…Noah?“, langsam wurde er dem Mädchen unheimlich, sie sah ihn etwas besorgt an.

Doch er hörte sie gar nicht. Verwundert blinzelte er ein paar Mal. Das Gefühl zu wissen, dass es Seohee momentan gut ging war immer noch da. Doch dann schüttelte er nur den Kopf. Ob Seohee nun in Gefahr war oder nicht. Er musste sie finden! Und dafür brauchte er Eungyos Hilfe! Nachdem sie das hier heil überstanden haben, würde er sie wieder zurück in ihre Welt bringen und dann würden sie sich nie wieder sehen…so als ob das hier nie gewesen wäre. Ein zweites Gefühl machte sich in ihm breit. Er kannte es. Es war genau dasselbe Gefühl, als seine Schwester entführt wurde. Das Gefühl sie nie wieder zu sehen, sie alleine zu lassen, sie wahnsinnig zu vermissen. Aber wieso hatte er es, nur weil er daran dachte sein Leben bald ohne Eungyo fortzusetzen? Sie kannte sich doch gerade Mal ein paar Tage, wieso fühlte er dann so was? „Ts…“, er seufzte verwirrt und schob es dann doch auf seine Schwester…Ja, dieses Gefühl musste wegen seiner Schwester sein, ja ganz bestimmt war es so…oder? Für das „oder“ hätte er sich jetzt am liebsten selbstständig den Hals umgedreht. Es gab kein oder…Nein, nein, nein und nochmals nein…nur Seohee…ganz sicher…

Eine zarte, weiche Hand legte sich auf seine. „Noah, ich weiß dass dich irgendetwas bedrückt und…also du musst nicht darüber reden wenn du nicht willst, aber…ich will nur dass…dass du weißt, dass ich f…für dich da bin, falls du jemanden zum Reden oder so brauchst…“, während dieser Worte stieg Eungyo die Röte ins Gesicht, wie Rauch aus einem Schornstein. Wieso sagte sie so etwas? Wollte sie nicht gestern noch Abstand zu Noah halten? Nein, das wollte sie nicht, denn heute hatte sie ja irgendwie so ganz nebenbei beschlossen, für ihn da zu sein… In was hatte sie sich da nur wieder hineingeritten? Was würde er jetzt sagen? Bestimmt würde er sich über sie lustig machen…Doch das tat der Sechzehnjährige nicht, stattdessen blickte er sie nur erstaunt an. Hatte das gerade Eungyo gesagt? Er musste unwillkürlich lächeln. Gott, wie süß sie doch aussah, wenn sie rot wurde! Stopp! Sein Lächeln verschwand blitzschnell. Also in letzter Zeit dachte er komische Sachen…

Verunsichert zog das Mädchen ihre Hand zurück. Erst lächelte Noah und dann schaute er wieder so eiskalt…(wahh *gänsehaut krieg* muss das unheimlich ausschaun…)

„E…Entschuldigung, das war ein blöder Vorschlag…ich wollte dir nicht zu nahe treten…“, rasch stand Eungyo auf. Es wäre wohl besser jetzt nach Hodong zu sehen…

Sie wollte sich schon umdrehen, da schloss sich plötzlich eine warme Hand um ihr Handgelenk. „Warte!“ Verwundert drehte sie sich zu Noah, der ebenso schnell aufgestanden war und nun keine zehn Zentimeter vor ihr stand. Dieser blickte ebenso verwundert zurück. Welcher Teufel hatte ihn nun schon wieder geritten? Wieso hatte er sie zurückgehalten? Und was sollte er jetzt verdammt noch mal tun? „Ich, ähm…“, stotterte er und wurde augenblicklich rot. Mann, sieht er süß aus wenn er rot wird, dachte sich Eungyo und lächelte. Gut, was soll’s, sie musste es wohl zugeben. Ja, sie war in Noah verliebt… Na toll und was half ihr das jetzt, außer das sie wusste, das sie es eh schon immer gewusst hatte? (ihr müsst es nicht verstehen, ich bin manchmal etwas kompliziert…) „D…das ist lieb von dir!“ Was? Eungyo sah ihn schockiert an und auch Noah wirkte geschockt. In welcher Not befand er sich, so etwas zu sagen? Lieb…Lieb!!! Sie war lieb!!!!! Aber wieso regte er sich überhaupt so auf? Es stimmte doch…sie war süß und niedlich und lieb und hübsch und AHHHH!! Oh Gott, er hatte sich in Eungyo verliebt! Noah kreischte auf. (Wahh, noch unheimlicher…^^) Was, was, was, was???? Verliebt? Verliebt! Nein, das konnte doch nicht sein…oder? Nicht schon wieder „oder“! Wie kam er nur auf so was? Er konnte doch nicht in sie verliebt sein, dass geht doch nicht, nein! (nur so zur info: er ist sehr verwirrt, deswegen ist das jetzt auch etwas verwirrend) Doch nun war es nicht mehr zu halten, das Gefühl, das Mädchen mehr zu mögen, als bisher gedacht…In seinem Bauch fing es an angenehm zu kribbeln.

Aber wieso ausgerechnet jetzt? Und wieso ausgerechnet dieses Mädchen? Auf einmal räusperte sich Eungyo und der Junge wurde brutal in die Wirklichkeit zurückgerissen. Ach ja, er hielt noch immer ihre Hand fest… Doch anstatt sie loszulassen zog er sie in eine innige Umarmung. Erschrocken sog Eungyo die Luft zwischen den Zähnen ein, doch sie wehrte sich nicht. Dazu war sie viel zu perplex. Auch Noah bekam einen halben Herzinfarkt, aber er ließ sie jetzt lieber nicht gleich wieder los. Das wäre nur noch peinlicher gewesen, als es eh schon war. Wie festgefroren standen beide da, hörten nur den Atem von dem jeweils anderen. Plötzlich kuschelte sich Eungyo noch näher an Noah. Er war so schön warm…und weich…und er roch so gut. Doch der Junge beendete nun doch die Umarmung. Schnell drückte er Eungyo weg und ging wortlos zur Tür. Es war ihm jetzt etwas zu viel geworden. Nicht, das er es zurück nahm Eungyo zu mögen, aber es ging ihm einfach noch etwas zu schnell…Das war er nicht gewohnt, einem Mädchen (außer Seohee) so nahe zu sein. Er brauchte Zeit, Zeit zum Nachdenken…

Er öffnete die Tür, einen Augenblick später fiel sie wieder ins Schloss und eine verdutzte Eungyo blieb alleine im Zimmer zurück…
 

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Ähm, tja…*räusper*

Irgendwie kommt jetzt meine romantische Ader zum Vorschein was?

Noah wird auch immer seltsamer nicht? (soll ja auch so sein!)

Leider hab ich noch keinen genauen plan wie ich die zwei zusammen bringen soll…is gar nicht so einfach…

Aber da wird mir schon noch etwas einfallen!

Hel Rose~*

*Gespräch im Heu*

Erstmal ein großes Sorry, dass ich sooo lange nicht weiter geschrieben habe, aber ich hatte auch wirklich verdammt viel Stress!

Na ja, jetzt hab ich Gott sein Dank Osterferien und wieder mehr Zeit!

Viel Spaß…
 

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*Gespräch im Heu*
 

Fragen über Fragen häuften sich in Eungyos Kopf…

Wieso war Noah auf einmal abgehauen und warum hatte er sie überhaupt zurückgehalten und umarmt? Plötzlich bekam sie wackelige Knie und musste sich aufs Bett sinken lassen.

Oh Mann, wieso musste immer alles so kompliziert sein? Was sollte sie denn jetzt tun? Einfach hier bleiben und warten? Sie schüttelte den Kopf. Das würde sie wohl kaum aushalten… Aber Noah jetzt zu suchen? Nein,…das kam schon überhaupt nicht in Frage!

Aber was… Weiter kam das Mädchen nicht mehr, denn mit einem Mal wurde die Tür stürmisch aufgerissen und ein wütender Hodong brauste ins Zimmer. „Das gibt es doch nicht! Dieser Idiot! Dieser dämliche, fette Sack!“, schrie er zornig und schubste Eungyo grob vom Bett um sich selbst darauf zu schmeißen. (Entschuldige für die Schimpfwörter!) „Es gibt kein zweites Zimmer nur den Heuboden! Elendiger Lügner!“, zeterte er. „W…was ist denn los?“, fragte die Fünfzehnjährige vorsichtig, erhielt als Antwort aber nur einen grimmigen Blick. „S…soll ich dich alleine lassen?“, schlug sie versöhnlich vor und diesmal machte auch der Junge den Mund auf: „Ja, das wäre jetzt vielleicht besser!“, seltsamerweise bildete sich ein schelmisches Grinsen auf seinen Lippen. Mit einem heftigen Satz sprang er auf, schnappte sich Noahs Tasche, drückte sie dem Mädchen in die Hand und schubste sie sogleich aus dem Zimmer um sofort darauf die Tür zu verriegeln.

Verdutzt starrte Eungyo auf das Holz vor sich.

Was war denn mit dem los? Also langsam fingen hier alle echt zum spinnen an…

Seufzend wandte sie sich um und stieg die Treppen hinunter um nach dem Hauswirt zu sehen.

Sie fand ihn an der Theke. „Entschuldigung, ähm…gibt es vielleicht noch ein zweites Zimmer? Nur für mich?“, fragte sie ihn, denn erstens hatte sie auch keine Lust zu dritt in einem Bett zu schlafen (schon gar nicht mit einer gewissen Person…*na wer das wohl ist?*), zweitens brauchte sie Zeit für sich und drittens würde Hodong sie vermutlich sowieso nicht vor morgen Früh wieder ins Zimmer lassen. „Sag mal seid ihr drei alle schwerhörig? Nein, zum tausendsten Mal! Es gibt nur mehr den Heuboden! Und jetzt lass mich in Frieden!“, knurrte er missmutig. Das Mädchen zuckte sichtlich zusammen. Na, der war ja gut gelaunt…

„A…achso, danke!“, verabschiedete sich und schaute das sie wegkam. Gut, dann musste sie sich eben mit pieksendem Heu zufrieden geben… Sie seufzte abermals. Wieso konnte Gott nur kein Erbarmen mit ihr haben? „Der Waschraum ist gleich links um die Ecke, aber wehe du verbrauchst zu viel Wasser und machst alles nass und dreckig!“, rief ihr der Mann noch hinter her, dann war sie auch schon darin verschwunden. Die Aufschrift: „Waschraum“ war ja auch nicht zu übersehen gewesen und eine kleine Erfrischung würde ihrem erhitzen Körper jetzt auch ganz gut tun. Eine viertel Stunde später kam sie mit etwas besserer Laune wieder heraus und stieg viele, viele dünne, wackelige Treppen zum Heuboden hinauf. Dort oben war es stockdunkel, aber ansonsten schön warm und es roch auch nicht schlecht. Nach Heu eben… Da fiel ihr ein, dass sie ja noch Noahs Tasche in der Hand hatte. Ob er sie wohl brauchte diese Nacht? Wohl eher nicht, und wenn doch sollte er sie gefälligst selber suchen, sie war doch nicht seine Mutter, die ihm alles nachtrug! Eungyo tapste sich langsam vorwärts…und erstarrte als sie etwas berührte, was eindeutig nicht unbedingt auf einen Heuboden gehörte. Es war viel zu menschlich. Zitternd strichen ihre Finger über eine warme Hand vor ihr. Was…? Das Mädchen kreischte auf. Eine Leiche, spukte es in ihren Gedanken, hier oben ist eine Leiche!!! Doch dann müsste es schon eine sehr lebendige Leiche sein, denn plötzlich raschelte es vor ihr und jemand japste erschrocken auf. Eungyo wollte auf und davon, schnell wegrennen und ab nach Hause (Hilfe, ein Zombie!!), aber die andere Person dachte gar nicht daran sie gehen zu lassen. Mit einer Blitzgeschwindigkeit raste etwas Silbernes auf das Mädchen zu und stoppte kurz vor ihrem Hals. Eine Hand packte sie im Nacken und hielt sie fest: „Wer bist du? Was willst du hier?“, zischte eine Stimme die Eungyo irgendwie bekannt vorkam. Und dann wusste sie es: „Noah?“, krächzte sie mühsam. Der Schock saß noch immer tief. Die Person sog scharf die Luft zwischen den Zähnen ein und auf einmal erhellte eine kleine Lampe den Heuboden. Als der Junge erkannte wem er da gerade ein Messer an den Hals hielt, keuchte er ungläubig auf: „Eungyo? Was…was machst du denn hier?“

Die Fünfzehnjährige sagte erstmal gar nichts, sondern deutete nur leicht auf das Messer an ihrer Haut. Hastig ließ Noah sie los und steckte die Waffe weg: „Entschuldige…nur eine Vorsichtsmaßnahme…“ Erleichtert sank Eungyo in sich zusammen. Mann, hatte der ihr einen Schrecken eingejagt! „Ich muss hier schlafen. Hodong hat mich ausgesperrt!“, sie reichte dem Sechzehnjährigen seine Tasche: „Hier, er war so freundlich mir das mitzugeben…“

„D…danke!“, total perplex nahm er seinen Proviant entgegen. Was? Eungyo musste hier schlafen? Bei ihm?? Oh mein Gott! Ich verrecke gleich, dachte er sich kopfschüttelnd. Wieso tut man mir das an? (tja mein lieber, weil ich es einfach liebe dich zu quälen…*gg*) Ich wollte doch Zeit für mich!! Ohne sie! Schnaubend ließ er sich zurück ins Heu fallen um weiter zu schlummern. Am besten ich ignoriere sie einfach…, damit löschte er die Lampe und schloss seine Augen.

Eungyo sah ihn nachdenklich an. Was hatte er denn jetzt wieder? Was soll’s. Das Mädchen zuckte mit den Schultern, dann versuchte sie es sich ebenfalls bequem zu machen. Was ihr natürlich nicht gelang. Gedanken und unbequeme Lagen hinderten sie daran. Oh Gott, wieso tut man mir das nur an, fragte sie sich betrübt. Ich wollte doch nicht zu Noah! Genervt setzte sie sich wieder auf. So konnte sie mal definitiv nicht schlafen! Verstohlen schielte sie zu dem Jungen hinüber. Regungslos lag er da, nur sein Brustkorb hob und senkte sich regelmäßig.

Wie gern sie jetzt in seinen Armen liegen würde… Halt! Was dachte sie da schon wieder?

Hörte das denn nie auf? Wieso musste ausgerechnet sie sich in ihn verlieben?

Da bemerkte sie dass sie beobachtet wurde. Noah schaute sie durchdringend an. Eungyo wurde etwas mulmig zu Mute: „W…was ist denn?“ „Du kannst nicht schlafen oder?“, fragte der Junge. Das Mädchen schüttelte den Kopf. „Ich auch nicht…“, gestand Noah und setzte sich ebenfalls auf. Schweigend saßen sie da. Ein kühler Windstoß fegte durch die Ritzen des Daches. „Erzähl mir was…“, sagte Noah schließlich. Eungyo schaute ihn verwirrt an. „Über dein Zuhause, deine Familie und Freunde…“, fuhr der Junge fort: „Und…über dich!“, fügte er noch leise hinzu. Er wurde etwas rot dabei, doch durch die Dunkelheit konnte Eungyo das Gott sei Dank nicht sehen. Erstaunt brachte diese allerdings kein Wort heraus. Seit wann interessierte Noah das denn? Er hatte sich wohl wirklich verändert…aber in so kurzer Zeit?

„Eungyo?“, holte Noah sie in die Wirklichkeit zurück. Sie schreckte auf, fand aber gleich wieder zu sich. „Entschuldige ich war in Gedanken…“ „Du musst nichts sagen, wenn du nicht willst!“ „Nein, nein, schon gut!“, wehrte die Fünfzehnjährige ab: „Ich erzähle dir gerne etwas!“ Und damit begann sie. Berichtete ihm von verschiedenen Erlebnissen, lustigen und traurigen. Von ihrer besten Freundin, ihrer chaotischen Familie und über ihre freche Klappe in der Schule. Noah hörte ihr aufmerksam zu, lachte manchmal oder nickte zustimmend. „Tja, und den Rest seit dem Tag, an dem du mich entführt hast, kennst du ja schon…“, endete Eungyo. Mittlerweile war sie schon etwas müde geworden. Noah sah sie einen Augenblick auf eine seltsame Art an, dann schüttelte er plötzlich den Kopf: „Nein, den ganzen Rest kenne ich noch nicht…“ Verständnislos schaute Eungyo auf: „Was meinst du?“ „Was hast du in der einen Woche gemacht, als du wieder zu Hause warst?“, fragte der Junge geradeheraus. Augenblicklich war die Fünfzehnjährige hellwach. Mich nach dir gesehnt, geweint und wie ein Häufchen Elend in der Ecke gehockt, wollte sie am Liebsten sagen, tat es aber natürlich nicht. Stattdessen wich sie aus: „Nichts Besonderes…“ Etwas enttäuscht senkte der Sechzehnjährige den Blick. Er hatte gehofft sie würde etwas anderes sagen… (was den wohl?^^) „Ach so…“ „Warum hast du mich vorhin umarmt?“, platzte es aus Eungyo heraus. Gleich darauf hätte sie sich am liebsten geohrfeigt. Wieso um Himmels Willen konnte sie nicht mal leise denken? Der Junge zuckte sichtlich zusammen. Was sollte er jetzt nur antworten? „Ich…weiß nicht…“ Tolle Antwort Noah, dachte er sich wütend. Konnte er nicht mal etwas Gescheiteres sagen? „Wie du weißt es nicht?“, Eungyo verstand nicht ganz. „Na, ich weiß es halt nicht, verdammt!“, zornig sprang der Sechzehnjährige auf, bereute es aber gleich wieder. Wieso war er so empfindlich? Erschrocken machte das Mädchen große Augen. Was ging denn mit dem? „Beruhig dich, ist ja schon gut!“, beschwichtigend hob sie die Hände. „Nein, gar nichts ist gut und ich werde mich auch nicht beruhigen!“, herrschte er sie unwillkürlich an, was ihm sofort wieder Leid tat. Doch jetzt reichte es auch Eungyo. Anschreien brauchte er sie nun wirklich nicht! Schnaubend sprang sie ebenfalls auf und machte einen Schritt auf ihn zu: „Jetzt halt mal den Rand! Ich weiß zwar nicht was mit dir in letzter Zeit los ist, um ganz ehrlich zu sein, versteh ich dich überhaupt nicht mehr, aber ich weiß, dass du angespannt bist wegen deiner Schwester und so, aber deswegen brauchst du mich nicht gleich so anzufahren nur weil ich frage warum du nicht weißt warum du mich umarmt hast! Was ist das eigentlich für eine Antwort?“, warf Eungyo ihm an den Kopf und stampfte böse auf. Männer! „Das ist vielleicht eine blöde Antwort, aber ich weiß es wirklich nicht! Vielleicht habe ich mich einfach nur nach Wärme eines anderen gesehnt oder vielleicht habe ich mich alleine gefühlt. Ich bin nicht so hart oder kalt wie du eventuell denkst! Verdammt, ich hab auch Gefühle. Vielleicht war ich dir auch einfach nur dankbar, dass du mir deine Hilfe angeboten hast oder vielleicht hab ich dich auch einfach nur umarmt weil ich dich mag!“ Eungyo schaute ihn fassungslos an. Hatte er das gerade wirklich alles gesagt? Auch Noah sah genauso ungläubig drein. Oh je, was hatte er nun schon wieder angestellt? Gleich wird sie hochgehen wie eine Bombe! Aber das tat das Mädchen nicht. „Bist du dir sicher, dass du nicht weißt ob du mich magst?“, fragte sie stattdessen schüchtern und schaute verlegen auf ihre Fußspitzen. Hilflos suchte Noah nach einem passenden Satz, fand aber keinen. Ihm fehlten die Worte. Er wollte sie auf keinen Fall verletzten, das wäre jetzt das Schlimmste was er machen könnte, aber er wollte seine Gefühle auch nicht zu sehr zeigen. Es war ihm noch ein wenig zu peinlich ihr zu sagen, dass er sich in sie verliebt hatte. Moment mal…, er stockte. Woher wusste er das auf einmal so sicher? „T’schuldigung, ich wollte nicht…“ „Nein!“, unterbrach der Junge Eungyo schnell. „Nein?“, fragte diese zitternd: „Ist das deine Antwort?“ „Nein!“, erschrocken japste Noah auf: „Nein! Ich meine, nein…, nein das ist nicht meine Antwort! Ich wollte damit sagen, dass du schon das Recht hast mich danach zu fragen…“ „Aber du weißt es trotzdem nicht stimmt’ s?“, flüsterte die Fünfzehnjährige traurig. Damit hatte sie gerechnet… Stille Sekunden verstrichen. Beide rangen mit ihren Gefühlen…

„Doch!“, brachte der Sechzehnjährige schließlich etwas mühsam heraus. Sollte er ihr sagen wie sehr er sie mochte? Es würde einiges leichter machen, aber auch vieles schwerer. Er seufzte und schaute Eungyo, die inzwischen hoffnungsvoll ihren Kopf erhoben hatte, fest in die Augen. Erstaunt blickte er in ihre grünen Pupillen. Was sah er da? War das etwa Hoffnung? Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Es freute ihn ein wenig, nein…es freute ihn sehr, dass Eungyo anscheinend auch ein bisschen was für ihn empfand. Es machte ihn mutiger… „Eungyo…“, begann er langsam: „Wenn ich dich nicht mögen würde, hätte ich dich ganz bestimmt nicht umarmt…und ich will auf keinen Fall, dass dir hier etwas passiert! Ich habe dir doch versprochen dich heil wieder nach Hause zu bringen und das halte ich auch! Außerdem würde es mir ganz und gar nicht gut gehen, wenn dir etwas geschieht! Auch wenn du mir am Anfang wirklich auf die Nerven gegangen bist, mittlerweile hat sich das wohl geändert. Du bist mir irgendwie wichtig geworden…“, bei seinen Worten wurde er knallrot im Gesicht. Hoffentlich hatte er jetzt nichts Falsches getan… Plötzlich schmiss sich das Mädchen stürmisch in seine Arme. Ihm wurde ganz heiß und kalt, er wusste zuerst nicht was er jetzt machen sollte, doch dann legte er vorsichtig seine Arme um ihre Schultern. „Ich mag dich auch Noah…sehr gern sogar!“, flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme. Erschrocken schob Noah sie etwas von sich: „Warum weinst du denn jetzt?“ „Weil…ich weiß nicht…“, lächelte das Mädchen entschuldigend. Der Junge kicherte: „Du bist verrückt!“, lachend wuschelte er ihr durchs Haar. „Ich bin nicht verrückt!“, empört hob Eungyo etwas Heu auf und schmiss es auf Noah. Dieser starrte erstmal etwas verdutzt, doch dann schlug er zurück. Eungyo kreischte vergnügt auf und wehrte sich verbissen. Rasch schaufelte sie viel Heu zusammen und rieb Noah damit ein. Plötzlich glitzerten Noahs helle Augen schelmisch. Mit einem gewaltigen Satz war er aus ihrem Blickfeld verschwunden. Noch bevor sie sich ganz herum drehen konnte, packte sie etwas und wirbelte sie mitten in einen Heuhaufen. Gleich darauf spürte sie ein Gewicht auf ihrem Becken. Noah hockte über sie gebeugt und grinste süffisant: „Na? Was jetzt?“
 

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Ich weiß, ich bin gemein hier aufzuhören, aber was wäre ein Kapitel ohne ein spannendes Ende? Richtig! Kein spannendes Kapitel… (Gott was schreib ich da?)

Jedenfalls würde ich mich natürlich wieder über Kommis freuen!

Ach ja und Noah, werde ich jetzt doch wieder etwas weicher werden lassen, ist irgendwie witziger…^^

Bussale Rose~*

*Geständnisse*

Weiter geht’s…

Und ich möchte mich gleich mal vorerst dafür entschuldigen, dass dieses Kapitel etwas kitschig wird! Normalerweise bin ich überhaupt nicht der romantische Typ (natürlich, deswegen schreibe ich ja auch eine Liebesgeschichte!), aber irgendwie muss sich bei den Beiden ja was tun…
 

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*Geständnisse*
 

Eungyo erstarrte.

Sekunden verstrichen, es wurden immer mehr…und Noah grinste immer noch.

Seine Lage, nein, korrigiere, ihre Lage hatte sich ebenfalls nicht verändert.

Das Mädchen starrte in seine leuchtenden Augen. Was sollte sie jetzt nur tun? Der Junge hielt ihre Hände eisern fest und sein Gewicht hinderte den Rest ihres Körpers daran sich zu bewegen. Nur ihren Kopf konnte sie ein wenig heben oder hin und her rollen, aber das war es auch schon. Ihr Herz schlug so hart gegen ihre Brust, dass sie Angst hatte es könnte jeden Moment einfach herausspringen. Hitzewellen gingen abwechselnd mit wohligen Schauern durch ihren Körper. Was war nur mit ihr los? Eigentlich war diese Frage ja überflüssig, aber Eungyo musste sich schließlich gedanklich irgendwie ablenken um nicht total durchzudrehen. Noah konnte ja so was von heiß aussehen, wenn er sie so amüsiert anlächelte. Da fiel es ihr auf… Er grinste nicht mehr, er lächelte tatsächlich! Doch sobald der Junge ihren Blick bemerkte, konnte er es sich nicht verkneifen ein: „Na, was ist? Sprachlos?“, zu kichern. Hätte er aber besser sollen, denn in diesem Moment fand Eungyo wieder vollkommen zu sich selbst und herrschte ihn an: „Geh runter von mir! Auf der Stelle!“ Der Sechzehnjährige zuckte zwar etwas zusammen, machte aber ansonsten keine Anstalten sich zu rühren: „Wieso? Was bekomme ich denn dafür?“ Beide wurden knallrot. Noah, weil er sich ärgerte so etwas gesagt zu haben und Eungyo, weil sie es nicht glauben konnte, dass Noah so etwas gesagt hatte! (Äh, was?) „W…was? Wie…meinst du d…das?“, stammelte sie etwas neben der Spur. Noah war so anders, dass hätte sie nie von ihm gedacht… „S…so wie ich es gesagt habe natürlich!“, stotterte nun auch der Junge um gleich darauf sich wieder beherrschen zu müssen sich nicht gleich selbst zu erwürgen. Was sagte er da? Wer um Gottes Willen war nur in ihn gefahren?

„Ich meine…“, versuchte er noch wenigstens ein bisschen was zu retten, bekam aber leider keine Gelegenheit mehr von der inzwischen völlig aufgeregten Eungyo: „S…sag mal spinnst du komplett? W…was soll das? Geh runter! Sofort!!!“, das letzte Wort hatte sie schon fast geschrieen. Wer um Himmels Willen hatte Noah nur so eine Gehirnwäsche verpasst? (Tja, die Gehirnwäsche Liebe natürlich^^) Erschrocken über ihren Wutausbruch sprang der Junge auf, krächzte ein: „Entschuldigung“ und legte sich in eine der hintersten Ecken des Heubodens, um zu versuchen sich etwas zu beruhigen. Sch**** verdammte! Was ist nur mit mir los? Das kann doch nicht daran liegen, dass ich mich in sie verliebt habe! (Doch mein Lieber,…das kann es…) Verliebt? Wie komme ich jetzt wieder darauf? Ich darf das doch gar nicht! Wenn das hier alles vorbei ist, muss Eungyo wieder nach Hause und ich lebe weiterhin glücklich mit meiner Schwester! Ohne sie, basta! Unruhig drückte er sich noch mehr in die Ecke und versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Es gelang ihm nicht. Nein, nicht basta, ging es in seinem Kopf um. Er konnte und wollte nicht, dass Eungyo ihn verließ. Er wollte mit seiner Schwester und ihr glücklich werden, basta! Oh Gott, er führte sich ja schon auf wie ein 30 Jähriger, der daran dachte, mit der Frau seines Lebens eine Familie zu gründen. Er war doch erst sechzehn, da brauchte er überhaupt nicht an so etwas denken! Sein Gesicht verfärbte sich hochrot. Mit Eungyo eine Familie gründen…? Ein ohrenbetäubender Schrei kam über seine Lippen währenddessen er sich mit einem Ruck aufsetzte. Was war er denn bitte? Spätpubertär?

Die Fünfzehnjährige hatte sich in der Zwischenzeit nicht von der Stelle gerührt und starrte ihn jetzt mit offenem Mund entsetzt an. Wem saß sie da nur gegenüber? Einem durchgedrehten Geist, der ihn den Junge geschlüpft war? Anders konnte sie sich das einfach nicht erklären. Noah ist doch normalerweise nie so aufgedreht und unruhig! Und schon gar nicht so draufgängerisch…Sie dachte an seine Worte und wurde rot. „Was bekomme ich denn dafür?“, hatte er gesagt. Da bemerkte sie, dass Noah mit beiden Händen seinen Kopf hielt und sich selbst hin und her wiegte. Sorgen schlichen sich in ihre Gedanken. Ob Noah vielleicht Probleme hatte? Langsam setzte sie sich in Bewegung und rutschte auf ihn zu. „Noah? Was ist denn los?“ Vorsichtig legte sie einen Arm um seine Schultern. Sie rechnete fest damit, dass er sie weg schlagen oder anfahren würde, doch nichts dergleichen geschah. Im Gegenteil. Auf einmal lehnte der Junge sich an sie. Einfach so. Verwundert aber dennoch angenehm überrascht zog sie ihn ihrerseits auch fester an sich. So verweilten sie eine Zeit lang. Noah wusste selbst nicht, warum er sich an sie kuschelte, aber er hatte plötzlich so ein Verlangen nach Wärme gehabt, dass er gar nicht anders konnte. Und wer war dafür besser geeignet als Eungyo? Abgesehen von seiner Schwester natürlich… Richtig, niemand! „Noah?“, flüsterte Eungyo und riss in somit in die Wirklichkeit zurück. „Mhm?“ „Ich hab dich lieb!“ Beide zuckten geschockt zusammen. Bin ich denn verrückt? Was habe ich da gerade gesagt? Wieso spreche ich denn immer meine Gedanken aus? Jetzt wird er gleich aufspringen und mich anschreien! Eungyo bekam ein leichtes Schwindelgefühl. Doch das tat der Junge nicht. Er sah sie einfach nur erstaunt an. Ihre Wangen waren rosarot angelaufen und sie schaute beschämt überall hin, nur nicht in seine Augen. Sie sah richtig niedlich aus.

„Was hast du da gerade gesagt?“, Noah setzte sich wieder gerade hin und guckte neugierig.

„Ich…ich…“, Eungyo schluckte schwer. Er war jetzt bestimmt sauer.

War er nicht, als er fragte: „Meinst du das ernst?“ Das Mädchen atmete tief ein und aus. Na gut, es half wohl nichts mehr. Die Wahrheit würde sowieso irgendwann ans Licht kommen, also warum so lange drum herum reden? „Ja…“, hauchte sie etwas verlegen. Ihr wurde fast schon schlecht, als sie sich vorstellte wie Noah jetzt reagieren würde.

Der sagte erstmal gar nichts. Er war viel zu überrumpelt. Er hätte nicht wirklich damit gerechnet, dass Eungyo so etwas sagen würde. Es freute ihn, ja es schmeichelte ihm sogar, aber was sollte er jetzt nur tun? Seufzend ließ er die Schultern hängen.

Eungyo nahm das allerdings anders auf, als sie es sollte. Enttäuscht und ein wenig verletzt stand sie ebenfalls auf und drehte sie sich um: „Tut mir Leid.“, somit ging sie in die andere Ecke des Heubodens um sich dort hinzulegen. Doch das konnte Noah nun auch wieder nicht zulassen: „Warte!“

Niedergeschlagen drehte sich die Fünfzehnjährige wieder in seine Richtung. „Das braucht dir nicht Leid zu tun!“ Verwundert blickte das Mädchen auf: „N…nicht?“ „Nein…“, hauchte der Sechzehnjährige und trat auf sie zu um sie in seine Arme zu schließen. Erschrocken sog sie scharf die Luft ein. „Noah, ich…“ „Sch…sei einfach nur still bitte!“, unterbrach der Junge sie sanft und legte seinen Kopf auf ihre Schulter: „Ich hab dich auch lieb!“ Nun war sie eindeutig geschockt. Solche netten Worte von Noah! Das konnte sie irgendwie noch immer nicht fassen, aber tief in ihrem Inneren wusste sie auch, dass der Junge es todernst meinte. Sie lächelte glücklich. Das hatte sie sich schon so lange gewünscht! Und jetzt lag sie tatsächlich in seinen Armen und bekam ein supersüßes Liebesgeständnis von ihm. Stopp! So weit konnte sie auch wieder nicht gehen. Es musste nicht unbedingt ein Liebesgeständnis sein. „Das war jetzt ein Liebesgeständnis…“, flüsterte Noah, kaum das es zu hören war, doch Eungyo bekam es natürlich trotzdem mit und ihr Herz machte gleich darauf einen kleinen Aussetzer. Konnte der Junge etwa Gedanken lesen? Etwas verlegen und mit einem Kopf, der Ähnlichkeit mit einer überreifen Tomate hatte, entzog sie sich etwas aus seinen Armen und schaute ihm in die Augen. Sie versuchte es jedenfalls, musste aber sofort wieder den Blick abwenden, da es ihr irgendwie unangenehm war. Aber der Sechzehnjährige lächelte nur flüchtig. Jetzt da er es ihr gesagt hatte, war ihm eine irre schwere Last abgefallen. Er war sehr erleichtert und obwohl es ihm auch total peinlich war, war er dennoch froh darüber, dass sie jetzt Bescheid wusste. Über ihre Zukunft wollte er sich allerdings noch keine Gedanken machen. Ein bitterer Geschmack bildete sich auf seiner Zunge. Er wollte nicht ohne sie, das war ihm klar, auch wenn er ziemlich egoistisch war, aber er wollte sie doch einfach nur bei sich haben. Noah schüttelte leicht den Kopf. Was machte dieses Mädchen nur mit ihm? Er veränderte sich…aber ob das so gut für ihn war? Zögernd streckte er seine Hand aus und legte zwei Finger vorsichtig unter Eungyos Kinn und hob es leicht an. Jetzt gab es keinen anderen Ausweg mehr. Das Mädchen musste ihm wohl oder übel doch in die Augen sehen. „Eungyo? Du bist dran!“, flüsterte er und seine Augen glitzerten schon wieder schelmisch. Eine Gänsehaut rieselte den Rücken der Fünfzehnjährigen herunter. Seine Stimme… „M…mit was?“, fragte sie vorsichtig, obwohl sie schon so eine Vorahnung hatte. „Sag mir was du für mich empfindest!“, forderte der Sechzehnjährige milde. „Ich…ich…“, Eungyo lehnte sich schnell an seine Brust um zu verbergen, wie rot sie schon wieder wurde. „Ja?“, Noah streichelte ihr zärtlich über ihr weiches Haar. „Ich liebe dich…“, niemals, niemals hätte sich Eungyo gedacht, dass sie diese drei Worte je aussprechen würde und schon gar nicht jetzt! Aber nun waren sie raus. In der lauen Luft des Dachbodens verschwunden, aber dennoch hingen sie noch deutlich im Raum.

Noah lächelte und drückte sie fest an sich: „Ich liebe dich auch…“, nie, nie hätte er sich gedacht je so etwas zu sagen und schon gar nicht zu einer durch geknallten, kindischen jungen Frau. Eine Zeit lang sagte niemand etwas, man hörte nur das leise Rauschen des Windes der durch Baumkronen fuhr und deren Blätter aufwirbelte. „Lass uns schlafen gehen…“, meinte Noah plötzlich und ließ von dem Mädchen ab. Etwas verwirrt beobachtete diese wie er sich wieder ins Heu legte. Moment Mal, dachte sie, wir haben uns gerade gegenseitig unsere Zuneigung gestanden und was macht er jetzt? Sind wir jetzt überhaupt zusammen oder nicht? Sollten wir uns nicht eigentlich irgendwie…küssen? Bei dem Gedanken wurde ihr schon wieder ganz warm. Oder sah Noah das etwa anders?
 

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*räusper*

Ähm, jaa, soviel zu meiner nicht vorhandenen romantischen Ader…

Aber viel wichtiger: Ich habe mir gedacht mit dem nächsten Kapitel (also Kapitel 10) abzuschließen, da ich ehrlich gestanden, keine Lust habe noch mehr Probleme in die Beziehung der Beiden einzubringen. (Sie haben ja schon so viel mitgemacht…*grins*)

Und außerdem, will ich eigentlich, dass das Ende gleich wie im Manga wird, nur dass die beiden eben schon jetzt zusammen sind…

Bitte schreibt doch wieder kommis, damit ich weiß, wie ihr das findet…

Hegdl Rose~*

*Finale*

Soo, hier das letzte Kapitel…

Hoffe ihr seid mir nicht allzu böse… *große liebe augen mach*

Einen schönen Abschluss,

hel Rose~*
 

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*Finale*
 

„Lass uns schlafen gehen…“, meinte Noah plötzlich und ließ von dem Mädchen ab. Etwas verwirrt beobachtete diese wie er sich wieder ins Heu legte. Moment Mal, dachte sie, wir haben uns gerade gegenseitig unsere Zuneigung gestanden und was macht er jetzt? Sind wir jetzt überhaupt zusammen oder nicht? Sollten wir uns nicht eigentlich irgendwie…küssen? Bei dem Gedanken wurde ihr schon wieder ganz warm. Oder sah Noah das etwa anders?
 

Nein, Noah sah das nicht anders…

Ganz im Gegenteil, er wusste ja selbst nicht, warum er weggegangen war…

Doch, er wusste es…der Grund hieß Seohee…wenn er an sie dachte, konnte er Eungyo einfach nicht so nah sein…er hatte Angst, sie als seine Schwester zu sehen, und sie nur deswegen so zu lieben…schwesterlich versteht sich.

Der Junge seufzte leise, sodass Eungyo es nicht hören konnte.

Was hatte er sich dabei nur gedacht? Einfach so zu dem Mädchen „Ich liebe dich“ zu sagen…

Er wusste ja nicht einmal ob er das auch wirklich tat!

Ein flaues Gefühl machte sich in ihm breit. Aber das war nicht mal das Schlimmste an der Sache. Viel schlimmer war, dass Eungyo wohl tatsächlich in ihn verliebt war, und er ihr nur wehtun würde, wenn er ihr weiterhin was vorspielte. Allerdings würde er das auch, wenn er ihr jetzt einfach mal so ganz nebenbei sagte, dass er sie doch nicht liebte…

Aber er liebte sie doch, oder? Wo lag dann das Problem? Wieder seufzte er. Noah wusste es einfach nicht… Gerade eben war er sich noch so sicher gewesen, mit Eungyo zusammen sein zu wollen, und jetzt? Was war nur los mit ihm?

„Ähm…Noah?“, flüsterte Eungyo dicht an seinem Ohr, da sie gemerkt hatte, dass etwas nicht mit dem Sechzehnjährigen stimmte: „Was…ist denn los…?“ Noah zuckte erschrocken zusammen. Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er gar nicht gemerkt hatte, wie sich das Mädchen zu ihm gesetzt hatte. „Es…ist…nichts…“, er wollte es wenigstens ein bisschen glaubhaft klingen lassen, aber es gelang ihm kein Stück. Eungyo wirkte ein wenig zerknirscht. Eigentlich hätte sie gedacht, oder besser gesagt, sie hatte gehofft, dass Noah ihr vertrauen würde, aber anscheinend… „Du kannst mir alles sagen, dass weißt du doch…“, fing sie an wurde aber sogleich scharf unterbrochen: „Es ist nichts okay?“, Noah blickte sie wütend an. Die Fünfzehnjährige fuhr geschockt zusammen. „Tut mir Leid…“ „Nein!“, der Junge wurde etwas leiser: „Nein, mir tut es Leid, ich hätte dich nicht anfahren dürfen, aber weißt du ich…ich bin einfach nur so verwirrt!“ „A…aber ich dachte, es wäre nichts…“, wandte Eungyo vorsichtig ein. „Ja…“, der Sechzehnjährige nickte betrübt: „Das ist es ja gerade…Ich weiß einfach nichts…nicht Mal ob ich dich liebe oder nicht…“, den letzten Satz hatte er nur noch geflüstert, doch das Mädchen hatte ihn trotzdem so deutlich verstanden, als hätte er ihn laut ausgerufen! „W…was?“, sie war eindeutig schockiert: „Aber du hast doch gerade gesagt, dass du mich…“ „Ja, ich weiß und es tut mir ja auch so unendlich Leid, aber ich weiß es momentan wirklich nicht. Nur vorhin da, da ist es mir irgendwie so herausgerutscht, ich weiß ja auch nicht…“, Noah hatte ein riesiges schlechtes Gewissen. Besonders, weil er Eungyo etwas sagen musste, wo er selbst nicht einmal sicher war, ob es stimmte. „Herausgerutscht also…“, krächzte sie mit tränenerstickter Stimme: „Verstehe…“

Ein schmerzender Stich bohrte sich in Noahs Brust: „Eungyo, es ist nicht so, dass ich dich überhaupt nicht ausstehen kann. Ich mag dich…sehr sogar, nur bin ich mir nicht sicher, ob ich schon bereit dafür bin dich zu lieben…bitte verzeih mir…“ „V…verzeihen?“, stotterte das Mädchen verletzt: „Du denkst also das wäre so einfach…? Hast du eigentlich wenigstens eine ungefähre Ahnung wie ich mich jetzt fühle? Verdammt Noah, ich bin schon so lange in dich verliebt und jetzt? Jetzt liebst du mich doch nicht mehr, obwohl du das noch vor einer Minute gesagt hast?“, sie zitterte, nein, bebte am ganzen Körper, Tränen rannen ihre Wangen hinunter. Wie konnte sie sich nur so in Noah getäuscht haben, wie konnte er nur so kalt und hart sein? „Wieso?“, flüsterte sie noch, dann brach sie zusammen. Kniend und die Hände übers Gesicht gelegt hockte sie da und ließ ihrer Trauer stumm freien Lauf. Sie war sogar zu erschöpft um zu schluchzen, geschweige denn einen anderen Ton von sich zu geben.

Noahs Brust mussten in der Zwischenzeit tausende von Stichen erreicht haben, so elend fühlte er sich. Er hatte sie verletzt, sehr sogar, so sehr dass es wahrscheinlich nie wieder gut zu machen war. Doch das wiederum Schrecklichste war, dass er plötzlich mit Sicherheit wusste einen Fehler gemacht zu haben. Einen ziemlich großen sogar. Eine Zeit lang stand er einfach nur so da und blickte auf das niedergeschlagene Mädchen hinab. Dann hielt er es nicht mehr länger aus. Schnell sank er zu ihr hinunter und nahm sie in den Arm um sie irgendwie zu trösten, obwohl er jetzt mit Sicherheit derjenige war, der das am wenigsten konnte. Eungyo schien das wohl genauso zu sehen, denn sie wehrte sich verbissen und konnte sogar ein: „Lass mich los!“, von sich bringen. „Nein!“, sprach der Junge dagegen und drückte sie enger an sich. Und dann, auf einmal, wusste er es. Alles! Es traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Wie konnte er nur so blind sein? So gemein, zu Eungyo? Er hatte es doch schon immer gewusst, wieso hatte er es nur so verdrängt? Weil er Angst hatte…Angst um Seohee, dass er sie vernachlässigen könnte, dass sie ihn nicht mehr mochte, wenn er Eungyo liebte. Doch trotzdem änderte es nichts daran, dass er sie trotzdem so sehr mochte. Dass er sie auch liebte, nur anders als seine Schwester...und Seohee würde es doch auch nicht gut gehen, wenn es ihm nicht gut ginge. Das war schon immer so gewesen. Und ohne Eungyo würde es ihm hundertprozentig nicht gut gehen! Seine Augen wurden feucht…er bereute es so sehr die Fünfzehnjährige verletzt zu haben. Am Liebsten würde er die Zeit zurückdrehen…doch das ging leider nicht. Wie sollte er ihr jetzt nur klarmachen, dass er sie doch liebte? Er war so ein Idiot, so ein blöder Idiot! Er hätte ihr seine Ängste von vornherein sagen und nicht so ein Tamtam darum machen sollen…

„N…Noah, w…wieso weinst du denn?“, stammelte Eungyo verdattert. Der Junge horchte auf. Das Mädchen hatte sich so weit aus seinen Armen befreit, dass sie ihm in die Augen sehen konnte und schaute ihn verwundert an. Erst jetzt bemerkte er, dass sich tatsächlich eine kleine Träne aus seinen Augenwinkeln gestohlen hatte, und nun an seiner Wange herunter rann. Etwas verlegen wischte er sie weg und sprach leise: „Weil ich ein verdammtes Ar***l*** bin!“ Die Augen des Mädchens weiteten sich. „Ich bin so blöd, dass ich wirklich Zweifel daran hatte, dich vielleicht doch nicht zu lieben und deswegen habe ich dem Mädchen dass mir am Wichtigsten ist sehr wehgetan. Und dass nur wegen meiner Schwester, weil ich Angst hatte sie zu vernachlässigen, dabei ist sie mir doch auch wichtig, nur eben anders. Ich liebe sie schwesterlich und dich…dich…“, er stockte und Eungyo dachte schon, er würde wieder einen Rückzieher machen, doch stattdessen fragte er: „Verzeihst du mir? Versuchst du es wenigstens, ich…ich bitte dich!“ Das Mädchen konnte gar nicht anders als zu nicken. Sie würde nichts lieber tun, als ihm zu verzeihen, da sie spürte, dass seine Worte ernst gemeint waren. Noah wirkte eindeutig erleichtert: „D…dürfte ich dann etwas auszuprobieren?“ Überrascht sog die Fünfzehnjährige scharf die Luft ein. Was hatte er jetzt schon wieder vor? Trotz Misstrauen nickte sie. Lächelnd nahm der Junge ihr Gesicht in seine Hände und kam ihr immer näher. Eungyo wusste was jetzt kommen würde, doch sie wehrte sich nicht, nein, sie wollte sich nicht wehren. Langsam schloss sie ihre Augen. Sein warmer Atem kitzelte ihre Haut dann trafen seine Lippen zärtlich auf ihre. Sekunden verstrichen, dann ließ Noah wieder von ihr ab. Das war der endgültige Beweis gewesen. Es war ihm irre schwer gefallen, aufzuhören ihr so nahe zu sein, und er wollte es wieder, so schnell wie möglich, aber zuerst: „Ja, ganz sicher. Dich liebe ich richtig…“, flüsterte er und wurde etwas rot um die Nase. Immerhin hatte er sie gerade eben so geküsst, wo sie doch noch vor ein paar Minuten so etwas wie einen Streit gehabt hatten. „Noah, ich…ich weiß nicht was ich sagen soll…“, etwas verwirrt schaute Eungyo auf den Boden. „Na, dann weißt du jetzt wenigstens, wie ich mich die ganze Zeit über gefühlt habe, nichts ahnend…“, sagte der Junge und griff nach den Händen des Mädchens, um sie liebevoll zu streicheln: „Gibt’s du mir noch eine Chance,…bitte?“ Stille. Dann hob die Fünfzehnjährige langsam den Kopf und schaute in Noahs wunderschöne Augen: „Bleibt mir denn etwas anderes übrig?“, wieder sammelten sich Tränen in ihren Augen, diesmal allerdings aus Freude und unglaublicher Erleichterung.

„Nein, Eungyo, bitte weine nicht schon wieder…ich will nicht dass du wegen mir weinst…“, schnell wischte Noah ihr die Tränen weg. „Ich liebe dich auch Noah, so sehr…“, schluchzend lehnte sie sich an seine Brust. Der Junge schlang seine Arme um sie. Nie wieder, nie wieder würde er sie wieder loslassen. Zumindest wollte er das nicht. „Ich weiß…“, er küsste sie liebevoll auf die Stirn. Dann konnte Eungyo einfach nicht mehr anders. Sie schob sich rasch ein Stück von ihm weg, um ihn gleich darauf zu sich zu ziehen und den Jungen schüchtern und doch irgendwie leidenschaftlich auf den Mund zu küssen. Noah riss erstaunt die Augen auf, schloss sie aber sogleich wieder und erwiderte den Kuss. Endlich…

Nach einer Weile lösten sie sich voneinander, legten sich ins Heu und schliefen aneinander gekuschelt ein um süße Träume in ihre Gedanken zu lassen.
 

Noah erwachte am nächsten Morgen frisch ausgeruht und munter, obwohl er doch nicht wirklich viele Stunden Schlaf bekommen haben konnte, nach der Sache gestern.

Da fiel es ihm wieder ein. Neugierig sah er an sich herab und musste augenblicklich grinsen. Eine schlafende Eungyo lag halb auf seinem Oberkörper und schnarchte leise vor sich hin. Bei ihr war es sogar richtig süß. Sachte strich er ihr eine Haarsträhne hinters Ohr, doch trotzdem wachte sie auf…und wurde sofort knallrot, als sie merkte worauf sie die ganze Nacht gelegen hatte. „Na, gut geschlafen?“, lächelte der Junge und drückte ihr einen Gute-Morgen-Kuss auf den Mund. Eungyos Gesicht verfärbte sich noch eine Spur dunkler. „Ja…“, krächzte sie etwas verlegen. „Ich auch…Sehr gut sogar…“, Noah senkte sich zu ihrem Ohr hinab und hauchte: „Du siehst unglaublich süß aus wenn du schläfst…“ Das Herz der Fünfzehnjährigen machte einen Aussetzer nach dem anderen, sie brachte kein Wort heraus. Oh Gott, Noah war heute ja so was von verführerisch… (haha, oh je, was schreibe ich da nur?) „Da seid ihr ja! Mann, bewegt eure Hintern mal hier weg und kommt, ich will hier weg, der Alte da unten geht mir so was von auf die Nerven!“ Eungyo und Noah fuhren erschrocken herum und blickten ihn Hodongs ungeduldiges Gesicht. „H…Hodong, was machst du denn hier?“, dem Mädchen wurde ganz anders, wer weiß was der Kleine alles mitgehört hatte!

„Euch abholen natürlich und jetzt kommt endlich!“, drängelte er und war auch schon wieder verschwunden. Etwas verdutzt blieben beide noch ein wenig sitzen dann raffte Noah sich zusammen, stand auf, zog auch Eungyo auf die Beine und meinte: „Lass uns gehen, sonst kriegt er noch einen Auszucker…“ Die Fünfzehnjährige nickte: „Ja, ich geh schon mal vor…“
 

Einige Zeit später, standen alle drei (nach Zusammenpacken und einer morgendlichen Toilette) wieder im Freien und setzten ihren Weg fort.

Hodong ließ es sich natürlich nicht nehmen ordentlich herumzunörgeln, dass sie wegen Noah und Eungyo so spät weggekommen waren, aber die Beiden ließen es schweigend über sich ergehen. So bemerkte der Kleine wenigstens nicht, dass sie Händchen haltend hinter ihm her spazierten…
 

~Die Zukunft ist ungewiss~
 

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So, aus, Schluss, Ende!

Ich wundere mich schon selbst, wie ich nur so etwas Schnulziges schreiben konnte, und finde es selbst ein wenig irritierend… *grins*

Hoffentlich hat es euch trotzdem gefallen!

Danke noch mal für eure lieben Kommis!

Bussi hegdl Rose~*



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Kommentare zu dieser Fanfic (43)
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Von: abgemeldet
2009-03-12T18:16:18+00:00 12.03.2009 19:16
Echt Wahnsinn! Wie schaffst du es nur die Story so wirklich werden zu lassen.
Die Streiterei find ich in diesem Kapi am besten. Bin schon gespannt auf das nächste Kapi.
Von: abgemeldet
2009-03-03T18:48:25+00:00 03.03.2009 19:48
Ich finde, du hast Hodong perfekt getroffen. Ich mag den Kleinen. Jedenfalls solange er klein ist.
Dein Schreibstil ist echt beneidenswert.
*seufz*
Von: abgemeldet
2009-03-03T18:32:33+00:00 03.03.2009 19:32
Deine Art die Gefühle von Eungyo als Spiegel in der Natur und ihrer Umwelt zu zeigen ist wirklich bemerkenswert und die Idee ist einfach genial, obwohl ich finde, dass genial es noch nicht richtig trifft. Hoffe die nächsten Chapter sind genauso klasse.
Von: abgemeldet
2008-07-22T17:22:59+00:00 22.07.2008 19:22
hey super geil ! megaaa!!! weiter soo !
Von:  OtakuChan
2008-03-22T09:28:11+00:00 22.03.2008 10:28
hey^^
Ich finds echt cool, dass wenigstens einer mal eine story drüber schreibt xD
Das Kap gefällt mir gut^^

Von: abgemeldet
2007-09-10T17:54:52+00:00 10.09.2007 19:54
So deine ff ist super hammer geil *g*
Hodong peilt auch gar nichts^^
Bin ich froh das die endlich zusammen sind *freu*
Du hast super gut geschrieben^^
bb
Von: abgemeldet
2007-09-10T17:40:47+00:00 10.09.2007 19:40
Yippie Liebesgeständnisse
Ich liebe das^^
super geschrieben
bb
Von: abgemeldet
2007-09-10T17:28:44+00:00 10.09.2007 19:28
HAMMMMMMMMER^^
das kapi ist echt spitze^^
bb
Von: abgemeldet
2007-09-10T17:14:20+00:00 10.09.2007 19:14
Wie süß^^
Aber jetzt einfach abzuhauen *noah eine Kopfnuss gib*
War hammer kapi
bb
Von: abgemeldet
2007-09-10T17:04:36+00:00 10.09.2007 19:04
Man hoffentlich kapieren die beiden es endlich,
dass es zwischen den beiden gefunkt hat ^^
Supi kapi



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