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Wie das Leben sein Kann

So, das ist es, das letzte Kapitel dieser Geschichte, natürlich auchetwas läner, als sonst. Und mit einer Ankündigung verbunden! die neue GEschichte geht am Sonntag spätestens on, ich hoffe, dann ein paar von euch wieder zu sehen *gg*
 

WAs ich jetzt schon verrate - es ist keines der alltäglichen Pairings. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir dann sagt, was ihr davon haltet

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Er hatte eine weitere Woche gebraucht, um herauszufinden, wo die Burg wahrscheinlich war, in die Dumbledore ihn damals gebracht hatte. Harry blickte über seine kleine Sammlung, die er auf seinem Schreibtisch aufgebaut hatte. Ein Rucksack, einige Tränke, Muggelknaller und Dolche, zwei davon magisch.
 

Es war früher Morgen, Lucius war im Ministerium, zusammen mit Tom, sein Dad beim Unterricht. Es war die einzige Möglichkeit, abzuhauen, ohne, dass es sofort bemerkt werden würde. Er wollte die anderen nicht hintergehen, aber noch weniger wollte er sie in diesen Kampf mit hinein ziehen und somit in Gefahr bringen. Das hier war allein sein Kampf und er wollte nicht noch mehr Opfer.
 

Schnell packte er die Sachen zusammen, dann nahm er den Briefbogen und legte ihn, fast schon sanft, auf den Wohnzimmertisch. Er wusste, vor dem Mittagessen würde der nicht entdeckt werden und bis dahin sollte er schon am Ziel sein.
 

Entschlossen marschierte Harry los. Er fand praktisch keine Beachtung, nur der fast kopflose Nick sah ihn, schwebte aber, ohne anzuhalten, an ihm vorüber. Er kam aus der Schule, ohne angehalten zu werden. In Hogsmaed wurden ihm scheele Blicke zugeworfen, doch sonst nichts.
 

Er ging zum Bahnhof, löste ein Ticket und setzte sich in den Zug nach Wales, der kam. Da es ein magischer Zug war, würde die Fahrt kaum mehr, als zwei Stunden dauern. Er sah zu, wie der Bahnhof verschwand und im Gegensatz zu sonst war es ihm vollkommen egal. Es tat ihm leid, seine neuen Eltern zurückzulassen, doch er war froh, aus dem Schloss heraus zu sein.
 

Was sollte es schon? Bald waren ohnehin Ferien und wenn sein Plan klappte und er danach noch lebte, hatte er so oder so vor, seine Eltern zu bitten, ihn woanders wohnen zu lassen. Er ertrug die Atmosphäre einfach nicht mehr. Auch, wenn die Slytherin hinter ihm standen und er mit ihnen reden konnte, waren sie doch weit von einer Freundschaft entfernt und Ginny traute sich nicht, öffentlich mit ihm zu reden, da sie so noch mehr zur Außenseiterin wurde. Also – wozu sollte er zurück?
 

Er hoffte, dass er es schaffen würde, er wollte mit Luc zusammen irgendwo hin verschwinden, wo man ihn nicht kannte. Aber erst musste er seine persönlichen Dinge erledigen. Wahrscheinlich musste er sich, wenn er das überlebte, erst mal eine ellenlange Strafpredigt anhören, doch das war egal. Niemand außer ihm hatte eine reelle Chance gegen den Alten.
 

Niemand kannte ihn, wie er den Mann kannte. Niemand wusste, wie verschlagen und falsch er wirklich sein konnte. Vielleicht mit Ausnahme von Tom, aber auch der hatte was Besseres verdient, als seine Probleme lösen zu müssen.
 

Mit diesen Gedanken verbrachte Harry die Fahrt. In Wales angekommen, stieg er aus und schlug die Kapuze seines Mantels hoch, er hatte keine Lust, erkannt und umlagert zu werden. Absolut nicht.
 

Am Bahnhof sah er sich eine Weile um, ging dann hinaus und suchte nach einem magischen Taxi, das schnell gefunden war. Er nannte den Namen der alten Trutzburg. Den seltsamen Blick beachtete er nicht. Er musste sagen, Severus hatte Einfluss auf ihn – sein seit neuestem häufigster Gesichtsausdruck war ein abfälliges Grinsen. Kurz vor seinem Ziel ließ er bereits halten und stieg aus, bezahlte und blickte auf.
 

Harry stand am Fuß des Berges. Viel weiter hätte der Mann ihn noch nicht mal gebracht, da die Menschen, selbst die Magier, sich vor dieser Feste schon immer gefürchtet hatten. Kein Wunder. Sie wirkte finster und kalt, selbst von hier aus.
 

Bedrohlich und hässlich.
 

So, wie Harry sie in Erinnerung hatte. Doch er weigerte sich, an Angst auch nur zu denken. Die konnte er sich immer noch leisten, wenn er hier fertig war. Denn er hatte vor, zu überleben.
 

Ruhig machte Harry sich an den Aufstieg. Er war überrascht über sich selbst. Er war nicht aufgeregt oder sonst was. Nur entschlossen und überraschend vorsichtig. Das musste er sein. Er spürte magische Warnanlagen, wich ihnen aus. Er hatte nicht vor, sich jetzt schon anzukündigen, er wollte überraschend vor der Tür stehen. Denn Überraschung war ein wichtiger Bestandteil seines nur recht grob erarbeiteten Plans.
 

Gut, dass er Balin und die Kleine zu Hause gelassen hatte, er musste sich nur um sich selbst kümmern. Denn noch immer waren Balins Flügel zu klein, um das Tier zu tragen und sein Panter zu ungeübt, um mehr, als ein Hindernis zu sein.
 


 

„Harry?“
 

Severus sah sich um, während das schlechte Gefühl in ihm immer stärker wurde. Er sah in das Zimmer seines Sohnes, doch da war er auch nicht, so wenig, wie im verbotenen Wald, im Kerker oder in der Bücherei. „Harry!“
 

„Was brüllst du denn so?“, fragte Tom, der in dem Moment erschöpft von seinem Tag, in den Raum stolperte. „Hat er etwa deine Zutaten heimlich durcheinander gemischt?“
 

„Harry ist weg!“
 

„Weg?“, fragte Tom. „Wie weg? Was meinst du? Er wird im Astronomieturm sein oder so. Oder bei Lucius.“
 

Ich habe die gesamte Schule abgesucht und sogar diese dumme Karte der Herumtreiber benutzt! Harry wird im ganzen Gebiet um Hogwarts herum nicht angezeigt, Tom! Er ist... weg!“
 

Der Rotäugige blinzelte und mit einem Schlag war die Müdigkeit vergessen. Rasch drehte er sich um und warf eine Hand voll Floopulver in den Kamin. „Lucius Malfoys Büro!“
 

Es dauerte eine Weile, bis der Andere endlich im Kamin auftauchte: „Was ist los?“, fragte er verwirrt. „Du bist doch gerade erst gegangen? Hast du was vergessen?“
 

„Ist Harry bei dir?“
 

„Harry?“, fragte der Ältere verwirrt. „Nein, warum sollte er? Er wollte mit den Lestanges trainieren, dann sollte er zu Poppy. Warum fragst du?“ Der Blonde sah keinen Grund zur Sorge, er spürte, dass mit dem Anderen alles in Ordnung war.
 

„Komm hierher“, befahl Tom knapp und drehte sich um. „Bei Lucius ist er nicht.“
 

Severus nickte mit angespanntem Gesicht. Erneut lief er in Harrys Zimmer. Er hatte ein ungutes Gefühl, es hatte ihn schon den gesamten Tag verfolgt, von dem Moment an, wo Harry ihnen das Frühstück zubereitet hatte. Er sah sich um. Shara lag in ihrem Körbchen und maunzte und auch der Regenbogenphönix trillerte, als wäre er genauso nervös, wie Severus selbst.
 

Er trat zu den Tieren und begann Shara zu kraulen. „Wo ist er?“, fragte er leise. „Wo ist er nun schon wieder? Hat er sich etwa entführen lassen?!“
 

Shara maunzte und begann, wie wild mit der Pfote auf die Decke zu schlagen.
 

„Was hast du denn? Flöhe?“
 

Erst, als auch noch Balin zu trillern anfing, hob er die Decke etwas an – und sah einen Bogen Papier. „Oh Merlin, was hast du getan?“, fragte der Tränkemeister leise, bevor er in das andere Zimmer stürmte, nachdem er die Zeilen kurz überflogen hatte.
 

„...nicht sein, das würde ich merken. Er ist nicht in Gefahr.“
 

„Ach nein?“, fragte Severus und übergab das Pergament seinem Mann. Der las es und gab es wortlos weiter. Lucius nahm es – und sog die Luft scharf ein.
 

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Dad, Papa, Luc,
 

Es tut mir leid, aber was ich tue, muss ich tun. Ich muss mich Dumbledore stellen oder er wird mich ewig verfolgen! Ich werde ihn besiegen, ein für alle Mal, so dass er niemanden mehr verletzen kann. Ich verspreche, ich passe auf, ich habe nicht vor, zu sterben. Aber niemand außer mir wird ihn besiegen können.

Ich weiß, wie er denkt, ich kenne sein falsches Getue, ich kenne alle seine Masken. Ich weiß, ihr wollt mir helfen, aber das ist meine Aufgabe.

Bitte seid mir nicht böse, dass ich euch nichts gesagt und Luc ausgeblockt habe. Aber ich will nicht, dass ihr in Gefahr geratet. Ich hoffe, ich bin danach noch willkommen. Kümmert euch bitte um Shara und Balin,
 

Euer Harry

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„Was hat der Junge sich nun schon wieder gedacht?“, tobte der Tränkemeister aufgebracht. Es war ein Wunder, dass das Pergament kein Feuer fing. „Warum DENKT er nicht, bevor er so was Halsbrecherisches macht?! Er ist nicht der Einzige mit einer offenen Rechnung! Lucius!“
 

Der Blonde rieb sich die Stirn. Er hatte die Augen geschlossen und horchte in sich hinein. Es stimmte, zum Teil war die Bindung zu seinem Gefährten geblockt, doch nicht ganz. Was er vermutlich der Tatsache zu verdanken hatte, dass ihre Bindung alles andere als normal war. Er konnte spüren, dass Harry weder aufgeregt noch verletzt noch in Panik war.
 

„Es geht ihm gut“, gab der Blonde nach einer Weile zurück. „Und er hat es nicht geschafft, sich ganz zu blockieren, aber ich kann ihn nicht orten, nicht... bevor er nicht extremere Gefühle entwickelt.“
 

„Was heißt das?!“
 

„Er muss verletzt oder panisch sein, erst dann werde ich es genau bestimmen können“, gab Lucius leise zu. „Aber sobald das eintritt, kann ich uns zu ihm bringen.“
 

„Dann kann es zu spät sein!!“
 

„Nein, nicht unbedingt“, gab der Blonde zurück. „Ich habe es auch das letzte Mal geschafft – aber dann gilt eine Regel – wenn der Veela in mir durchbricht – steht mir nicht im Weg, dann kann ich für nichts garantieren!“
 

Beide nickten: „Was können wir tun?“
 

„Warten.“
 


 

Lautlos schlich Harry die umrandete Balustrade entlang. Unter ihm war ein kleines Heer versammelt, er kannte viele der Anwesenden und das war vielleicht das Schlimmste daran. Er sah auch Dumbledore, der da unten stand und mal wieder zu einer Rede ansetzte. Noch etwas fiel dem Jungen auf. Ein kleiner Junge, der von zwei Leuten, einer davon war Percy Weasley, festgehalten wurde, während eine Frau im Hintergrund gefesselt saß und verzweifelt weinte.

Noch einmal überprüfte Harry seinen Tarnmantel. Noch war er verhüllt.
 

Es war nicht schwer zu erraten, warum dieser verängstigte Junge da war. Harry fasste sich automatisch an seine Handgelenke, auf denen nicht eine Spur zu sehen war. Aber immer noch konnte er den scharfen Schmerz des Bindezaubers spüren, der ihn damals auf dem Stein hatte halten sollen.
 

„Meine Anhänger, meine Freunde!“
 

Das lenkte Harrys Aufmerksamkeit wieder auf das eigentliche Ziel. Er ließ seine Handgelenke wieder los und lehnte sich gegen die Wand. Ihm war schon jetzt schlecht von der salbungsvollen Stimme, doch er beherrschte sich. Noch nicht, sagte er sich selbst.
 

„Meine Freunde, der Kampf ist nicht mehr fern! Wir werden siegen! Wir sind die Elite! Wir werden unseren rechtmäßigen Platz in der Gesellschaft, nämlich an der Spitze wieder einführen! Unsere treuen Kameraden werden befreit werden und die Verräter werden die Zellen Azkabans füllen! So lange haben wir für den Erhalt gekämpft, auf der Seite des Lichts! Nicht wir sind die Bösen!“
 

Tosender Applaus. Diese Dummköpfe...
 

„Doch nun müssen wir auch James Avans danken, er war ein treuer Anhänger, der verschwunden ist und nun wird sein kleiner Sohn uns alle stärken, damit wir gewinnen können! Ein Opfer für das Wohl aller!“
 

Wieder Klatschen, dass den Schrei der protestierenden Frau übertönen sollte, so lange bis der Alte eine abrupte Bewegung machte. „Bringt ihn!“
 

Der Achtjährige wurde nach vorn gezerrt, sichtlich gegen seinen Willen.
 

Es war soweit...
 

Gerade, als die beiden begannen, den Jungen auf den Opferaltar zu binden, ließ Harry seinen Umhang fallen und klatschte, betont langsam, in seine Hände. „Wie beeindruckend“, spöttelte er eisig. „Ihr dummen Blinden! Ihr macht da auch noch mit! Ihr denkt, ich habe gelogen! Nun, dann seht doch, was euer Heiliger gerade macht! Er tötet ein Kind, um sein eigenes, erbärmliches Leben zu retten!“ Noch während er sprach, baute er Schutzschilde um sich selbst und das Kind auf. Hier würde kein Unschuldiger sterben!
 

Der Alte zuckte regelrecht zusammen, bevor sein Blick eisig und suchend durch den Raum glitt, schließlich an ihm hängen blieb.
 

„Was?“, fragte er kühl. „Dachten Sie etwa, ich würde mich verkriechen und Sie weiter machen lassen? Andere Kinder umbringen, weil ich mich geweigert habe, mich umbringen zu lassen oder weil ich zu mächtig wurde, um mich einfach umbringen zu lassen? Sorry, ist nicht drin. Sie haben mein Leben zerstört. Ich beabsichtige, Ihnen das auf meine Art heimzuzahlen, Sie Heuchler!“
 

Absolute Stille war eingekehrt.
 

„Du... du Verräter! Du elender Drecksack ! Du! Du bist schuldig! Du hast uns das alles hier eingebrockt! Seht ihn euch an! Das ist einer unserer Hauptfeinde, er steht auf Voldemorts Seite!!“
 

„Auf Ihrer werde ich wohl kaum stehen“, grinste Harry kühl. „Niemand ist so falsch, wie Sie! Wie alt sind Sie wirklich?“, fragte er kühl. „Wie viele Kinder mussten schon ihr Leben lassen, um Ihres zu verlängern! Ich werde Ihnen was sagen! Jedes dieser Kinder war das Vielfache von Ihnen wert! Und jeder, der Ihnen folgt, ist ein Dummkopf!“
 

Ein Murmeln entstand, einige zogen ihre Stäbe, richteten sie auf Harry. Andere blickten zu der verzweifelten Mutter und dem weinenden Kind.
 

„Verräter!“, kreischte Dumbledore, nun gar nicht mehr kraftvoll, sondern wie der Greis, der er war. Sein Zauberstab zitterte in den dürren, pergamentartigen Händen, während er den Todesfluch sprach, doch Harry schwang sich nur elegant über den Rand des Geländers und landete, während der Fluch wirkungslos an der Wand abprallte. Nur einige der alten, feuchten Steine splitterten.
 

„Das war wohl nichts. Ist das die Alterskurzsichtigkeit?“, stichelte er. Gleichzeitig wich er einigen Angriffen aus und schlug Haken, während er selbst relativ harmlose Zauber herumschickte. Alles, um die anderen von dem Kind abzulenken, denn er sah Dumbledores Blick und den Zeremoniendolch hatte der immer noch in der anderen Hand.
 

Das Kreischen, dass dann ertönte, war schlicht lächerlich und mehrere Anhänger des Wahnsinnigen sahen sich ungläubig an. Harry schien zurückzuweichen vor den blind herumfliegenden Angriffen, er zwang den Weißhaarigen, ihm zu folgen. Bis er bei der Frau war. Mit einem seiner Dolche zerschnitt er die Seile.
 

„Holen Sie Ihren Sohn“, befahl er knapp, während er Dumbledores Sprüche blockte.

Das ließ die Frau sich kein zweites Mal sagen. Mit bleichem, tränenüberströmtem Gesicht stürmte sie durch die Straße, die sich bildete. Nicht mal Weasley stellte sich ihr in den Weg. Denn der schlich sich gerade von Hinten an Harry.
 

Der aber merkte das. Allein das hämische Blitzen in Dumbledores Augen machte ihr klar, dass etwas nicht stimmte. Er blockte einen weiteren Zauber und sprang einem Todesfluch aus dem Weg, rollte sich geschickt ab und jagte Percy einen Schneidefluch auf den Hals. „Was dachtet ihr?“, fragte er kalt. „Dass ich immer noch ein dummes, naives Kind wäre? Das habt ihr mich nie sein lassen!“
 

Percy schickte wütend einen Todesfluch ab, doch Harry wich erneut geschickt aus, der Fluch traf einen weiteren Angreifer, der Harry von hinten erstechen wollte. Harry keuchte, als die Klinge abrutsche. Das war einer zu viel gewesen, doch die Verletzung war nicht schlimm, er schenkte ihr keine Beachtung, machte weiter, den Dolch des Fremden im Rücken.
 

„Alter, ich habe die Nase voll!“, brüllte er. Ein Bindezauber flog. Der Alte wurde getroffen und fiel um, wie ein gefällter Stamm. Im selben Moment wurde auch er getroffen, er wusste nicht von was. Er japste, warf sich herum und blockte weiter, nun dankbar über das erbarmungslose Training der Lestanges.
 

„Ihr... könnt mich mal!“
 

Gerade, als er etwas tun wollte, wurde er auf einmal zurückgezogen. Flügel schlossen sich um ihn, ein Arm legte sich um seine Taille – und die gesamte Luft schien unter Spannung zu stehen. Das war das Letzte, was er mitbekam, bevor ihm schwarz vor Augen wurde. Hatte der Angreifer ihn doch schlimmer getroffen, als er gedacht hatte...?
 


 

Auf einmal zuckte Lucius hoch. Ohne nachzudenken, packte er die Handgelenke der beiden Anderen neben ihm, das war die einzige Warnung, die sie bekamen.
 

Sie konnten kaum rechtzeitig ihre Stäbe ziehen, bevor sie mitten in einer Schlacht landeten. Lucius ließ sie fast sofort los und im selben Moment sprossen die schwarzen Schwingen aus dessen Rücken. Aber sie hielten sich an das, was der Blonde gesagt hatte – sie gingen ihm aus dem Weg, schalteten die Leute aus, die an der Seite standen und ohnehin kaum Widerstand leisteten.
 

Nach ihrem Auftauchen fand die Schlacht ein fast abruptes Ende.
 

Die Menschen, die nicht gefallen waren, ergaben sich reihenweise. Sie trauten sich nicht, dem tobenden, dunklen Lord und dem ausgeflippten Tränkemeister weiterhin Widerstand zu leisten. Nicht zu vergessen, dass ein unkontrollierter Veela wütete, sobald man den Fehler machen zu schien, zu heftig zu atmen.
 

Erst, als sich Nichts mehr bewegte, schien der aufgebrachte Veela sich zu beruhigen. Die Flügel verschwanden und Lucius wurde wieder erkennbar – zum Entsetzen vieler Anwesender. „Severus! Er ist bewusstlos! Bitte! Tut was!“
 

Der Tränkemeister hastete zu Lucius, nahm seinen Sohn in die Arme und begann, ihn zu untersuchen. Vorsichtig zog er den verirrten Dolch aus Harrys Rücken und stoppte die Blutungen mit einem Stasiszauber.
 

„Er muss zu Poppy“, gab Severus äußerlich ruhig zurück. „Lucius, bring ihn in die Krankenstation. Tom und ich räumen auf.“ Nur zu gern wäre er mit Harry gegangen. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass Lucius den Jungen aus der Hand geben würde, war einfach nicht vorhanden. Ein Veela oder Halbveela mit verletztem Gefährten würde diesen nicht allein lassen, schon gar nicht wenn ohne Bewusstsein.
 

Lucius nickte und in dem Moment war er auch schon verschwunden.
 

Tom blickte auf seinen Mann und strich kurz über seine Handfläche. „Komm“, bat er leise. „Es ist viel zu tun. Mach dir keine Sorgen, Harry ist zu stur, um zu sterben. Das hat er oft genug bewiesen.“
 


 

Lucius strich über Harrys immer noch heiße Stirn. Die entscheidende Schlacht war inzwischen fünf Tage her und er war keinen Zentimeter von Harrys Bett gewichen, außer, um kurz das Bad zu benutzen. Zwar sagte Poppy ihm immer wieder, dass sein Gefährte nicht mehr in Gefahr war, aber das konnte Lucius auch nicht dazu bewegen, die Krankenstation zu verlassen.
 

Und niemand hatte das Recht, ihn zu vertreiben. Er war Harrys Gefährte und hatte jedes Recht hier zu sein, auch, wenn er Poppy absolut nervte. Nachts schlief er sogar in Harrys Bett, den Jungen fest in seinen Armen.
 

Der Dolch hatte zwar keine tödliche Wirkung gehabt, doch er hatte die Lunge gestreift und durch die andauernde Schlacht war das Blut schneller dort hinein gelaufen. Harry war in einen Heilschaf versetzt worden, aus dem er erst erwachen würde, wenn er bis zu neunzig Prozent geheilt sein würde.
 

Der Blonde blickte in das bleiche Gesicht. Severus war gerade erst gegangen, da er am nächsten Tag viel zu tun haben würde, so, wie auch Tom. Denn die großen Prozesse sollten beginnen, nun, wo sie sogar Dumbledores habhaft geworden waren. Auch, wenn der jeden Tag weiter dahin siechte und alterte, wie im Zeitraffer. Am nächsten Tag würde der Wahnsinnige befragt werden, der immer noch darauf beharrte, im Recht zu sein.
 

Sanft fuhr Lucius die ihm inzwischen so vertrauten Züge nach. Er hatte noch am Tag des Kampfes einen Entschluss gefasst. Er hatte gestern alle seine Ämter niedergelegt und Draco einen Nachfolger bestimmt. Sobald es Harry wieder gut ging, würde er seinen Gefährten mitnehmen, um ihm die Welt zu zeigen. Das erste Ziel dieser Reise würde seine luxuriöse Wohnung in Sydney sein. In Australien, weit weg von England. Harry sollte zur Ruhe kommen können.
 

Severus und Tom hatten bereits zugestimmt. Sie hatten eingesehen, dass ihr Sohn das nötig hatte, vor allem, als Lucius ihnen vermittelte, wie der Grünäugige sich fühlte. Denn das war das Letzte gewesen, was Lucius gefühlt hatte, als Harry in seinen Armen zusammengebrochen war. Die Befremdung und das Gefühl, immer über die Schultern sehen zu müssen, erstickte seinen jungen Gefährten und das konnte er nicht tolerieren.
 

Langsam kam Harry wieder zu sich. Sein Kopf fühlte sich schwer an. Oha. Das war das Erste, was er dachte. Wenn er bis eben ohnmächtig gewesen war, würde es sicher noch mehr Anschiss geben. Dabei hatte er sich doch nicht verletzen lassen wollen!
 

Er vergrub sein Gesicht tiefer in den Kissen, bis er etwas merkte – das war kein Kissen, das war... eine Hand! Langsam und unwillig öffnete Harry die schweren Augen. „Luc..?“
 

Lucius fuhr aus seinen Gedanken auf. „Harry! Harry, du bist wach!“ Ohne auch nur nachzudenken, riss der den Jüngeren hoch und drückte ihn an sich. „Wie geht es dir?“
 

Der Jüngere japste erst mal erschrocken auf, doch er hielt sich nur zu gern an dem Älteren fest. „Ich.. denke, es ist in Ordnung“, murmelte er. „Aber... ich glaube, mein Kopf... tut weh...“
 

„Mister Malfoy! Sie sollten doch sagen, wenn er aufwacht!“
 

„Poppy, nicht... so laut“, beschwerte sich Harry.
 

Die Krankenschwester runzelte ihre Stirn. Dann verschwand sie, kam aber kurz darauf mit einem Kelch zurück, den sie Lucius geben musste. Der half Harry, den Inhalt zu trinken.
 

„Besser?“
 

„Ja“, lächelte der Grünäugige und kuschelte sich an den Älteren. „Ich bin in Ordnung..“
 

„Jetzt“, gab Lucius knapp zurück. Er wurde ernst, hielt Harry ein wenig von sich weg: „Was hast du dir dabei nur gedacht?“, fragte er entsetzt. „Du bist allein zu einem Ort voller Wahnsinniger gegangen! Allein! Ohne auch nur einem von uns etwas zu sagen! Severus, Tom und ich waren fast verrückt vor Sorge und als wir dich gefunden haben, warst du halb tot mit einem Dolch im Rücken!“
 

Der Dunkelhaarige senkte seinen Kopf und biss sich auf die Lippen. „Ich... es tut... es tut mir leid“, flüsterte er. „Ich... wollte doch nur, dass ihr... sicher sein würdet!“
 

Lucius schloss den Jüngeren wieder sanft in die Arme und strich über dessen Rücken. „Ich weiß“, gab er, nun wieder sanft zurück. „Aber das war leichtsinnig – und dumm. Allein! Harry! Und was meintest du bitte mit dem Satz, dass du nicht willkommen sein würdest!“
 

Eine einzelne Träne rann aus Harrys Augen. „Ich.. ich dachte.. ihr habt alle gesagt...“
 

Lucius hob Harrys Kinn, sah ihm in die Augen: „Denk so was Dummes noch nicht mal“, verlangte er leise. „Niemand würde dich verstoßen, weil du uns helfen wolltest! Wir sind nur sauer, dass du es allein gemacht hast und so verletzt worden bist. Wir sind eine Familie. Wir helfen uns gegenseitig... Also weine nicht.“
 

Er strich die einzelne Träne von Harrys Wange und küsste den Anderen sanft. „Ich liebe dich, Harry und das wird sich nie, niemals ändern. Aber mach so etwas Dummes nie wieder, versprich mir das.“
 

Der Jüngere lächelte: „Ich verspreche es“, gab er ernst zurück. Er hatte erreicht, was er in seinen Augen hatte erreichen müssen. Seine Befreiung von dem Menschen, der ihm so viel genommen hatte. Er hatte nicht vor, je wieder zu kämpfen und schon mal gleich gar nicht allein.
 

Sie saßen eine ganze Weile einfach so da, bevor Harry vorsichtig fragte: „Muss... ich hier bleiben?“ Er hasste die Krankenstation. Er hatte schon entschieden zu viel Zeit hier verbracht. „Bitte?“
 

Lucius strich durch Harrys Haare, dann ließ er den Anderen los. „Warte kurz“, gab er knapp zurück und lief zu Poppy, redete mit ihr. Die Schwester war herzlich wenig begeistert, aber es war auch klar, dass sie nicht gegen den Mann ankommen konnte, also gab sie nach – solange Harry noch mindestens eine Woche in der Schule bleiben würde.
 

Danach ging Lucius zu dem Jugendlichen zurück und hob ihn auf seine Arme. Da erst merkte Harry, dass er nichts trug, außer einer Boxer und einem Hemd von Lucius. Er lehnte sich erleichtert gegen die Brust des Älteren. „Wie spät ist es?“, fragte er überrascht, als er feststellte, dass die Hallen vollkommen leer waren.
 

Der Blonde lächelte. „Kurz bevor du aufgewacht bist, war es halb elf. Es muss kurz vor Mitternacht sein.“
 

„Aber... dann können wir doch Dad und Papa nicht einfach wecken!“
 

Lucius hob amüsiert eine Augenbraue: „Du kannst beruhigt sein – die beiden gehen selten vor Mitternacht überhaupt ins Bett.“
 

Schnell sagte er das Passwort und trat ein. Tatsächlich saßen beide noch auf dem Sofa, eng beieinander. Beide sahen überrascht auf. Severus war der Erste, der auf den Beinen war und Harry an sich riss: „Junge! Du bist wach? Wie geht es dir?“
 

Harry sah den sonst so ruhigen Tränkemeister verdattert an, bevor er lächelte und den Anderen umarmte: „Es ist alles in Ordnung“, beruhigte er den Anderen und umarmte seinen Dad. „Und du musst mich nicht zusammenstauchen, das hat Luc schon gemacht...“
 

Severus sah zu dem Blonden und strich Harry sanft durch die Haare. „Das, was du gemacht hast, war hochgradig leichtsinnig“, gab er nur zurück. „Und du gehörst in ein Bett. Warum bist du überhaupt hier?“
 

„Er hat so lange gequengelt, bis ich ihn aus den Klauen der Drachin gerettet habe“, grinste Lucius. „Ich bringe ihn direkt ins Bett.“
 

„Schlafen“, kam es trocken von Tom.
 

„Zu viel mehr ist er noch nicht mal in der Lage und du weißt...!“, beschwerte der Halbveela sich.
 

Tom winkte ab. „Das war ein Witz“, gab der Andere nur zurück. Er stand ebenfalls auf und strich dem Jüngeren durch die Haare.
 

Lucius nickte und hob Harry wieder in seine eigenen Arme. „Wir sehen uns morgen“, gab er knapp zurück und ging in ihr gemeinsames Zimmer. Dort legte er Harry sanft auf das Bett. „Ich bin gleich da“, erklärte er und verschwand, um sich zu duschen und sich umzuziehen. Danach kam er zurück und glitt zu Harry unter die Decke, zog den Jüngeren bestimmt in seine Arme. „Schlaf jetzt...“
 


 

„...habe ich nur getan, was notwendig war!“, brüllte Dumbledore erbost. „Ich habe die Seite des Lichtes geleitet und das hat nun einmal Opfer erfordert!“
 

Tom saß mit Severus und Harry in einer Reihe, wobei Harry sich an Severus kuschelte. Die Aussage des Mannes, den er einmal bewundert hatte, hatte ihm die Sprache verschlagen. Zehn. Es waren Zehn Kinder, die er bisher geopfert hatte, um sein eigenes Leben unnatürlich zu verlängern und eigentlich hätte er sich in diese Liste einreihen sollen.
 

Obwohl Severus und Tom gewusst hatten, was kommen würde, hatten sie sich kaum davon abhalten können, einzugreifen und das, obwohl niemand sie aufgehalten hätte, bedachte man, dass Tom die oberste Eminenz dieses Landes geworden war. Und noch immer beharrte dieser Wahnsinnige darauf, das Richtige gemacht zu haben.
 

Das, was ihm Sorgen bereitete, war die Tatsache, dass Harry der Prozess offensichtlich nicht gut tat. Lucius war nicht da. Er zeigte seinem Nachfolger noch einige wichtige Dinge. Doch zum Ende des Prozesses wollte er auf jeden Fall da sein, wenn er nicht schon mittendrin auftauchte, weil er Harrys Stress spürte.
 

Aber dieses ominöse Ritual, sowie der Auftrag zur Ermordung von Harrys Eltern war nicht das Einzige, das so zutage gekommen war. Es war auch herausgekommen, dass es Dumbledore gewesen war, der die meisten der angeblichen Todesserüberfälle geleitet hatte, zusammen mit seiner rechten Hand, Remus Lupin. Was Harry am meisten schockierte. All der Verrat ihm gegenüber.
 

Allerdings hatte Tom viel von diesen Aussagen. Sein Bild eines brutalen, bösen Mannes bekam immer mehr Risse. Vor allem nach dem, was ihr ehemaliges Idol selbst und unter Veritasserum gerade gestanden hatte und nachdem auch Lupin schreckliche Dinge preis gegeben hatte. Der Werwolf hatte sogar versucht, Harry anzufallen.
 

Das war auch der Grund, warum Harry so verstört war, mal ganz davon abgesehen, dass er gerade mal drei Tage wach war und noch schnell müde wurde.
 

Severus hielt seinen Sohn im Arm und strich dem Anderen über den Rücken. Oh, wenn er könnte, wie er wollte!! Doch er musste sich zurückhalten. Er hatte seinen Sohn, um den er sich kümmern musste, der noch immer verstört war. Er hatte hören müssen, wie einer der besten Freunde seiner Eltern brutal umgebracht hatte. In allen grausamen Einzelheiten. Er wusste, dass sein Sohn weinte, doch er konnte nicht viel mehr machen, als ihn fest im Arm zu halten.
 

„Das Gericht wird sich zur Beratung zurückziehen“, verkündete nun ein sichtlich erschütterter Kingsley Shaklebolt, der eine schneeweiße Misses Bones in einen Raum brachte, zusammen mit einigen anderen Leuten. „Was meinst du?“, fragte Severus leise.
 

„Der Kuss für Lupin und Dumbledore“, gab er sachlich zurück. „Wobei man wohl davon ausgehen kann, dass Lupin erst noch zehn Jahre in Azkaban im Sicherheitstrakt verbringen wird.“
 

Harry krallte sich wortlos an Severus fest. Er hörte, was die anderen redeten und er war sich ziemlich sicher, dass er jetzt wochenlang Albträume haben würde.
 

„Alles in Ordnung?“
 

„Ich... hab meine Aussage gemacht, bitte, ich.. ich will weg...“
 

Tom nickte und strich Harry über die Locken: „Du hast dich gut gehalten“, gab er sanft zurück. „Komm. Ich bringe dich zu Lucius, er soll dich weg bringen.“
 

Langsam löste Harry sich von Severus und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, froh, dass Tom dafür gesorgt hatte, dass niemand Fotos von ihm würde machen können. Das Letzte, was er wollte, war sein verheultes Gesicht, das ihm überall entgegenblickte.
 

„Nicht nötig“, kam es in dem Moment von hintern.
 

„Lucius!“
 

Der Blonde nickte und drückte Harry an sich. Er hatte sich nicht früher loseisen können und seine Zeit dann damit verbracht, seinem Gefährten ein beruhigendes Gefühl zu schicken. „Ich bringe dich hier weg“, lächelte er. „Willst du irgendwo hin?“
 

„Zu.. zu dem Baum, zum Hain, wenn... das geht“, bat Harry leise.
 

Der Blonde lächelte: „Das ist eine gute Idee“, gab er zu. Dann blickte er zu den anderen beiden: „Wir sehen uns heute Abend.“
 

Dann brachte er Harry aus dem Gerichtsgebäude und als sie das Antiapparationsschild hinter sich gelassen hatten, disapparierte er zu eben diesem Ort, wo sie das erste mal miteinander geschlafen hatten. Hier setzte er sich mit Harry, so dass er gegen den Baumstamm lehnte und den Jüngeren auf dem Schoß hatte.
 

Sanft küsste er seinen Gefährten und strich die letzten Tränen aus dessen Gesicht. „Du hast dich gut geschlagen...“
 

„Ich... ich wollte das nicht hören“, flüsterte der Grünäugige. „Ich wollte nicht wissen, wie er meine Eltern umgebracht hat, ich wollte es nicht!“
 

Lucius fuhr dem Anderen durch die Haare. „Ich weiß“, gab er leise zurück. „Aber jetzt ist es vorbei, du musst bei keinem der weiteren Prozesse mehr zugegen sein.“
 

„Aber sie alle werden mich sehen und mit dem Finger auf mich zeigen, aus welchem Grund auch immer“, gab Harry müde zurück.
 

„Nein.“
 

„Nein?“, fragte er. „Natürlich tun sie es. Sie haben es immer getan.“
 

„Das können sie kaum, wenn du nicht da bist.“
 

„Was?“, fragte Harry verwirrt und sah auf. „Was meinst du denn damit? Wo sollte ich sonst sein?“
 

Der Blonde lächelte und küsste den Anderen. „In drei Tagen erst mal in Australien“, gab er ernst zurück. „Und von da aus sehen wir weiter.“
 

„Was?! Aber....! Dein Job!“
 

„Ich war heute nur darum nicht im Gericht, weil ich meinen Nachfolger eingewiesen habe“, erklärte er geduldig. „Ich habe mein Amt niedergelegt. Ich habe lange genug in diesem Intrigenbau gearbeitet und mein Ziel erreicht. Jetzt habe ich das Recht zu tun, was ich möchte“, lächelte er. „Und es ist alles mit Severus und Tom besprochen. Sie werden uns oft besuchen und wir beide... sehen uns die Welt an.“
 

Harrys Augen begannen zu strahlen. „Wirklich?! Das... das ist toll!!“ Seine Arme schlangen sich um Lucius’ Hals und er küsste den Anderen begeistert. Er konnte es nicht fassen, er würde aus dieser vergifteten Atmosphäre weg kommen! Endlich! Endlich konnte er sehen, wovon er nur gehört hatte!
 

Lucius lachte über diesen Enthusiasmus und hielt den Jüngeren fest in seinen Armen. „Es freut mich, dass es das Richtige war“, gab er sanft zurück. „Und das nächste Mal – sag mir einfach, wenn du unglücklich bist“, erinnerte der Blonde seinen Gefährten: „Dann kann ich das schneller beheben.“
 

Harry wurde wieder einmal rot. „Aber du.. du hattest gerade den Job und... ich... dachte, das ist es, was du immer gewollt hast!“
 

„Dummkopf“, schalt Lucius sanft. „Ein Job ist doch nicht wichtiger, als du“, gab er ernst zurück. „Und außerdem habe ich nur aus einem Grund gekämpft – um Rechte für magische Wesen, nicht für einen dummen Posten in der Politik. Ich bin dem ganzen Getue da ohnehin überdrüssig.“
 


 

Albus Dumbledore und Remus Lupin wurden, wie Tom es vorausgesagt hatte, zum Kuss verurteilt. Während das Urteil bei Dumbledore nur wenige Tage später öffentlich vollstreckt wurde, um den Rest seines ehemaligen Ansehens zu zerstören, wurde Lupins Vollstreckung um zehn Jahre aufgeschoben.
 

Albus Dumbledore hatte ein armseliges Bild abgegeben. Kein Stolz und keine Würde, ein jämmerlicher alter Mann mit hässlicher Pergamenthaut in noch abstoßender Kleidung. Sein restliches Vermögen, wenig genug, war gepfändet und unter den Kriegsweisen verteilt worden.
 

Severus Snape übernahm letztendlich die Führung von Hogwarts, wodurch die Schule revolutioniert wurde. Die Schule wurde ihrem alten Ruf endlich wieder gerecht. Ein Eliteinstitut, nicht mehr ein Zuchtherd für Kanonenfutter.
 

Draco und Hermine heirateten nach dem Studium und bekamen zusammen drei Kinder. Zwei Jungen und ein Mädchen mit blonden Locken, die in alle Richtungen abstanden. Sie waren glücklich zusammen und trafen sich weiterhin oft mit ihrem besten Freund.
 

Tom wurde vier Mal zum Minister für Magie gewählt und er machte seinen Job großartig. Er gab den magischen Wesen die gleichen Rechte, die jeder Zauberer besaß. Kein Wesen war mehr vogelfrei. Auch ließ er endlich den Fortschritt zu und rief ein System ins Leben, das es möglich machte, dass magische Kinder bei normalen Eltern überwacht werden konnten, so dass man sich keine Sorgen mehr um Misshandlungen machen musste.
 

Adoptionen magischer Kinder wurden erleichtert, sowie Squibbs in die nichtmagische Welt gegeben werden konnten und von kinderlosen Elternpaaren liebevoll angenommen.
 

Es gab seit Neuestem Grund- und Vorschulen für magische Kinder aus der magischen Welt und der Muggelwelt, so dass die Muggelgeborenen nicht mehr benachteiligt wurden.
 

Harry und Lucius hingegen machten ihre Weltreise. Ein ganzes Jahr lang genossen sie ihre Reise, bevor Harry in Japan seine Ausbildung zum Heiler antrat. Lucius schrieb sich ebenfalls ein. Er machte seinen Titel zum Tränkemeister nach, denn er hatte nicht vor seinen Gefährten allein zu lassen. Aber nichts tun war ihm genauso zuwider und nur sein Geld verwalten war auf Dauer langweilig.
 

Harry brauchte für seine Ausbildung nur drei Jahre und das, obwohl er zu seiner und Lucius’ Überraschung im ersten Jahr seines Studiums sogar ein Kind adoptierte. Ein magisches Kind obendrein. Er fand ihn auf der Straße liegend, weggeworfen wie Müll. Er brauchte drei Minuten, um Luc zu überzeugen und sie ließen eine Blutadoption durchführen, so dass das Kind sogar genetisch zu dem ihren wurde.
 

Diesem Kind folgten zwei weitere. Lucius war selbst überrascht, wie sehr er diese Kinder liebte. So, wie er auch Draco liebte. Und er ging mit gutem Beispiel voran. Seinem Vorbild folgend wurden viele Kriegsweisen in die alten Familien adoptiert und sie brachten auch wieder frisches Blut in die alten Linien.
 

Nach dem Studium kehrte Harry mit seinem Geliebten nach England zurück, wo Lucius und er, bis auf einige Reisen, auch blieben. Die Situation hatte sich sichtlich entspannt und auch Harry hatte gelernt, besser mit der Aufmerksamkeit umzugehen. Lucius hatte ihm beigebracht, wie man die Presse abschrecken konnte.
 

Inzwischen lebte Harry mit Lucius in Malfoy Manor und Severus und Tom waren oft zu Besuch.
 

Später gingen ihre Kinder zusammen mit denen von Hermine und Draco nach Hogwarts. Allerdings war es inzwischen möglich, dass Kinder auch unterrichtet wurden, wenn sie nicht im Internat waren, da Harry sein Kinder nicht ein dreiviertel Jahr von sich weg wissen wollte. Auch wenn einer ihrer Großväter immer einen Blick auf sie haben konnte.
 

Erst, als Harry und Lucius in Hogwarts anfingen, übernachteten ihre Kinder auch dort. Harry übernahm Poppys Posten, nachdem sie in den wohlverdienten Ruhestand ging und Lucius wurde der neue Tränkemeister, da er keinerlei Wert auf eine Wiederholung der Erfahrung als Rektor dieses Irrenhauses legte.
 


 


 


 

Harry hatte gefunden, was er sich immer gewünscht hatte – eine Familie, die ihn liebte, so wie er war.
 


 


 


 


 

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Kommentare zu diesem Kapitel (27)
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Von:  Nami_van_Dark
2012-12-29T19:42:59+00:00 29.12.2012 20:42
zum heulen schön
*schnief*

Von:  Omama63
2011-11-29T20:03:53+00:00 29.11.2011 21:03
Ein super OS und ein schönes Ende.
Hat mir sehr gut gefallen.
Der kleine Harry, war ja so was von süß, dass mir die Tränen gekommen sind, wie Severus ihm den Trank gegeben hat.
Klasse geschrieben.
Von:  DBZ-Fan1986
2011-07-19T17:17:35+00:00 19.07.2011 19:17
So, jetzt hab ich diesen FF auch gelesen. Hat mir nur teilweise gefallen.
Lupin als Harry-Hasser ging gar nicht. Ich konnte mich bisher mit fast allem anfreunden, aber damit absolut nicht. Das geht einfach nicht, dass Lupin böse ist. Alle Anderen können es sein, aber nicht Lupin. XD
Toll fand ich, dass Ginny hier gut war und sich gegen Ron gestellt hat. Das war mal was Neues. :-)
Etwas genervt hat mich, dass Harry so lange ein kleines Kind war. Das war irgendwie ziemlich langweilig nach ner gewissen Zeit.
Die Sache mit dem Hain hab ich nicht so ganz verstanden. Also das Lucius und Harry Sex hatten und er sich dann auf ewig an Harry gebunden hat. Und dann haben sich Tom und Severus so darüber aufgeregt? Warum? Ich hatte Anfangs noch die Horrorvorstellung gehabt, dass Du ihn jetzt deswegen wieder schwanger gemacht hast, aber das ist ja zum Glück nicht passiert. Und die regen sich so auf, oh man. War mir unverständlich.^^ Wo ist das problem, dass Harry einen Mann für's Leben gefunden hat?^^
Das mit hermine und Draco fand ich ganz große klasse. Die beiden sind ein tolles Pairing!!! :-)
Den Endkampf von harry und Dumbledore fand ich etwas kurz, also dafür dass er danach so fertig war, ist mir irgendwie zu wenig passiert. Aber na ja.^^
War aber ein serh schönes Ende!
Von:  Elecha
2009-12-17T23:38:15+00:00 18.12.2009 00:38
Hallöle,

weiß ja nicht, ob mein Kommi auffällt, nach 175 *glubsch* ...

Aba wunderschööööön! Ist nach dem x-ten Mal lesen auf jeden Fall meine Lieblings-FF geworden! Ich mag Geschichten, in denen Sev dazu gezwungen wird, seine pseudo-Maske abzulegen, um mit veränderten Situationen klar zu kommen.

Ich muss zugeben, ich hab mir jetzt nicht alle Kommis durchgelesen und weiß daher nicht, ob du den Einwurf von anderer Seite schon gehört hast, aber REMUS LUPIN ALS VERRÄTER UND HARRY-HASSER? Äh-äh... Soll ja jetzt keine (*hoch lins wies da oben formuliert wird*) "Beleidigung, Flame und Ähnliches" sein, aber was hast du nur aus unserem guten, zarten, schüchtern-liebevollen Moony gemacht... *heul*
Ja, jeder hat ein Recht auf künstlerische Freiheit, aber jedes Mal, wenn ich über Passagen mit /über ihn gelesen hab, hats mir alles zusammengezogen. Formuliern wirs mal so.

So, musste jetzt mal gesagt werden... *sniff*.

Ansonsten phänomenale Geschichte, wundervoll durchdachter und ineinander greifender Inhalt, packender Stil! Mehr davon, auf jeden Fall!

LG, hoff du bist mir nicht bös!

Shalom,
Elecha
Von: abgemeldet
2009-05-19T13:32:29+00:00 19.05.2009 15:32
*wink*
Ich erspare mir die Begrüßung, denn die hatte ich ja schon in meinem letzten Kommentar vor ein paar Minuten.
Also... *gg* Lucius/Harry ist ganz okay, damit kann ich mich anfreunden und ich hab mich ja so gefreut, dass Tom endlich mal gut ist.
Ich mag Geschichten, in denen Tom ein netter Mann ist und vorallem wird sein Charakter von den meisten Autoren auch immer ziemlich unterschiedlich dargestellt. Am liebsten habe ich ihn, wenn er geheimnisvoll und nicht leicht zu durchschauen ist, aber als liebenden Familienvater ist er auch toll.
Harry war schon wirklich ein süßer Vierjähriger, wenn auch sehr verängstigt. Die Umsetzung dieser Idee war gelungen und ich mochte sie sehr.
Ansonsten kann ich nur sagen... weiter so, denn mehr fällt mir nicht wirklich ein. Ich mag nicht so auf einzelne Szenen eingehen, denn ich konzentriere mich lieber auf das Gesamtbild der Geschichte, denn auch wenn viele Szenen erwähnenswert wären, so macht doch nur die Gesamtheit, diese Geschichte so schön.
Also, ich werde jetzt meine freie Zeit (meine Tochter schläft hoffentlich noch ein bisschen) dazu nutzen und die nächste Geschichte anfangen.

LG
-Fantasy-
Von:  kaya17
2009-04-28T21:17:34+00:00 28.04.2009 23:17
Wow wirklich eine klasse Fanfic^^
Von: abgemeldet
2008-10-04T16:47:43+00:00 04.10.2008 18:47
Wow, deine Geschichten sind echt der Hammer!!! Klasse, weiter so und Danke!! :-)
Von:  dragoni
2008-08-07T16:48:07+00:00 07.08.2008 18:48
Die Geschichte ist dir wirklich sehr gelungen.Das Ende hätte nicht besser sein können.Freue mich schön auf deine neuen Geschichten.
LG
Dragoni
Von: abgemeldet
2008-06-09T09:36:59+00:00 09.06.2008 11:36
Ich find Klein-Harry ja soooo süß.
Vielen Dank für die Story.
Von: abgemeldet
2008-05-25T10:21:05+00:00 25.05.2008 12:21
Die Story war soooo tollig!...
Ich find das voll süß, wie Harry da zum Kleinkind wieder wird und Sev sich um ihn kümmert und total vernarrt in den Kleinen ist...Wäre ich aba auch...xD
Auch das Tom da mit macht und auch Vater wird is süß!^^
Ich mag die stories in der Dumbli der böse ist...da kriegt man dann och immer so richtig schöne Mordgedanken...*grrr*
Und Ron ist hier auch total der Arsch...*in selbst ins Gehege schmeiss**Einhorn ihn tot trampelt*
Super Einhorn....^^°
Ich find das Ende auch toll, das Harry dann auch Kinder adoptiert...das is toll...
Mach weiter so!^^
glg!
bloody

P.S.: ich hab ma die Story 2x hintereinander durchgelesen, da ich sie so toll fand,....^^°


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