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Eine magische Triade

von

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Kapitel 9

Hallo.
 

Ich freu mich wie immer über die Kommis und vorallem über die Langzeitleser, die mir bis jetzt treu geblieben sind. Ich freu mich auch über die ganzen Schwarzleser, die sich nicht trauen einen Kommentar zu hinterlassen aber die ich mit meiner Geschichte erfreuen kann.
 

So, jetzt gehts auch schon weiter, viel Spaß.
 

Kapitel 9
 

Todesser wie Phönixorden suchten ihn doch keiner konnte ihn finden. Sie stellten die Zauberer- und die Muggelwelt förmlich auf den Kopf um seiner habhaft zu werden doch der Illusionsreifen machte seine Arbeit perfekt. Zu sagen, dass die Anführer der zwei Orden vor Wut kochten, war weit untertrieben. Sowohl Todesser wie auch Phönixe mußten sich mit umherfliegenden Flüchen beschäftigen und mehr als einer von ihnen bekam mehr oder weniger starke Wunden.
 

Nach mehr als sechs Monaten schlug bei einigen die Wut in Sorge um, von Harry Potter fehlte jede Spur, keine Nachricht an wen auch immer, sein Zauberstab blieb stumm und er nutzte keine einzige seiner magischen Fähigkeiten. Die Sommerferien brachen an und die Schule für Zauberei und Hexerei leerte sich. Severus Snape, seines Zeichens Meister der Zaubertränke war einer der Letzte, die das Gelände verliesen um nach Hause zu gehen. Snape-Manor, das Anwesen seiner Mutter, die dann den Namen ihres Mannes angenommen hatte, kam ihm immer wieder leer und verlassen vor. Seine Eltern waren schon lange tod, er hatte das Erbe nie ganz angetreten denn sonst hätte er den Titel Lord Snape tragen müssen und hätte einen Posten im Zaubergamot gehabt doch er hatte abgelehnt. Er wollte seine Ruhe haben, vorallem nach den Ereignissen der letzten Monate. Die Rolle als Doppelspion fiel ihm immer schwerer, vorallem weil er seinen Posten in den Reihen der Todesser verloren hatte. Voldemort hatte ihn in die untersten Ränge verbannt, er nahm nicht mal mehr an jedem Treffen teil. So auch an diesem Abend, er hatte nur ein kurzes Ziehen gespürt, welches sofort verblaßt war und ihm somit klar machte, dass er nicht erwünscht war. Gut, sehr gut, so hatte er den Abend für sich.
 

Seufzend trat er aus dem Kamin und verschloß ihn hinter sich sofort wieder, er wollte keinen Besuch und er erwartete auch keinen. Lucius und Draco hatten sich von ihm distanziert, alle spürten das veränderte Verhalten zwischen ihm und Voldemort und keiner wollte seinen Zorn auf sich ziehen. Ein Hauself erschien und plapperte irgendetwas, er hörte nicht zu sondern ging an ihm vorbei in den Salon, er wollte nur noch ein Glas Feuerwhiskey und dann seine Ruhe. Die Tür flog auf, seine Augen weiteten sich überrascht als er den jungen Mann entdeckte, der in einem der Sessel saß und ihn jetzt zögernd ansah. Hoffnung und Angst lagen in den grünen Augen. „Hallo", flüsterte er leise. Severus stand da wie geschockt, er sah wie die Hoffnung verschwand und einer tiefen Traurigkeit Platz machte. Schnell erhob er sich und wollte an ihm vorbei huschen. „Ich hätte nicht kommen sollen", flüsterte er leise. Er war schon fast an dem Tränkemeister vorbei als sich eine Hand um seinen Unterarm legte und ihn rumwirbelte. Ehe er wirklich reagieren konnte, fand er sich in zwei starken Armen wieder, die ihn in eine feste Umarmung zogen. Kurz versteifte er sich doch dann sank er seufzend gegen die breite Brust, seine Arme schlangen sich um die Taille des Anderen bevor er die Augen schloß und die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte.
 

Lange standen sie eng umschlungen, die Tränen durchweichten die schwarze Robe doch den Träger störte es nicht. Er verstärkte seinen Griff sogar, nicht gewillt den Jüngeren je wieder loszulassen. Dieser beruhigte sich langsam, löste aber seinen Griff auch nicht. Er wollte ewig so stehen bleiben, für immer in diesen schützenden Armen bleiben doch er wußte auch, dass das nicht möglich war. Seine Tränen waren versiegt und er wollte sich lösen, seine Chancen waren gleich null denn die Arme des Tränkemeisters gaben ihn nicht frei. „Professor", flüsterte er leise. „Ich dachte, ich seh dich nie wieder", raunte der Andere. Angst und Sorge waren zu hören. „W...warum?" „Weil du einfach weg warst. Harry, ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht. Bei Salazar, wo warst du?" „Überall und nirgends", flüsterte Harry. Jetzt wurde er von dem Anderen weggedrückt, Severus sah ihn an und die schwarzen Augen waren warm und sanft. „Setz dich doch erstmal, wann bist du angekommen?", fragte Severus jetzt. Er drückte ihn aufs Sofa und lies sich neben ihm nieder. „Erst vor Kurzem, deine Hauselfen haben sich um mich gekümmert. Ich wollte keine Umstände bereiten." „Du bereitest keine Umstände, deswegen habe ich doch Snape-Manor als Ziel für deinen Portschlüssel eingegeben. Harry, wie ist es dir ergangen?", fragte Severus leise. Der Junge zuckte mit den Schultern und murmelte ausweichend, „geht so." „Aha. Kleiner, du siehst schrecklich aus. Komm, ich bring dich auf dein Zimmer." „Mein Zimmer?" „Ja, deine ganzen Sachen aus Hogwarts sind hier. Dobby hat sie hergebracht weil er nicht wußte wohin damit", erklärte der Tränkemeister während er sich schon erhob. Er zog Harry einfach mit hoch denn dieser starrte ihn nur fassungslos an. „Warum tust du das alles?" fragte er leise. „Das habe ich dir schon einmal gesagt, ich will es so also frag nicht mehr nach. Du weist genau, dass ich mich nicht gerne wiederhole. Als du damals abgehauen bist, wußte keiner wohin mit deinen Sachen also hab ich Dobby gesagt, dass er sie herbringen soll. Ich hatte gehofft, dass du den Portschlüssel benutzt und hier auftauchst. Jetzt komm." Harry folgte dem Älteren zögernd, sein Gesicht war immer noch ein Fragezeichen. Er kannte das Zimmer, hier hatte er vor einem Jahr schon gewohnt und er fühlte sich sofort heimisch. Vorallem als er den leeren Eulenkäfig in der Ecke und das geöffnete Fenster sah. „Ist Hedwig auch hier?", fragte er leise. „Ja. Du kennst dich ja noch hier aus, oder?" Harry nickte und drehte sich zu ihm rum. „Geh duschen, dich umziehen und dann sehen wir uns in der Küche zum Essen. In einer Stunde?", fragte Severus. Nachdem Harry zögernd genickt hatte, lies ihn der Ältere allein.
 

Eine Stunde später betrat ein frisch geduschter Harry die Küche und wurde bereits erwartet. Auch Severus schien geduscht, die Haare waren noch leicht feucht und waren als lockerer Zopf gebunden. Und er trug keine Roben, eine schwarze Stoffhose und ein dunkelgrünes T-Shirt mit einer silbernen Schlange am Kragen bedeckten den Tränkemeister. Dieser sah jetzt vom Tagespropheten auf, ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht bevor er ihm bedeutete sich zu setzen. „Gehts dir etwas besser?", fragte er. „Ja, so ne Dusche kann Wunder bewirken. Es tut mir leid, dass ich dich so einfach überfalle." Severus winkte ab und gab dem Hauselfen einen Wink, dieser tischte sofort das Abendessen auf. „Das Thema hatten wir schon. Erzähl, was hast du in dem halben Jahr gemacht. Du hast dich ja sehr gekonnt vor allen versteckt." Jetzt kicherte Harry leise und erklärte auf den fragenden Blick hin, „ich saß an einem Tag mit zwei Auroren in einem Abteil eines Zuges, sie haben mich nicht erkannt. Dieser Reif ist wirklich genial." „Ich weis. Wie nennst du dich in der Muggelwelt?" „Sirion Prince." „Prince?" „Ja, mir ist nichts besseres eingefallen. Böse?" „Nein, meine mütterliche Seite kennt kaum jemand, sie waren eine eher unbedeutende Zaubererfamilie. Erst unter dem Einfluß von Voldemort haben die Snapes an Einfluß und Geld gewonnen", erklärte Severus. Harry sah ihn verwundert an, er war völlig anders als er den Tränkemeister in Erinnerung hatte, so locker und vorallem so normal. „Und Sirion wegen meinem Paten", murmelte Harry. Severus schnaubte leise und grummelte, „der Mädchenname meiner Mutter mit dem Namen dieses Fellballs, schrecklich aber ok. Harry, was hast du jetzt vor?" „Ich weis es nicht. Ich vermisse das Zaubern und ich vermisse sogar Hogwarts aber ich will nicht als Harry Potter dahin." „Dann geh als Sirion Prince." „Geht das?" Severus legte den Kopf leicht schief, er schien zu überlegen und murmelte dann, „das würde viele Probleme bringen und alleine schaffen wir das nicht." „Nein, ich will nicht die Hilfe von Dumbledore oder Voldemort." „Die habe ich auch nicht gemeint. Harry, es gibt einige Dinge, die du nicht weißt und die ich dir vielleicht vorher erklären sollte aber nicht beim Abendessen. Iß, wir reden danach weiter", forderte Severus ihn jetzt auf. Obwohl der Jüngere vor Neugier platzte, nickte er und machte sich über das Essen her.
 

Doch an diesem Abend redeten sie nicht mehr, Harry fielen fast die Augen zu und so schickte Severus ihn kurzerhand ins Bett. Er selbst verbrachte allerdings noch die ganze Nacht in seiner Bibliothek um Nachforschungen anzustellen und sich einen Plan zurecht zulegen. Wenn sie das wirklich durchziehen wollten, brauchten sie einen guten Plan, mehr Geld und vorallem mehr Einfluß. Und er kannte den Richtigen um an das Letztere zu gelangen.
 

Zwei Tage vergingen noch bis sich Harry und Severus für ein klärendes Gespräch zusammen fanden. Nach dem Abendessen machten sie es sich im kleinen Salon gemütlich, ein leichter Rotwein und Knabberzeug sorgten für das leibliche Wohl. Auf einem kleinen Tischchen lagen einige Bögen Pergament, denen Harry nur einen kurzen Blick zuwarf bevor er sich seinem Gastgeber wieder zuwand. „Können wir heute reden?", fragte der Jüngere. „Ja aber erst solltest du etwas lesen", gab Severus zurück. Eines der Pergamente schwebte auf ihn zu, er griff danach und stockte als er die Handschrift sah, „meine Mom?" „Ja. Lies." Harry sah ihn noch einmal fragend an doch der Tränkemeister deutete nur auf das Pergament und so machte er sich ans Lesen.
 

„Mein Lieber Harry,
 

Ich hoffe, dass du diesen Brief nie zu lesen bekommst aber irgendwie glaube ich das nicht. Es sind schwere Zeiten, in die du hinein geboren wurdest und wir versuchen alles um dich zu schützen. Sirius ist dein Pate, er wird sich um dich kümmern wenn uns etwas passiert. Ich habe noch einen Paten vorgeschlagen doch dein Vater hat abgelehnt, verfluchter Sturkopf. Doch ich kenne deinen Vater und Sirius sehr gut, sie handeln häufig bevor sie denken und ich bin der Meinung, dass noch jemand ein Auge auf dich haben sollte, der erst denkt, abwägt und dann handelt. Einen klugen Geist und jemand auf den du dich immer verlassen kannst. Ich weis nicht wie ihr euch begegnen werdet, ich hoffe, er macht dir keine Angst denn er hat sich in den letzten Jahre sehr verändert aber ich mag ihn immer noch, er ist wie ein Bruder für mich. Wunder dich nicht, wenn er es selber nicht weis, ich habe ihm einen Brief geschrieben, der verspätet zugestellt wird. Severus hätte sonst abgelehnt, er wollte nie etwas mit James zutun haben aber er wird es machen.

Harry, Severus Snape ist dein zweiter Pate und Vormund wenn uns und Sirius etwas passiert. Anbei liegen die Vormundschaftspapiere, die Vollmachten für Gringotts und die Besitzpapiere für unser Haus in Godric`s Hollow.

Mein Lieber, ich hoffe wirklich, dass diese Vorsichtsmaßnahme niemals notwendig sein wird, dass wir dich aufwachsen sehen und du mit Sirius durch den Garten toben kannst.
 

In Liebe,

Deine Mom Lily."
 

Harry starrte den Brief fassungslos an, hob dann den Kopf um Severus fassungslos anzuse-hen. Dieser erwiderte den Blick gespannt. „Ist das wahr?", fragte er leise. „Ja, ich habe den Brief mit den Unterlagen vor etwa zwei Monaten bekommen. Es fehlt nur noch meine Unterschrift und ich bin offiziell dein Vormund. Sollte natürlich Harry Potter etwas passieren, ein schrecklicher Unfall oder so, wäre ich der Alleinerbe des Pottervermögens", erklärte Severus. Harry verstand im ersten Moment nicht doch dann schlich sich Erkenntnis in die grünen Augen. „Du willst Harry Potter sterben lassen?", fragte er vorsichtshalber nochmal nach. Der Tränkemeister nickte, „ja. Es gibt nur ein Problem an der Sache." „Welches?" „Wenn ich das Alleinerbe antrete, wird Dumbledore auf meiner Matte stehen und das Geld fordern. Wenn ich mich weigere, schickt er mich als Todesser nach Azkaban und da nütze ich keinem was. Ich könnte den Platz meines Vaters im Zaubergamot beanspruchen aber das schützt mich nicht vor Dumble solange ich das Dunkle Mal trage." „Das ist kein Problem", unterbrach ihn Harry sofort. „Wie meinen?" „Das Mal kann ich entfernen." „Wie das?" „Es ist ein einfacher Markierungszauber, den man einfach entfernen kann, zumindest wenn man Parsel kann", grinste Harry. Die schwarzen Augen weiteten sich überrascht bevor ein berechnender Ausdruck hinein trat, er schien die daraus resultierenden Möglichkeiten abzuwegen. Schließlich erschien ein fieses, hinterhältiges Grinsen auf seinem Gesicht. „Severus, alles in Ordnung?" „Ja, in bester Ordnung. Das war das fehlende Puzzlestück, welches mir noch zu meinem Plan gefehlt hat. Harry, ich habe die letzten zwei Tage krampfhaft überlegt und ich würde dir gerne einen Vorschlag unterbreiten. Willst du ihn hören?", fragte Severus. Harry nickte sofort, griff nach der Decke, die über seiner Lehne hing und kuschelte sich hinein. Er fühlte sich hier heimischer als sonst irgendwo, vorallem weil sich das Verhalten des Älteren völlig verändert hatte. Von der kalten, abweisenden Art war nichts geblieben, er war freundlich, zuvorkommend und einfach nett. „Du willst ein normaler Junge sein aber du bist ein zu guter Zauberer um als Muggel zu leben, das wäre Verschwendung. Als Harry Potter wirst du nie deine Ruhe haben, als Sirion Prince könntest du nochmal neu anfangen. Der Plan ist einfach. Wir bringen Harry um, die Zaubererwelt wird Kopf stehen und in diesem Chaos werde ich meinen Platz im Zaubergamot einnehmen und das Alleinerbe antreten. Zudem werde ich meinen Neffen aus Europa zu mir holen weil seine Eltern bei einem schrecklichen Unfall gestorben sind und ich sein einzig lebender Verwandter bin. Sirion Prince wird nächstes Jahr sein Abschlußjahr in Hogwarts machen, vorher war er in einer Schule in Europa. Und dann sehen wir mal wie beide Seiten reagieren", erklärte Severus. „Du willst mich als deinen Neffen ausgeben?" „Was dagegen?" „Nein, auf keinen Fall. Aber wird Dumbledore nicht mißtrauisch werden, es gibt keine Papiere über mich", warf Harry ein. „Doch wird es. Lucius wird uns alle Papiere besorgen." „Wieso sollte er? Und außerdem weis es dann Voldemort." „Lucius wird kein Wort darüber verlieren, überlaß das mal mir. Morgen gehts erstmal zum Einkaufen", grinste Severus. Harry sah ihn fragend an und das Grinsen wurde breiter, „du brauchst einen neuen Zauberstab, den von Harry Potter kannst du nicht mehr verwenden und du brauchst eine angemessene Kleidung. Wenn ich den Titel des Lords annehme, bist du auf dem gleichen gesellschaftlichen Stand wie Draco und du solltest dich dann auch so kleiden. Zudem brauchst du neue Schulkleidung und die Bücher des sechsten Schuljahres. Wenn du das Abschlußjahr machen willst, mußt du in den Ferien den Stoff des letzten halben Jahres nachholen und ich werde ein strenger Lehrer sein." Harry entfuhr ein resignierendes Seufzen bevor er grinste, „ich schaff es schon, Onkel Severus." „Nicht noch so einer", stöhnte Severus während er die Augen verdrehte. Er erntete nur ein breites Grinsen, die grünen Augen leuchteten ihn an und so erwiderte er das Grinsen. Doch dann wurde der Jüngere wieder ernst. „Ich frage mich, ob ich in Slytherin auch dann Freunde finden wenn Voldemort sie nicht bedroht", sinnierte er. „Wirst du. Aber jetzt wollen wir die Details noch etwas vertiefen, es steht schließlich für uns Beide viel auf dem Spiel." „Stimmt. Sag mal, was ist eigentlich mit Voldemort? Hat er sich wieder gefangen?" „Ich bin kein Innerer Todesser mehr und mit dem Dunklen Lord habe ich seit vier Monaten kein einziges Wort mehr gewechselt. Er hat noch nicht begriffen was er verloren hat. Themawechsel: hast du in dem halben Jahr irgendetwas für die Schule gemacht?", fragte Severus. Harry seufzte leise und machte sich auf einen langen Abend gefaßt.
 

„Ich hasse apparieren", knurrte Sirion leise. Er wankte leicht und hielt sich mit einer Hand an seinem Begleiter fest. „Nun, es ist schwierig das Flohnetzwerk zu benutzen wenn der Kamin nicht angeschlossen ist", gab dieser desinteressiert zurück. Der Jüngere warf ihm einen vernichtenden Blick zu, schwarze Augen trafen auf schwarze Augen bevor er sich knurrend von ihm löste und sich interessiert umsah. „Das ist nicht die Winkelgasse", stellte er trocken fest. „Nein, das ist die Nocturngasse. Die Sachen sind billiger und von besserer Qualität. Komm jetzt, ich will hier keine Wurzeln schlagen." Ohne auf seinen jungen Begleiter zu warten, setzte sich Severus in Bewegung und mit einem „Hey, warte auf mich", rannte ihm Sirion hinterher. Schnell schloß er zu Severus auf, dieser hob lediglich amüsiert eine Augenbraue bevor er schon auf einen Laden zutrat. „Was zuerst?", wurde er gefragt. „Der Zauberstab. Du wirst bald siebzehn also brauchst du einen Stab." „Finde ich überhaupt einen Neuen?" Severus nickte lediglich, drückte die Tür auf und lies ihn reingehen.
 

Ein kleiner Mann kam sofort auf sie zu und wand sich an Severus, während Sirion sich interessiert umsah. Der Raum war genauso voll gestellt wie Olivanders doch es wirkte seltsamerweise freundlicher. „Severus Snape, es ist ja ewig her, dass du hier warst. Was kann ich heute für dich tun?", fragte der Mann freundlich. „Gar nichts, dieser junge Mann hier braucht einen neuen Zauberstab. Sein Alter ist zerstört. Sirion, kommst du mal?" Der Junge kam näher und lächelte den Mann fröhlich an. „Hm, dann wollen wir mal sehen was wir für dich tun können", murmelte dieser bevor er die ersten Zauberstäbe holte und ihm brachte. Severus setzte sich nach dem zehnten Stab auf einen Stuhl und machte es sich bequem, er erinnerte sich daran, dass es bei ihm auch ewig gedauert hatte.
 

„Das ist wirklich seltsam, nichts paßt. Ich frage mich...moment." Er wuselte in den hinteren Teil des Geschäftes und kam mit weiteren fünf Schachteln wieder. Die ersten Zwei waren weitere Fehlschläge doch als er den Dritten schwang, sprühten weiße und gelbe Funken heraus. „Perfekt", kam von Severus. „Ja, der ist perfekt. Aus was ist er?" „13 Zoll, leicht federnd, Weißdorn mit Phönixschwanzfeder und Drachenschuppe. Ein wirklich guter, alter Stab. Der dürfte ihnen gute Dienste leisten", sagte der Verkäufer gut gelaunt. „Wir nehmen ihn", kam jetzt von Severus, der sich erhob und zu ihnen trat. Sirion grinste ihn nur an, Severus schüttelte leicht den Kopf und sah den Verkäufer dann fragend an. „Das macht fünfzehn Galleonen, glatt." Der Tränkemeister bezahlte und dann verliesen sie den Raum, Sirion sichtlich erleichtert, dass er einen Zauberstab hatte, den er auch benutzen konnte. „Was machen wir mit dem Alten?", fragte er leise. „Den werden sie bei den Überresten der Leiche finden damit nachgewiesen wird, dass er es wirklich ist", gab Severus genauso leise zurück. Er sah sich um, als Nächstes wollte er den Jungen neu einkleiden doch fielen ihm zwei blonde Haarschöpfe auf. Innerlich fluchte er doch die Malfoys hatten sie bereits entdeckt und kamen auf sie zu. „Jetzt ist es an der Zeit unsere Geschichte zum ersten Mal zu testen. Bereit?" fragte er. Sirion folgte seinem Blick, schluckte und nickte schließlich.
 

Lucius und Draco Malfoy hatten einen kleinen Einkaufsbummel machen wollen als sie eine sehr bekannte, schwarze gewandete Gestalt ausgemacht hatten. Doch nicht Severus sondern sein fremder, junger Begleiter hatte ihre Aufmerksamkeit erregt denn er ging sehr vertraut mit dem Tränkemeister um. Die Zwei hatten sie inzwischen auch entdeckt und schienen darauf zu warten, dass sie sie erreichten. „Severus, es ist lange her", sagte Lucius. „Stimmt", gab der Tränkemeister zurück. Seine Stimme klang kalt und abweisend und Lucius wußte auch warum, er hatte den Anderen in letzter Zeit nicht sehr nett behandelt. „Hey, ich bin Draco und du?" „Sirion Prince", gab der Angesprochene zurück während er ihm bereits eine Hand reichte. „Freut mich." „Prince?", fragte Lucius nach. Sein Blick glitt unsicher zwischen Severus und dem Jüngeren hin und her und der Tränkemeister erklärte, „mein Neffe. Der Sohn eines unehelichen Bruders. Seine Eltern sind ums Leben gekommen und er lebt seit diesem Sommer bei mir." „Das heißt, dass du nach Hogwarts kommst?", fragte Draco sofort. Aus irgendwelchen Gründen war ihm der Andere sympathisch, die schwarzen Augen hatte er eindeutig von Severus´ Familie, ansonsten sah er seinem Onkel nicht wirklich ähnlich. Hohe Wangenknochen und ein aristokratisches Gesicht, edel geschnitten und von den schwarzen Augen fast dominiert. Die kurzen, kastanienbraunen Haare waren mit Gel so gekonnt zerstrubbelt, dass es schon wieder wie eine raffinierte Frisur wirkte. Gekleidet war er einfach, Bluejeans, weißes T-Shirt unter einer dunklen Lederjacke, schwarze Sneackers. Ein Lederarmband mit Nieten um das rechte Handgelenk vervollständigte das Bild. „Ja, ins siebte Jahr", antwortete Sirion jetzt. „Dann sind wir im selben Jahr. Vielleicht kommst du ja nach Slytherin." „Wohin denn sonst? Mein Neffe wird sicher kein Löwe", knurrte Severus kalt. Lucius sah ihn immer noch mißtrauisch an, Severus ignorierte ihn und griff in seine Roben. Schnell drückte er seinem Neffen einen Beutel in die Hand und deutete auf einen Laden, „ihr geht Schulroben und private Klamotten kaufen, Draco wird dich beraten. Sirion soll angemessen aussehen, verstanden?" Draco nickte sofort, packte den Anderen am Handgelenk und zog ihn kurzerhand mit sich. „Wir müssen reden", zischte Lucius. „Stimmt", gab Severus ruhig zurück, er deutete auf eine Bank in der Nähe.
 

„Wer ist er? Du hast definitiv keinen Neffen", knurrte Lucius leise, „er sieht deiner Familie entfernt ähnlich, ich kann zwar keinen Zauber auf ihm feststellen aber irgendwas ist da faul." „Er ist mein Neffe und du wirst dafür sorgen, dass er das auch offiziel wird", gab Severus leise zurück. Der Blonde sah ihn überrascht an, schüttelte aber dann den Kopf, „vergiß es. Du weißt, dass ich dir nicht bei sowas helfen kann. Er würde es nicht wollen." „Mir egal. Wenn du die Tränke für Narcissa weiterhin haben willst, wirst du es tun. Der Trank ist nirgends aufgeschrieben, nur in meinem Kopf und ich werde ihn nicht weitergeben. Ein anderer Tränkemeister wird etwa vier bis sechs Wochen brauchen um die Bestandteile und die richtige Zusammensetzung rauszufinden. Dann nochmal etwa zwei Wochen bis er den Trank perfekt hinbekommt, schade nur, dass deine Frau dann schon seit knapp einem Monat tod sein wird. Es ist deine Wahl", sagte Severus ruhig und sachlich, seine schwarzen Augen bohrten sich förmlich in die Rauchgrauen des Malfoys. Diese weiteten sich erst überrascht bevor sich Panik hinein schlich. „Das würdest du nicht machen", keuchte Lucius. „Doch, würde ich." „Was genau erwartest du von mir?" Severus zuckte die Schultern und meinte leichthin, „einiges. Vollständige Papiere für Sirion mit Ahnennachweis und Stammbaum, Unterstützung im Zaubergamot und bei dem Erlangen meines Titels. Mir fällt bestimmt nochwas ein." „Das ist sehr viel. Was bietest du?" „Den Schwur, dass ich Narcissa bis zu meinem Lebensende mit den benötigten Tränken versorgen werde", sagte Severus ernst. „Einen Unbrechbaren Schwur?" „Natürlich." „Ich darf wahrscheinlich vor dem Dunklen Lord kein Wort über ihn verlieren, oder?" „Nein, ich werde ihn selber vorstellen, du wirst dafür sorgen, dass der Hintergrund stimmt und keiner mehr nachforscht." Lucius sah ihn an, das war nicht der Mann, der sich am liebsten in seinem Labor versteckte. Hier saß ein echter Slytherin vor ihm und er wußte, dass er keine andere Wahl hatte. Wenn er seine Frau retten wollte, mußte er auf die Bedingungen eingehen und mit einem Blick in die schwarzen Augen, die triumphierend aufblitzten, wußten Beide, dass Severus gewonnen hatte. Er nickte unmerklich, die kalte Maske wurde von einem winzigen Lächeln durchbrochen bevor sich Severus erhob. „Severus, er wird das nicht dulden." „Was nicht dulden? Dass ich einen Neffen bekommen werde? Was sollte er dagegen haben? Er ist wohl kaum an dem Privatleben eines niederen Todessers interessiert", schnarrte Severus leise. Der Blonde stand jetzt neben ihm und legte eine Hand auf seine Schulter, „Severus, wir waren mal Freunde, sind wir es immer noch?" Schwarze Augen sahen ihn abschätzend an bevor er zögernd nickte, „ja, sind wir. Lucius, ich will dich nicht zu diesen Sachen zwingen aber ich habe keine andere Wahl." „Ist er dir so wichtig?" Das warme Lächeln des Tränkemeisters lies Lucius kurz zusammenzucken denn das hatte er seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. „Ja, ist er. Und nicht nur für mich." „Für wen noch?" Jetzt seufzte Severus leise, Trauer trat in die schwarzen Augen, „für jemanden, der es nicht wahr haben will." Er schüttelte leicht den Kopf, seine Maske saß wieder perfekt bevor er meinte, „komm, sehen wir mal was die Zwei für Scheiße gebaut haben." „Warum hast du ihn auch mit Draco einkaufen geschickt? Das ist meistens eine Katastrophe. Schafft er die Abschlußklasse eigentlich?", fragte Lucius während sie sich in Bewegung setzten. Jetzt erschien ein fieses Grinsen, „ich werde ihn persönlich unterrichten." Lucius sah ihn grinsend an bevor er seufzte, „der Ärmste."
 

Sie verbrachten den Tag zu viert, Sirion und Draco verstanden sich hervorragend und trieben ihren Vater und Onkel in den Wahnsinn. Sie verabredeten sich für den nächsten Tag sofort wieder, diesmal aber in Malfoy-Manor. Severus stimmte allerdings erst zu als sie ihm zusicherte, auch etwas für die Schule zu tun. Lucius mußte sich ein Grinsen verkneifen, die Gesichter der Jugendlichen waren wirklich Gold wert. Doch er mußte auch den ganzen Tag über die Forderungen nachdenken. Das Verhalten, welches Severus dem Jüngeren gegenüber zeigte, machte deutlich, dass er ihm wirklich wichtig war und der Tränkemeister würde alle Hebel in Bewegung setzen um seine Ziele zu erreichen. Wenn er sogar den Lordtitel annehmen wollte, etwas wovor er sich immer gedrückt hatte, sollte schon etwas heißen. Severus haßte die Politik doch er schien den Weg für den Jungen gehen zu wollen. Dieser Junge war allerdings ein Rätsel, er war charmant, intelligent und dass sich Draco auf Anhieb mit ihm vertrug, grenzte schon an ein Wunder. Sein Sohn war sonst sehr wählerisch was seine Freunde anging. Scheinbar steckte mehr hinter diesem Jungen als Severus bereit war preis zugeben aber er würde es schon herausfinden.
 

„Das war genial. Ich hatte selten so viel Spaß und das mit Draco", lachte Harry als sie sehr viel später im Salon von Snape-Manor saßen. „Wobei ich mich frage, wie alt ihr heute wirklich wart. Ich kam mir vor als wäre ich mit Fünfjährigen unterwegs", knurrte Severus leicht genervt. „Och komm schon, Onkel Sev, so schlimm waren wir doch nicht", säuselte Harry. Der Ältere verdrehte die Augen und murmelte, „wieso hat Draco dir diesen bescheuerten Spitznahmen verraten?" „Weil er lustig ist. Mensch, so schlimm ist es doch nicht." „Wenn ihr mich ein Mal in der Schule so nennt, seit ihr dran. Ich lasse auch meinen Patensohn und meinen Neffen nachsitzen. Es hat lange gedauert bis ich meinen Ruf aufgebaut habe, den lasse ich mir von euch nicht wieder kaputt machen", zischte Severus sichtlich gereizt. Harry grinste ihn nur an, nickte aber dann. „Schon ok. Sag mal, wie läuft es mit Lucius?" „Gut, morgen wird Harry Potter sterben." „Aha, und wie?" „Völlig unspektakulär in einem Autounfall mit anschliessender Explosion, ein unrühmliches Ende für den Helden der Zauberwelt", grinste Severus. „Das macht dir Spaß, oder?" „Ja." „Toll, mein Pate hat Spaß daran meinen Tod zu planen", seufzte Harry theatralisch. Severus grinste ihn an und nickte, „natürlich. Und übermorgen trete ich dein Erbe an. Vorher muß das hier allerdings weg." Er krempelte den Ärmel des linken Unterarmes hoch und präsentierte das verblaßte Dunkle Mal. Harry sprang sofort auf, trat näher und zückte den neuen Zauberstab. Er sah Severus fragend an doch dieser erwiderte seinen Blick ruhig und gelassen. Die Spitze des Stabes senkte sich auf seine Haut, Harry zischte einen Zauberspruch auf Parsel und unter den erstaunten schwarzen Augen verblaßte das Mal immer mehr und verschwand schließlich völlig. „Will ich wissen woher du das kannst?" „Nein", grinste ihn Harry an. „Hast du nicht gesagt, dass du nichts mit der Zauberwelt zutun gehabt hast?" „Nein, du hast mich gefragt ob ich was für die Schule gemacht habe und das habe ich verneint. Ich habe allerdings ein paar sehr interessante Bücher gelesen", grinste Harry während er mit den Fingerspitzen über seinen Unterarm fuhr, Severus lief es eiskalt den Rücken runter. „Woher hattest du sie?", brachte er hervor. „Von Fred und George." „Den Weasleyzwillingen?" Harry lies von seinem Unterarm ab und setzte sich wieder in seinen Sessel. „Kennst du noch andere?", fragte er. „Sie wußten die ganze Zeit wo du bist, oder?" „Ja, wußten sie aber sie hätten nie etwas gesagt. Sev, glaubst du wirklich, dass ich der Zaubererwelt einfach so den Rücken zukehren würde?" „So klang es damals." Der Jüngere nickte nachdenklich und wand den Blick in die Flammen des Kamins. „Ja, das wollte ich auch. Über zwei Monate bin ich ziellos umher geirrt, habe mich in der Welt der Muggel probiert und gute und schlechte Erfahrungen gemacht. Doch dann kam die Sehnsucht und so suchte ich die einzigsten Menschen auf, denen ich immer vertraut habe", sagte er leise. Er merkte wie Severus etwas zusammenzuckte und wand ihm schnell den Kopf zu, „ich war noch nicht so weit zu dir zu kommen, ich brauchte jemanden, der nicht voreingenommen ist. Jemand, der weder weiß noch schwarz ist, kein Todesser und kein Phönix." „Sind die Zwillinge nicht im Orden?" „Nein, sind sie nicht. Sie haben sich geweigert und ebenso haben sie sich geweigert den Todessern beizutreten. Sie handeln mit beiden Seiten und ich habe ein paar interessante Erfahrungen bei ihnen gemacht", erklärte Harry. Eine Augenbraue ruckte fragend nach oben, Harry schenkte ihm ein breites Grinsen und meinte, „sie haben einige sehr interessante Bücher und Ansichten und ihre Scherzartikel sind wirklich faszinierend. Sev, ich bin müde und geh ins Bett. Gute Nacht." „Gute Nacht, Harry, oder soll ich Sirion sagen?" „Unter uns geht Harry. Schlaf gut", murmelte Harry gähnend. Severus nickte ihm nochmal zu bevor er den Raum verlies. Severus gähnte hinter vorgehaltener Hand, trank den Rotwein aus und erhob sich dann ebenfalls. Es war Zeit ins Bett zu gehen, diese zwei sechzehnjährige Zauberer zu beaufsichtigen war schwerer als eine ganze Klasse in Hogwarts. Wenn er daran dachte, dass er einen davon für länger auf dem Hals haben würde, wurde ihm leicht schlecht. Doch dann schlich sich ein anderer Gedanke in sein Hirn, der ihm einen warmen Schauer über den Rücken laufen lies, er sperrte ihn schnell aus.
 

Severus und Sirion kamen pünktlich um elf in Malfoy-Manor an doch statt einem erfreuten Draco wurden sie von einer aufgelösten Familie Malfoy empfangen. Beide hoben fragend eine Augenbraue, die Familienähnlichkeit war in diesem Moment einfach verblüffend und Sirion sprach die Frage aus, „was ist hier los?" „Habt ihr keinen Tagespropheten gelesen?", fuhr Lucius ihn an. „Nein", kam von Beiden gleichzeitig. Lucius drückte ihm die Zeitung in die Hand und der Hauptartikel sprang ihnen ins Gesicht, „Harry Potter tod?" Sirion las sich die Unterartikel durch, „schrecklicher Autounfall hat sich in Muggellondon ereignet - ein Toter - der zerstörte Zauberstab von Harry Potter wurde am Tatort gefunden - ist der Junge-Der-Lebt tod? - die Hoffnung der Zaubererwelt ist zerstört - hat Der-Dessen-Name-Nicht-Genannt-Werden-Darf schon gewonnen?" Er hatte den Anstand um zu erbleichen und die Zeitung an Severus weiterzugeben. Dieser nahm es mit seiner üblichen, kalten Art und hob lediglich eine Augenbraue. „Ist das sicher?", fragte er schließlich. „Bis jetzt gibt es keinen Grund daran zu zweifeln. Severus, ich muß ins Ministerium." „Gut, dann komme ich gleich mit. Ich will das Erbe der Potters." „WIE BITTE? Bist du völlig durchgedreht?", fauchte Lucius. Severus schüttelte den Kopf und holte ein Pergament aus seiner Robe, das er Lucius reichte. Dieser überflog es und wurde noch blasser als er es sowieso schon war. „Hier steht, dass Lily Potter dich zum Alleinerben ernannt hat wenn sie, Harry und Sirius tod sind. Wie hast du das geschafft?", fragte er keuchend. „Überprüf die Unterschrift und das Blut, es ist alles Rechtens. Lucius, das Pottererbe gehört mir." „Nur mit der Kleinigkeit, dass Sirius noch lebt also es ihm gehört", knurrte Lucius. Sirion zog scharf die Luft ein, ein scharfer Blick von Severus lies ihn den Mund sofort wieder schließen bevor er sich wieder an Malfoy wand, „er ist ein gesuchter Schwerverbrecher und hat kein Recht das Erbe anzutreten. Wenn er rehabilitiert ist, kann er das Erbe haben aber solange gehört es mir und ich werde es noch heute antreten. Und du wirst mir helfen. Draco, geh mit Sirion auf dein Zimmer oder sonst wohin. Lucius, wir gehen ins Ministerium." Draco und Sirion folgten seinem Befehl schnellst möglich, sie wollten sich nicht in diese Angelegenheit mit reinziehen lassen. „Das kann alles nicht dein Ernst sein? Severus, sie werden das Pottererbe keinem Todesser geben." „Welchem Todesser?", fragte Severus mit zuckersüßer Stimme während er langsam den Ärmel seiner Robe hochzog. Darunter kam makellose, etwas zu helle Haut zum Vorschein. Lucius schnappte nach Luft, seine Augen weiteten sich ins Unnatürliche und er brachte kein einziges Wort heraus. „Ich bin kein Todesser, ich werde ab heute Lord Snape sein, Mitglied im Zaubergamot und Alleinerbe sowohl des Snape- wie auch des Pottererbes. Und ich schwöre wenn du mir nicht hilfst, wirst du es bitter bereuhen", knurrte Severus. Lucius atmete tief durch, ordnete dann das eben Gehörte und straffte sich dann. Betont lässig strich er sich seine Robe glatt und setzte ein sehr gehässiges Grinsen auf. „Dann laß uns diesen Wichtigtuern mal so richtig in den Arsch treten", grinste er. „Dein Ernst?" „Severus, wir sind Freunde seit der Schule. Du bist der Patenonkel meines einzigen, geliebten Sohnes. Dein Tränke ermöglichen meiner geliebten Frau ein sorgen- und schmerzfreies Leben und du bist der Einzige, der mich im Zauberschach schlägt. Ich schulde dir mehr als Dumbledore, Voldemort und dem Ministerium zusammen also warum sollte ich das nicht ernst meinen? Komm, machen wir ihnen die Hölle heiß", erklärte Lucius ernst. Severus erwiderte das Grinsen und drehte sich dann mit ihm zum Kamin rum, die grünen Flammen schickten sie direkt ins Ministerium.
 

„SIRIUS LEBT?" Severus verzog das Gesicht und grummelte, „ja, tut er." „Wieso hast du mir das nicht gesagt?", fuhr Harry ihn an. „Weil es nicht wichtig ist." Harry starrte ihn fassungslos an bevor er explodierte, „wie, nicht wichtig? Wie kannst du sowas sagen? Er ist mein Pate und meine einzigste Familie. Wenn er lebt, will ich ihn wiedersehen. Warum hast du mir nichts gesagt? Warum gönnst du mir dieses Glück nicht? Ich habe mich also damals doch nicht getäuscht als ich seine Stimme gehört habe. Bevor ich bei Tom aufgewacht bin, habe ich doch seine Stimme gehört, oder?" Er stand mit wutverzerrtem Gesicht von dem Tränkemeister, der eher gelangweilt auf dem Sofa saß und ihn ruhig ansah. „Bist du fertig?", fragte er als Harry gerade Luft holte. Der Junge zitterte, sagte aber nichts und so fuhr Severus fort, „gut, dann kannst du mir jetzt zuhören. Erstens, nein, du hast dich damals nicht getäuscht, er war da und ich habe ihn rausgejagt bevor du aufgewacht bist. Du warst psychisch völlig instabil. Dein gesamtes Weltbild wurde auf den Kopf gestellt und das war meiner Meinung schon genug. Zudem Voldemort ihn auf eine längere Mission in Frankreich und Deutschland schicken wollte, ihr hättet euch also nur ein oder zwei Tage gesehen und dann für mindestens ein Jahr nicht mehr. Das erschien mir in der damaligen Zeit einfach zu riskant. Und ich stehe zu dieser Entscheidung." Harry starrte ihn nur an, seine Wut war verraucht und hatte einer gewissen Resignation Platz gemacht. Mit einem leisen Seufzer lies er sich neben Severus aufs Sofa fallen. „Und später?", fragte er leise. „Später bist du abgehauen und bist dann als Sirion wieder aufgetaucht. Wie hätte ich das Black erklären sollen ohne das alles auffliegt? Harry, ich kann nicht ungeschehen machen was passiert ist." „Kann ich ihn sehen?" „Ich halte das für keine gute Idee. Er ist ein treuer Anhänger von Voldemort, er würde dich verraten", sagte Severus. „Nein, das würde Siri nicht tun", protestierte Harry schwach. Er lehnte sich an den Mann neben sich. „Wahrscheinlich nicht aber er ist ein beschissener Okklumentiker, Voldemort könnte in ihm lesen wie in einem offenen Buch. Es ist zu gefährlich", gab Severus leise zurück. „Bei dir liest er es doch auch nicht." „Weil meine Okklumentikfähigkeiten stärker als seine Legilimentikfähigkeiten, ich bin einfach besser. Vielleicht ergibt es sich noch." „Das glaubst du nicht wirklich." Er hob den Kopf um Severus anzusehen, dieser erwiderte den Blick traurig, „ich würde lügen wenn ich das bestreiten würde." „Vielleicht wenn das alles vorbei ist...?" „Dann ja." Harry atmete tief durch und fragte dann, „wie ist es eigentlich im Ministerium gelaufen?" „Sehr gut, ich bin der Alleinerbe und habe die Verliese für jeden sperren lassen. Zudem habe ich die Kobolde angewiesen, dass gestohlene Geld zurückzuüberweisen. Es wird ein paar Tage oder Wochen dauern doch dann wird es auch Dumble auffallen", grinste Severus. „Und Voldemort?" Jetzt wurde das Grinsen fies und berechnend, „der bereut gerade, dass er mich so unterschätzt hat." Harry sah ihn fragend an, schwieg aber.
 

Fassungslos hörte sich Voldemort den Bericht seiner Todesser an. Er hatte Snape wirklich unterschätzt und er hatte unterschätzt, was der Tod von Harry Potter für ein Chaos verursachen würde. Es betrübte ihn, dass der Junge einem solchen sinnlosen Unfall zum Opfer gefallen war. Doch seine Trauer konnte nicht lange wehren, Snape hatte keine Sekunde verschwendet und sich das komplette Pottererbe unter den Nagel gerissen. Es gab ein echtes, beglaubigtes Testament von Lily Potter, welches ihn zum Alleinerben machte und da Sirius offiziell als tod galt, konnte er das Erbe nicht antreten. Gut erinnerte er sich an den Aufstand, den Tatze gemacht hatte als er davon erfahren hatte und nur ein Klammer- und ein Stillefluch hatten ihn zur Räson bringen können. Gut, er verstand ihn. Snape hatte die Gunst der Stunde genutzt und seinen Titel als Lord, seinen Platz im Zaubergamot und das Erbe gleichzeitig ergriffen. Zudem unterrichtete er einen sehr viel versprechenden jungen Zauberer, angeblich sein Neffe aus Europa. Die Unterlagen, die Lucius ihm gebracht hatte, waren fast fehlerfrei, wie er es auch von Malfoy erwartete doch irgendetwas daran schlug ihm hart auf. Er wollte mit Snape reden doch dieser Mistkerl hatte sich irgendwie von dem Dunklen Mal befreien können und folgte seinem Ruf dann logischerweise nicht. Er hatte versucht nach Snape-Manor zu kommen doch die mächtigen Blutschutzzauber hatten sogar ihn abgehalten und außerhalb des Manors befand sich Snape nur wenn er im Ministerium war. Der Junge wiederum blieb nur auf dem Manor doch er war mit Draco befreundet, das mußte doch zu etwas gut sein. Er unterbrach den Todesser und wand sich direkt an Lucius, „ich wünsche deinen Sohn zu sehen, sofort." „Ja mein Lord", sagte Lucius bevor er sich erhob. Wenig später spürte er das Aktivieren des Flohnetzwerkes, es würde nur wenige Momente dauern bis die zwei Malfoys wieder da sein würden. Er schwieg seine Todesser an, diese tauschten fragende und beunruhigte Blicke doch sie blieben ruhig, alle spürte die Verärgerung, die ihn wie ein dunkler Mantel umgab.
 

Es dauerte wirklich nur wenige Momente bis sich die Tür wieder öffnete und der Todesser und sein Sohn eintraten. Während Lucius an seinen gewohnten Platz ging und sich setzte, näherte sich Draco ihm langsam. Er blieb in etwas Entfernung stehen und kniete nieder. Voldemort konnte das Zittern deutlich sehen doch als er ihm bedeutete sich zu erheben, erkannte er den gleichen Stolz in den rauchgrauen Augen wie er auch in denen seines Vaters war. „Du kennst den Neffen von Severus Snape?", fragte er zischend. „Ja mein Lord, ich bin mit Sirion Prince befreundet", gab Draco zurück. „Seit wann?" „Einen Tag nach Anfang der Sommerferien." „Wo hast du ihn kennengelernt?" „In der Nocturngasse, zusammen mit Severus Snape und meinem Vater." Voldemort bewunderte den jungen Malfoy langsam, er sah ihn gerade heraus an und antwortete mit der vollen Wahrheit. „Wann hast du ihn das letzte Mal gesehen und wann trefft ihr euch wieder?" „Gestern und heute." „Über was unterhaltet ihr euch?" Jetzt verzog Draco erstmal das Gesicht doch es wirkte eher genervt, „wir müssen lernen. Onkel Sev gibt uns Aufgaben und erst wenn wir die erledigt haben, dürfen wir was anderes machen. Wir unterhalten uns über alles mögliche, bis auf ein Thema." „Welches?" „Der Kampf zwischen dem Dunklen Orden und dem Phönixorden." Überraschtes Gemurmel setzte ein, Voldemort zischte wütend und schaffte somit Ruhe bevor er sich wieder an Draco wand, das Schlangengesicht war völlig ausdruckslos. „Wieso nicht?", zischte er leise. Zum ersten Mal, seit der Junge den Raum betreten hatte, wirkte er unsicher doch er straffte sich sofort wieder und fragte, „darf ich offen sprechen, mein Lord?" „Bitte." „Wir sind Kinder und wir sind der Meinung, dass Kinder nicht kämpfen sollten", sagte Draco leise. Die roten Augen weiteten sich geschockt, er hatte diese Worte selbst einmal gesprochen doch nur ein Einziger konnte sie wissen. Er drehte sich zu Lucius um und zischte, „kommst du nach Snape-Manor?" Es war allgemein bekannt, dass der Dunkle Lord das Manor des ehemaligen Todessers nicht betreten konnte. „Wir sind eingeladen, ja", sagte Lucius fest. „Sprich in meinem Namen eine Einladung für Severus Snape und Sirion Prince aus. In drei Tagen zum Abendessen in Riddle-Manor, acht Uhr", sagte Voldemort in sehr ruhigem Ton. Lucius nickte lediglich und Voldemort erhob sich, „Versammlung beendet." Die Todesser machten sich aus dem Staub, lediglich Lucius und Draco sahen dem Dunklen Lord noch einen Moment nach bevor sie sich auch auf den Heimweg machten.
 

So, das war`s auch schon wieder. Harry ist wieder da, auch wenn mit anderer Haar- und Augenfarbe. Mal sehen ob sie zum Abendessen gehen und ob er wirklich nach Hogwarts zurück geht, ihr werdet sehen denn ich weis es schon. *grins*
 

*Kekse, Tee und Kuchen hinstell* - wer mag, darf sich was nehmen.
 

Tata.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Irmi1986
2012-10-05T22:18:29+00:00 06.10.2012 00:18
ich bin erst in kapitel 10 und normalerweise eine totale schwarzleserin, aber du rettest mir echt das we.
ich sitz um 12 noch schmunzelnd mit meiner tasse kaffee vorm rechner...
respekt! klappt sonst nur bei abandon...
mach weiter so!!!!
Von:  Omama63
2012-10-01T17:33:59+00:00 01.10.2012 19:33
Ein super Kapitel.
Da bin ich ja mal gespannt, ob Severus dieser Einladung nach kommt.
Wenn er hin geht, wird es auf alle Fälle gefährlich. Wie will er erklären, dass er kein dunkles Mal mehr hat?
Von:  InaBau
2012-05-28T12:53:43+00:00 28.05.2012 14:53
Da hatte Snape also Lucius in der Hand und dieser tat alles was verlangt wurde. Und Draco spricht offen vor dem Dunklen Lord. Ich finde das sehr mutig! Vielleicht regt dies ja Voldi zum nachdenken an? Wird er rausfinden wer Snapes Neffe wirklich ist? Ich bin jedenfalls froh, dass Harry bei Snape auftauchte. Ob sie doch noch zu einer Triade zusammenwachsen? Mal sehen, ob Harry wirklich nach Hogwarts zurück geht. Bitte schreib schnell weiter!
Von:  Liar
2012-05-27T14:25:44+00:00 27.05.2012 16:25
hi,

wirklich super Chapter, dein Schreibstyl wird immer flüssiger und spannender zu lesen.
Harry Potter, goldjunge der weißen Seite und held der Zauberwelt ist bei einem Autounfall gestorben. Nicht schlecht^^.
Snape bekommt einen Neffen und der wird sofort ein guter Freund von Draco. Tom hat also einen verdacht werd der Neffe Serverus ist und ladet sie zum Essen. bin wirklich gespannt ob sie annehmen werden oder eben auch nicht.^^
Hoffe es geht schnell weiter.^^

LG Liar
Von:  Kagomee16
2012-05-27T09:24:04+00:00 27.05.2012 11:24
bin mal echt gespant wie es weiter geht^^
ob sie zu dem abendessen gehen?
mehr lesen will^^
mach schön weiter so^^

lg kagomee16
Von:  Corabora
2012-05-27T00:50:02+00:00 27.05.2012 02:50
Will mich gerade ins Bett hauen und was sehe ich, neues Kapitel :)

Ich konnte es mir Lebhaft vorstellen wie Harry und Draco, Severus und Lucius nervten. *grins*

Jetzt bin ich mal gespannt auf die Einladung zum Abendessen und vor allem wie sich das mit den dreien weiterentwickelt.

Weiter so!!!!! ^.^

lg Corabora


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