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Du musst dich der Vergangenheit stellen

Dumbledore tobte. Er lief immer wieder im Kreis in dem eisig kalten Gewölbe. Er hatte nicht den Nerv, es sich wärmer zu zaubern, ihm war ohnehin heiß – vor Wut. Er hatte auf seine mehr als peinliche Animagusform zurückgreifen müssen, um sich erst mal zu befreien und den Idioten zu entkommen. Dumm nur, dass von seinen wichtigsten Leuten gerade mal noch Percy Weasley übrig war, der im Zimmer nebenan lag, mit leichten Verletzungen. Aber seine wirklich wichtigen Leute – waren alle in Azkaban.
 

Er hätte keine Chance gehabt, die Leute allein zu befreien, bedachte man, dass er auch immer schwächer wurde, weil er das Ritual nicht vollenden konnte, da der dumme Bengel ihnen ja entkommen war!
 

Nun musste er als Übergangslösung wohl ein anderes Kind entführen. Potter hatte es dummerweise geschafft, so stark bewacht zu werden, dass es unmöglich sein würde, ohne lange Vorbereitungen an ihn heran zu kommen. Aber er würde den dummen Bastard schon noch bekommen!
 

Diesen Bengel, der es gewagt hatte, eine derart lächerliche Rede zu halten, die ihn den letzten Rest seiner Beliebtheit gekostet hatte! Nun musste er erst mal wieder Unterstützung in der Bevölkerung bekommen, um nicht sofort ans Messer geliefert zu werden, wenn er sich blicken ließ.
 

Dazu kam, dass er nicht mehr an den größten Teils eines Vermögens heran kam, das gepfändet worden war und auch seine eigenen Grundstücke waren ihm unzugänglich! Wie hatte dieser Schlangenclown es eigentlich geschafft, seine Schilde zu ändern!?
 

Aber er WÜRDE seine Rache bekommen! Erst einmal brauchte er nur ein Opfer! Aber darum sollte Percy sich kümmern! Und dann...
 

...sollten diese Betrüger sich warm anziehen!!
 


 

Am nächsten Morgen kroch Harry erstaunlich früh aus dem Bett. Es war kaum fünf Uhr, doch ein Albtraum hatte ihn geweckt. Und da es ohnehin schon so spät war, stand er einfach auf. Mit noch halb geschlossenen Augen tapste er zu seinem Schrank, griff hinein und torkelte ins Bad. Er merkte noch nicht mal, dass drei Paar Blicke ihm erst besorgt, dann verwundert und zum Schluss amüsiert beobachteten.
 

„Er ist schon wach? Nach dem, was gestern passiert ist?“, fragte Tom mit hochgezogenen Augenbrauen.
 

„Ich... haben wir eigentlich die Wachzauber...?“
 

„Ich nicht.“
 

„Ich gestern auch nicht. Besser heute Nacht....“
 

Lucius schüttelte den Kopf: „Er hatte Albträume und dann hat er die Uhr gesehen und beschlossen, dass es sicher nicht auffällt...“
 

Die Drei warteten, bis Harry wieder aus dem Bad kam, dieses Mal angezogen und das sogar fast richtig. Nur der Pullover war falsch rum.
 

„Guten Morgen, Sohn“, meldete Tom sich.
 

Überrascht zuckte Harry herum. „Ihr seid schon wach?“, fragte er.
 

„Wir waren noch gar nicht im Bett“, gab Lucius ruhig zurück. „Komm, setz dich zu uns.“
 

Harry nickte und trat zu den Anderen, setzte sich zwischen Severus und den Blonden. „Seid ihr denn... gar nicht müde?“
 

„Wir sind es gewohnt, mal eine Nacht nicht zu schlafen“, meinte Tom nur und schwang seinen Zauberstab, woraufhin ein leichtes Frühstück vor ihnen erschien. „Und was hast du gestern schon wieder geschafft?“
 

„Geschafft? Gestern? Ich verstehe nicht.“
 

Lucius strich dem Jüngeren durch die Haare. „Du bist gestern fast verblutet“, gab er leise zurück. „Du wurdest verletzt und hast es nicht gemerkt.“
 

„Oh?“
 

Severus schüttelte den Kopf: „Junge du bist schon so eine Nummer“, stellte er wieder einmal fest, während er Harry einen Kakao zuschob.
 

„Was passiert jetzt?“
 

Tom blickte auf den Jungen: „ Was meinst du?“
 

„Mit... mit den Gefangenen?“
 

„Sie sind in Zellen und warten auf ihre Prozesse“, gab Tom ruhig zurück. „Es wird alles ordentlich von der Bühne gehen.“
 

„Wird... es Todesurteile geben..?“
 

Severus schloss den Jüngeren einfach in seine Arme: „Mach dir darum keine Gedanken. Du hast nichts Falsches getan. Diese Leute bekommen nur, was sie verdienen.“
 

„Aber... Ron. Er... er ist im Grunde doch nur ein Kind, dass zum Fanatismus erzogen worden ist!“
 

Tom blickte Harry lange an. „Er ist alt genug“, gab er zu bedenken. „Seine Brüder und seine Schwester sind ja auch nicht so.“
 

„Ich... will einfach nicht, dass jemand stirbt!“
 

Severus streichelte den Jüngeren sanft. „Manchmal ist es notwendig“, gab er zu verstehen. „Aber ich nehme mal an, dass... man aufgrund der Jugend dieses kleinen Aasgesichtes vielleicht nicht den Kuss verhängen wird.“
 

Harry sah seinen Dad an, dann griff er nach der Tasse und nippte daran. Er mochte nicht mal daran denken, was geschehen würde, und doch musste er wahrscheinlich aussagen. „Wie suchen wir Dumbledore?“
 

„Mit allen verfügbaren Einheiten.“
 

„Also haben wir keine Ahnung, wo er sich versteckt?“
 

„Vermutlich in derselben Burg, in der er dich gefangen gehalten hat“, gab Lucius zurück. „Zu dumm, dass ich keine Ahnung hatte, wo die lag...“
 

Harry murmelte etwas in seine Tasse, ohne etwas zu sagen. Er lehnte sich gegen den Blonden und sah zu, wie die andere zu essen begannen. Irgendwann begannen die Erwachsenen, zu reden. Dann merkte er, wie ihm die Tasse abgenommen und weggestellt wurde.
 

Er kuschelte sich nur bequemer zusammen. Nun merkte er erst richtig, wie kaputt er noch war. Er schlief einfach ein.
 

Lucius hatte Harry so hingelegt, dass er mit dem Kopf auf seinem Schoß schlafen konnte. „Er ist noch vollkommen am Ende“, stellte er wenig überrascht fest. Dann wurde er ernst. „Wie machen wir weiter?“
 

„Indem wir den Werwolf foltern werden“, gab Tom emotionslos zurück. „Er ist ein feiges Schwein. Er wird singen wie eine Nachtigall, wenn er merkt, dass es Schmerzen gibt, die schlimmer sind, als eine Verwandlung bei Vollmond.“
 

„Was hast du vor?“
 

„Ihn durchmachen lassen, was Harry jahrelang erlebt hat.“
 

Severus’ Augen glänzten: „Ich will dabei sein!“
 

„Das dachte ich mir. Wir gehen da auch heute Nachmittag wieder hin. Luc, bleibst du?“
 

Der Blonde lachte leise: „Irgendwie bezweifle ich, dass der Junge sein Kissen in nächster Zeit loslassen wird.“
 

Tatsächlich hatten Harrys Hände sich in Lucius’ Oberteil verkrallt.
 

„Das könnte in der Tat schwer werden“, scherzte Tom ein wenig mit, während er aufhörte, an seiner Tasse zu nippen.
 

Lucius lächelte nur: „Ich bin hier vollkommen zufrieden...“ Dann sah er aber auf: „Vergesst nur nicht, dass ich auch noch ein Wort mit dem Dreckswolf haben will! Und ich will, dass Harry sich ihm stellen kann. Das ist auch für ihn wichtig!“
 

„Oh, mach dir keine Sorgen“, grinste Severus kalt. „Ich dachte daran, ihn knapp bis zum Tode zu foltern, ihn zu heilen und von vorn anzufangen.“
 

Tom hob überrascht die Augenbrauen. So aggressiv kannte er seinen Geliebten wahrlich nicht, aber das war definitiv der neue Mutterinstinkt, den der entwickelt hatte. Das war ja nun zu süß! „Dann sollten wir gehen, ich will wissen, wo ich den Alten finden kann!“
 

„Ich will mitmachen“, erinnerte Lucius den Anderen.
 

„Und Harry sicher auch“, gab Severus zurück.
 

„Dann macht euch auf den Weg.“
 

Lucius beobachtete, wie die beiden ihre Roben überzogen und das Quartier verließen. Dann blickte er auf den schlafenden Jugendlichen in seinem Schoß. Harry grummelte etwas, als der sich bewegte, kuschelte sich dann aber wieder zurecht und schlief weiter. Der Blonde wurde nicht müde, seinen Gefährten zu beobachten, bis der ein paar Stunden später, kurz vor Mittag, wieder aufwachte.
 

„Jetzt wacher?“
 

Harry blinzelte überrascht: „Ich muss... eingeschlafen sein...“
 

„Das ist doch kein Problem“, gab Lucius nur sanft zurück und half dem Anderen auf. Er sah ihn eine Weile einfach nur an, bevor er den Grünäugigen sanft küsste. „Du hattest Albträume, oder?“
 

„Nur... ein bisschen“, wich Harry der Frage aus.
 

„So wenig, dass du um fünf aus dem Bett gekrochen bist“, erinnerte Lucius seinen Gefährten nur und strich ihm über die Wange. „Du musst nicht lügen, deswegen wird dich niemand für schwach halten. Und ich am allerwenigsten. Nach dem, was du durchgemacht hast, hätte selbst ich Albträume...“
 

Harry seufzte einfach nur und lehnte sich an die Brust des Anderen. „Hatten wir schwere Verluste?“
 

„Niemanden in den höheren Reihen. Rastaban ist verletzt worden, aber der kommt wieder über den Berg, McNair und Collins sind angeschlagen.“
 

„Und... die anderen?“
 

„Nichts Neues, immer noch wie gestern. Das Weasley-Blag und die anderen sind in Azkaban und warten auf ihre Vernehmungen. Zerbrich dir jetzt noch nicht den Kopf darüber.“
 

„Es... es hat so weh getan“, vertraute der Grünäugige dem Älteren an. „Warum hat er mich und meine Eltern verraten? Sie waren doch Freunde!“
 

Lucius drückte den Jüngeren fest an sich. „Frag ihn das selbst.“
 

„Das...das hab ich ja!“
 

„Und? Was hat er gesagt?“
 

„Dass... dass... dass ich ihm... im Weg stehen würde und... und meine Eltern...ich... er hat Siri... in... in Azkaban verrotten... lassen!“
 

Sanft strich er Harry über den Rücken: „Und deswegen wirst du ihm sagen, dass du Dumbledore besiegen wirst. In zwei Tagen bringe ich dich zu ihm.“
 

„Ich... ich kann das nicht! Bitte!“
 

Sanft löste Lucius sich etwas von Harry. Er zwang den Jüngeren, ihn anzusehen. „Harry, du musst dich dem stellen. Vielleicht hast du dann wieder schlechte Träume, aber du kannst die Sache Lupin abschließen. Das hier ist die letzte Gelegenheit. Er wird wegen mehrfachen Mordes zum Kuss verurteilt werden.“
 

„Ich... gehst... gehst du mit?“
 

„Ja“, versicherte Lucius seinem Gefährten: „Ich lasse dich nicht allein, das weißt du doch. Mach dir darum keine Gedanken.“
 

„Danke...“
 

Lucius schüttelte nur den Kopf: „Dafür nicht“, gab er ernst zurück und küsste den Anderen erneut, sanft, zärtlich und doch intensiver als zuvor.
 

„Muss... ich ab morgen wieder trainieren?“, fragte Harry schließlich leise. Er würde sein Training irgendwie vermissen, wenn es ganz wegfallen würde.
 

„Nein, nicht ab morgen“, gab Lucius zurück. „Und wenn, dann auch nicht mehr so hart“, fügte er an. „Ich dachte eher daran, dass wir morgen... einen kleinen Ausflug machen“, schlug er vor. „Weg von hier, weg vom Krieg, um dich mal auf andere Gedanken zu bringen. Deine Eltern werden morgen ziemlich beschäftigt sein. Sie werden nichts dagegen haben. Und deine Tiere freuen sich sicher über einen Ausflug ins Freie.“
 

Harrys Augen strahlen: „Wohin?“, fragte er neugierig.
 

„Das ist eine Überraschung. An einen Ort, wo der Krieg weit weg ist, das verspreche ich dir.“
 

Harry lächelte und kuschelte sich wieder an den Älteren. „Ich freue mich...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Kiii-chan
2008-03-27T11:01:34+00:00 27.03.2008 12:01
Harry is einfach nur süß x3
und severus mit seinem mutterinstinkt find ich toll xD
Remus tut mir schon fast leid oO aber nur fast. für das, was er harry alles angetan hat muss er büßen ~_~

baba MiuHaruko
Von: abgemeldet
2008-03-26T23:08:26+00:00 27.03.2008 00:08
Eine tolle FF *sie in eins durch gelesen hat*
Ich mag Lucs, Sevs und Toms Chara... und Dray und 'Mine auch... und klein-Harry war wirklich endniedlich...

So, zu mehr bin ich jetzt nicht mehr fähig... Muss Morgen früh raus und meine Augen brennen schon von langen Lesen... ^^"

*fav*
Von: abgemeldet
2008-03-26T22:10:34+00:00 26.03.2008 23:10
huhu

ich liebe sev :)
der ist einfach sooo toll!!!
ein richtiger badboy XD
aer recht hat er schon...
blöder lupin...
tze...
harry sollte sich ihm aber auf jeden fall stellen...
so kann er wenigstens einen teil seiner vergangenheit aufarbeiten...
und ich muss schon sagen...
wenn ich mir das erste kapitel so angucke...
seitdem hat sich dein stil wirklich sehr verbessert!
du schreibst sehr flüssig und die übergänge sind klar.
mach weiter so!

liebe grüße Nadalya
Von:  Jadelady
2008-03-26T20:08:18+00:00 26.03.2008 21:08
Ich muss den Anderen in allen Punkten zustimmen. Ein echt tolles Kapitel. Ich frage mich auch schon, wo es hingehen wird. Vll nach Malfoy Menor?
Schreib bitte schnell weiter.
Lg
Jade
Von:  AngelHB
2008-03-26T18:22:29+00:00 26.03.2008 19:22
Hi!

Wieder ein super Kap. Bin schon gespannt wie es weiter gehen wird.

LG Angel
Von:  Angelcerise
2008-03-26T17:33:57+00:00 26.03.2008 18:33
Na da bin ich gespannt wo es hin geht^^
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel XD
Von:  ai-lila
2008-03-26T16:32:15+00:00 26.03.2008 17:32
Hi~~~~

Sev mal mit Rachegelüsten. ^___^ Ich kann es verstehen.
Remus wird es sicherlich nicht ganz leicht haben.
Und sollte Sev die Lust daran vergehen, haben wir ja auch noch Tom der in solchen Jobs richtig gut ist. ^___^°

Aber mal ehrlich, was ist Dumbo bloß für ein Schwein.
Der Typ ist ein Vorzeigebild für eine Abtreibung.

Super Kapi *______*b
lg deine ai
Von:  sann
2008-03-26T16:31:55+00:00 26.03.2008 17:31
tolles kapi
war sehr interesant
scgreib schnell weiter


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