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Eine magische Triade

von

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Kapitel 22

Hallo,
 

ohne viele Worte gehts weiter.
 

Kapitel 22
 

Riesige grüne Augen sahen sich um, glitten immer wieder über die gewaltige rote Dampflok und über die Menge, die hektisch am Bahnsteig rumlief. Mit einer Hand klammerte sich Harry an den Umhang seines Paten, der ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter legte und ihm aufmunternd zulächelte, „ es ist alles in Ordnung, mir gings am Anfang auch so. Guck mal, die gehen alle in deinen Jahrgang." Harry folgte seinem Handwink zu einer Gruppe Kinder, die sich aufgeregt unterhielten. Doch dann strahlte er als er hinter sich ein vertrautes Fluchen hörte und kurz darauf die Weasleyzwillinge neben ihnen auftauchten. „Ihr seit spät", maulte Draco. „Wir sollten nochmal zum Lord und ein Geschenk für Harry holen." Sofort hatten sie die Aufmerksamkeit des Kindes, George hockte sich vor ihn und holte etwas aus seinem Umhang, was sich bei näherer Betrachtung als Schlange rausstellte. „Die sieht aus wie Nagini in klein", murmelte Draco leise. „Ich bin es ja auch." Harrys Augen weiteten sich überrascht und er nickte Draco schnell an. „Warte mal, willst du mir sagen, dass das Nagini IST?" Jetzt nickten Harry, Nagini und die Zwillinge gleichzeitig und Draco sah sich das kleine Tier nochmal genauer an. Aus der riesigen Naga war eine kleine, handliche Schlange von etwa 50 cm geworden, gerade noch so dick wie zwei Finger. „War das Tom? Und wenn ja, warum?" „Nagini soll Harry nach Hogwarts begleiten und ihn bewachen..." „...sie kann ihre Größe bei Bedarf wieder anpassen und..." „...ihr Gift wirkt auch in dieser Größe absolut tödlich", klärten ihn die Zwillinge auf. Während Draco immer noch große Augen hatte, drückte Harry die Schlange freudig an sich und legte sie sich kurzerhand um den Hals. „So, jetzt bin ich ein Schal. Auch nicht schlecht. Im Manor wurde es schon langsam langweilig. Auf ein lustiges Schuljahr." Harry grinste bei diesen Worten und zupfte jetzt an Dracos Umhang. „Ich komme." Er nahm den Koffer des Kleinen wieder auf und begab sich zum Zug, die Zwillinge hinter sich. Wie selbstverständlich steuerte Draco den hinteren Teil des Zuges an, Fred wollte einen Einwurf machen doch sein Bruder schüttelte schnell den Kopf. „So, jetzt mußt du alleine weiter gehen, ich steige nicht mit ein", erklärte Draco vor der angesteuerten Tür. Harry schluckte hart, nickte aber dann tapfer und wollte nach seinem Koffer greifen als ein Junge vor ihm in der Tür auftauchte. Draco mußte das Haus nicht raten, diese Haltung, dieser arrogante Blick, diese edle Schülerrobe - das war ein Reinblüter, wie er im Buche stand und höchstwahrscheinlich ein Slytherin. „Hey, du bist Erstklässler, oder?", fragte der Junge sofort. Harry nickte schüchtern während ihm der Junge die Hand hinhielt, „Arcturus Xaley, zweite Klasse Slytherin, für Freund Arc und du bist?" Harry sackte in sich zusammen und warf seinem Paten einen hilfesuchenden Blick zu, Arcturus folgte diesem Blick und legte fragend den Kopf schief. „Er kann nicht sprechen. Sein Name ist Harry James Orion Black", erklärte der Blonde. „Und sie sind?" „Draconis Lucius Malfoy, Slytherin", grinste Draco. „Sie sind eine Legende in Slytherin. Und du bist also Harry, freut mich", wand sich der Dunkelhaarige an den, immer noch sehr verschüchterten Jungen vor sich. Er ergriff kurzerhand Harrys Hand und schüttelte sie, was ein leichtes Lächeln auf dessen Gesicht zauberte. „Komm, du kannst bei mir sitzen. Wer seit ihr? Ihr seit etwas alt für die Schule, oder?" „Fred und George Weasley, wir holen die sechste und siebte Klasse nach. ..." „....ehemals Gryffindor aber wir werden neu eingelteilt", stellten sich die Zwillinge vor. „Dann kommt zu den Schlangen, da ist es lustiger. Mr. Malfoy, ich kümmer mich ein bißchen um den Kleinen, einverstanden?" „Ja aber du solltest noch etwas wissen. Mein Lord hat ein besonderes Interesse an ihm und wünscht nicht, dass es ihm schlecht geht", sagte Draco kalt und schneidend. Die Reaktion des jungen Slytherins war beeindruckend, seine Augen weiteten sich erst erstaunt bevor sein Blick wieder zu Harry huschte und er plötzlich sehr ernst aussah. Schließlich nickte er und schnappte sich Harrys Koffer, „komm, ich stell dir die Anderen vor, dir wird es bei uns gefallen, egal in welches Haus du kommst." „Viel Spaß Harry und grüß meinen Paten schön von mir", grinste Draco bevor er den Kleinen nochmal umarmte und dann zurücktrat. „Und ihr kennt die Befehle", wand er sich knurrend an die Zwillinge, die ihm ein strahlendes Lächeln schenkten. Sie schoben Harry jetzt völlig in den Zug, warfen ihre Koffer rein und traten gleichzeitig an Draco ran. Bevor dieser reagieren konnte, hatte er auf jeder Wange einen sanften Kuß. Er war viel zu perplex um zu reagieren, da lösten sich die Zwillinge schon von ihm und sprangen in den Zug, der gerade einen ohrenbetäubenden Pfiff ausstieß. Die Türen fielen zu und der Zug setzte sich in Bewegung, Draco starrte immer noch gerade aus bevor er sich endlich fing und leise zu fluchen begann. „Verfluchte Wiesel", zischte er leise bevor er sich umwand und den Bahnhof verlies, er mußte schließlich wieder nach Salem zur Uni.
 

Unterdessen zog Arcturus Harry ein Stück den Gang entlang bis er in ein Abteil einbog, den Jüngeren einfach hinter sich herziehend. Harry sah die zwei Insassen schüchtern an, ein Junge und ein Mädchen begegneten seinem Blick neugierig bevor sich der Junge an Arcturus wand, „wen bringst du da mit?" „Harry James Orion Black, erstes Jahr und ein Schützling des Lords", stellte der Angesprochene vor, „das sind Lisa Silberstein, zweites Jahr Slytherin. Ihre Familie kommt ursprünglich aus Deutschland, sie ist erste im letzten Halbjahr gewechselt." Lisa reichte Harry eine Hand, die er erfreut ergriff bevor er sich dem zweiten Jungen zuwand. „Das ist Marcus Turpin, zweite Klasse Slytherin. Alte, englischer Zauberadel", stellte Arcturus vor, auch hier wurden sich die Hände geschüttelt. „Black? Der Name ist hier in Groß Britannien nicht unbekannt. Bist du zufällig mit Lord Sirius Black verwandt?", fragte Marcus sofort. Harry nickte schüchtern, antwortete aber nicht, was die zwei Slytherins mit fragenden Blicken quittierten. „Er kann nicht reden", klärte Arcturus auf. Wissendes Aufatmen war zu hören bevor Lisa in ihre Tasche griff und Pergament und eine Feder rausholte. „Hier." Harry nahm es und schrieb schnell auf, „Sirius Black ist mein Vater." „Cool, dein Dad? Genial. Und wieso bist du der Schützling des Lords?", fragte Marcus weiter. Zu seinem Bedauern schüttelte Harry leicht den Kopf und schrieb, „das möchte ich nicht sagen, es tut mir leid." „Macht nichts. Vielleicht sagst du es uns irgendwann." „Harry? Wo bist du?", ertönte in diesem Moment eine Stimme. Lisa war es die antwortete, „hier!" Fast sofort tauchten die Zwillinge in der Tür auf und liesen sich ebenfalls in die Polster fallen. „Weasleys?", fragte Marcus grinsend. „Woher weißt du das?" „Mein Name ist Marcus Turpin, ich kenne die alten Zaubererfamilien und ihr paßt so genau in das Bild der Weasleys", grinste der Junge. „Fred." „George." „Lisa Silberstein, deutscher Zauberadel", stellte sich Lisa selber vor. Hände wurden kreuz und quer durchs Abteil gegeben bis ein erbostes Zischen die Aufmerksamkeit auf den Hals von Harry lenkte. „Ist die süß", quitschte Lisa sofort während die zwei Jungs die Schlange eher skeptisch ansahen. „Sag die nochmal, ich bin süß, beiß ich sie", empörte sich Nagini sofort. Harry schrieb ihre Antwort auf das Pergament und reichte es weiter, was bei drei der Anwesenden die Kinnlade runterfallen lies. „Du kannst Parsel?", fragte Arcturus mißtrauisch. Schüchtern nickte Harry, Fred und George warfen sich vorsichtige Blicke zu denn sie sahen, wie sich der Junge schon wieder in sich zurückzog. „Das ist ja cool, genau wie der Lord", kam von Marcus. Grüne Augen sahen ihn überrascht an, er seufzte erleichtert aus und schrieb, „das ist Nagini, eine gute Freundin." Keiner der drei Slytherins wußten, dass Voldemorts Schlange genauso hieß und so wurde die Schlange auch noch begrüßt, allerdings durfte Lisa sie nicht streicheln. „Hilfe, ich bin ein Schmusetier geworden. Was mache ich jetzt nur? Ohne meine beeindruckende Größe nimmt mich doch keiner mehr ernst." Harry grinste bei dem Gejammer der Schlange, wand sich aber dann wieder dem Gespräch zu. Den Slytherins machte es nichts aus zu warten bis er seine Antworten aufgeschrieben hatte und so wurde es eine sehr vergnügliche Zugfahrt.
 

„Wir müssen uns jetzt trennen. Harry, du fährst mit den anderen Erstklässlern mit den Booten über den See und wir sehen uns dann im Schloß wieder", erklärte Fred dem Jungen als sie in Hogsmeade ankamen. Schon von weitem konnte man den Halbriesen Hagrid erkennen, der seine Laterne schwang und nach den neuen Erstklässlern rief. Harry sah ihn nur traurig an, nickte aber dann fast tapfer. „Hey, Kopf hoch. Ich bin bei dir und im See leben Seeschlangen, die können wir irgendwann mal besuchen und uns mit ihnen unterhalten. Sie sind sehr nett." Bei diesen Worten hellte sich Harrys Miene sofort auf, Fred legte fragend den Kopf schief doch Harry schüttelte schnell den Kopf, umarmte ihn und rannte dann zu den anderen Erstklässlern. Der Rotschopf sah ihm kurz nach, zuckte dann die Schultern und ging zu den Kutschen, sein Bruder und die drei Slytherins warteten bereits auf ihn. „Alles ok?", fragte Arcturus. „Jein. Er wollte erst nicht, dann hat ihm Nagini was erzählt und plötzlich ist er losgerannt. Schon komisch. Manchmal ist es echt schade, dass wir kein Parsel können", maulte Fred, George nickte zustimmend während sie alle einstiegen. Sie saßen kaum als die Kutsche anfuhr und sie dem Schloß entgegen fuhr.
 

Harry wiederrum saß mit zwei weiteren Kindern im Boot und sah sich mit riesigen Augen um, das beleuchtete Schloß vor dem sternenübersäten Nachthimmel. Der schwarz schimmernde See, der nach Nagini Seeschlangen enthalten sollte und die noch dunklere Masse des Verbotenen Waldes waren einfach ein faszinierendes Bild. „HALLO. Jemand da?", zischte Nagini plötzlich laut. Die zwei Mädchen stießen erschrockene Schreie aus welche sich zu ausgewachsene hysterischem Gekreische entwickelte als die Wasseroberfläche leicht brodelte und schließlich der gewaltige Umriß einer Seeschlange neben dem Boot erschien. Auch auf den anderen Boote ging jetzt das Geschrei los, Hagrid versuchte verzweifelt die Kinder zu beruhigen doch der Anblick des zahnbewehrten Maules war für die Kinder zu viel. Harry hingegen starrte das Tier fasziniert an und Nagini begrüßte die Seeschlange wie einen alten Freund. Das Tier stutzte kurz und fragte dann, „Nagini, bist du das? Wieso bist du so winzig?" „Tom hat mich so klein gezaubert um auf Harry aufzupassen. Das ist der Kleine um dessen Hals ich gerade liege, er versteht uns und ist ein guter Freund", erklärte die geschrumpfte Naga. Die Seeschlange legte den Kopf schief, musterte den Jungen und zischte schließlich, „freut mich dich kennenzulernen, mein Name ist Surdar. Nagini und ich kennen uns schon seit Jahren und sind gute Freunde." Harry strahlte die Schlange an und nickte heftig. Von beiden Schlangen ertönte ein gezischtes Lachen bevor Surdar wieder ernst wurde, „ich sehe gerade, dass ich eine Massenhysterie auslöse. Kommt mich doch einfach mal besuchen. Nagini, du kennst unseren Lieblingsplatz noch?" Nachdem die Naga genickt hatte, tauchte Surdar wieder unter und hinterlies einen glatten, völlig unberührten See. Die Boote hatten nicht angehalten doch jetzt beruhigten sich die Kinder langsam wieder, wobei sie sichtlich ängstliche Blicke zu Harry warfen, der sich auf seinem Platz plötzlich sehr klein machte. „Laß sie reden, sie sind nur neidisch. Es ist etwas wunderbares, dass du Parsel kannst. Sonst könntest du dich doch gar nicht mit mir unterhalten, oder?", zischte Nagini während sie ihren Kopf leicht an seine Wange schmiegte. Der Junge nickte zögernd aber sichtlich traurig. „Tom redet doch auch mit uns und der ist ganz stark und mächtig. Nur wirklich starke Zauberer können mit uns reden." Harry formte mit den Lippen den Namen `Sev` und die Schlange zischte freudig, „mich würde nicht wundern, wenn er es versteht aber es zu reden, ist sehr schwer. Du, guck mal, wir sind da." Sofort wand sich Harry wieder um, die Boote hatten angelegt und die Kinder stiegen unter Hagrids aufmerksamen Blick aus.
 

Severus knurrte leise in sich rein, er hatte sich bereit erklärt die Erstklässler mit McGonagall abzuholen und so warteten sie jetzt auf sie. Die Weasleyzwillinge waren schon in der großen Halle, sie waren mit drei Zweitklässlern seines Hauses aufgetaucht. Warum sie sich gerade mit Slytherins angefreundet hatten, war ihm ein Rätsel. Seine Gedanken wurden unterbrochen als das Schloßtor aufging und dieser vermaledeite Halbriese und die Erstklässler eintraten. Er wollte gerade einen Kommentar abgeben als ihm und Minerva die verstörten Gesichter der Kinder auffielen. Sofort eilten sie auf sie zu und Severus schnarrte, „was ist hier los?" Hagrid zuckte zusammen, wie jedes Mal wenn er vor dem Tränkemeister stand und sagte leise, „da war ne Seeschlange." Während Minerva scharf die Luft einzog, wanderte Severus` Blick sofort zu Harry. Dieser zuckte unter seinem Blick zusammen während Nagini ihn drohend anzischte. „Minerva, nehmen sie die Erstklässler mit in die Halle, ich habe ein Wort mit Mr. Black zu sprechen", schnarrte Severus kalt. Die Kinder schreckten zusammen, liesen sich aber dann von der Hexe weitertreiben, lediglich Harry blieb stehen und sank förmlich in sich zusammen. Hagrid sah ihn mitleidig an doch ein eiskalter Blick des Tränkemeisters lies ihn ebenfalls gehen.
 

Er sah auf das Häufchen Elend, welches vor ihm stand und den Kopf tief zwischen die Schultern gezogen hatte. Nagini zischte leise auf ihn ein doch der Junge reagierte gar nicht sondern starrte nur auf seine Fußspitzen. Leise seufzend hockte sich Severus vor ihn und zog ihn kurzerhand in eine Umarmung. Der Junge versteifte sich kurz bevor er mit einem erleichterten Seufzen die Arme um ihn schlang. „Ich bin dir nicht böse, Harry. Ich mache mir Sorgen. Die Seeschlangen sind sonst sehr gefährlich", erklärte der Tränkemeister. Harry hob den Kopf um ihn anzusehen, große, fragende Augen, in denen es verdächtig schimmerte. „Nicht weinen sonst bis du dann ganz verweint und das willst du doch nicht, oder? Hast du dich mit der Schlange unterhalten?" Jetzt nickte Harry bevor er den Kopf schüttelte und auf Nagini zeigte. „Also hat sich Nagini mit der Seeschlange unterhalten?" Wieder ein Nicken doch dann sah ihn Harry fragend an und deutete wieder auf Nagini. Ein warmes Lächeln erschien auf Severus` Gesicht und er nickte, „ja, ich wußte davon. Tom wollte dir eine Freude machen weil du sie doch so lieb hast. Und sie dich. Wir wollten euch nicht so lange trennen also darf sie bei dir bleiben. So und jetzt gehts in die Halle, du mußt schließlich eingeteilt werden." Damit erhob sich der Tränkemeister und wand sich zum Gehen, Harry blieb allerdings an Ort und Stelle stehen. „Was ist denn?", fragte Severus. Der Junge sah ihn traurig an und deutete auf das Hogwartswappen. Nochmal hockte sich Severus vor Harry, legte zwei Finger unter sein Kinn und hob es sanft aber bestimmt an. „Hör zu, mir ist es egal in welches Haus du kommst. Natürlich freue ich mich wenn du nach Slytherin kommst aber dein Vater war in Gryffindor also wäre das auch nicht schlimm. Genausowenig wie Hufflepuff und Ravenclaw, Harry, das ändert nichts daran, dass ich dich ganz doll lieb habe", erklärte Severus mit sanfter aber bestimmter Stimme. Sofort hellte sich das Kindergesicht auf, Severus küßte ihn sanft auf die Stirn bevor er sich endgültig erhob. „Jetzt komm, sonst kommen die Zwillinge noch raus um zu sehen was ich mit dir gemacht habe", grinste er. Er erntete ein zustimmendes Zischen während ihm Harry folgte.
 

Das Gemurmel in der Halle verstummte als die Doppelflügeltür aufging und den von fast allen verhaßten Direktor und einen weiteren Erstklässler einlies. Der Junge blieb bei den anderen Erstklässlern während Severus mit wehenden Roben durch die Halle rauschte und sich auf seinen Platz in der Mitte des Lehrertisches begab. Doch er setzte sich nicht sondern erhob sofort seine Stimme,
 

„Ich begrüße alle Schüler in diesem neuen Schuljahr und möchte ihnen zuerst die neusten Änderungen bekannt geben. Das Fach `Verteidigung gegen die Dunklen Künste` wird umbenannt in `Magische Verteidigung` und wird von Professor Steven Summer unterrichtet. Der Kollege hat dieses Jahr aus Amerika nach Hogwarts gewechselt. Zudem wird das Fach `Die Dunklen Künste` eingeführt und von Professor Sirius Black unterrichtet. Jeder Schüler ab der fünften Klasse kann dieses Fach belegen. Viele von euch wird es freuen zu hören, dass ich meinen Rektorenposten ablege...." In der ganzen Halle erklangen erleichterte Seufzer bevor der Tränkemeister mit einem hinterhältigen Grinsen fort fuhr, „...und wieder in Zaubertränke unterrichten und auch wieder Hauslehrer von Slytherin werde...." Jetzt erklang lautes Stöhnen, gefolgt von vereinzelten Flüche und lautem Jubel von den Slytherins. Severus hob eine Augenbraue bei diesen Reaktionen, wartete allerdings dann einen Moment und setzte wieder an, „wenn ich fortfahren darf? Danke. Den Rektorenposten wird von diesem Jahr an Professor Minerva McGonagall begleiten, sie wird auch weiterhin Hauslehrerin von Gryffindor sein. Bei den Häusern Hufflepuff und Ravenclaw gibt es keine Änderungen. So, jetzt darf die neue Rektorin fortfahren." Damit schloß Severus seine Rede und seine Rektorenstelle ab und lies sich auf seinem alten, angestammten Platz nieder, zu seiner eigenen Frustration saß er somit allerdings genau neben Sirius. Doch jetzt war nicht der Zeitpunkt um seinem Unmut freien Lauf zu lassen und so wand er sich, wie der Rest in der Halle auch, Minerva zu. Diese stand noch immer bei den Erstklässlern und lächelte die Schüler und ihre Kollegen jetzt an. „Severus hat den größten Teil bereits gesagt. Kein Schüler ist verpflichtet das Fach `Die Dunklen Künste` zu belegen, es wird aber ganz normale ZAGs und im siebten Schuljahr auch UTZs geben. Ich werde vorläufig weiter `Verwandlung` unterrichten doch es wird einen weiteren Lehrer geben, der allerdings vom Ministerium erst noch bestimmt werden muß. Desweiteren ist der Verbotene Wald weiterhin verboten, ebenso der Dunkle See. Ab der dritten Klasse sind die Hogsmeadebesuche erlaubt, natürlich nur mit Erlaubnis der Erziehungsberechtigten. Wir haben auch zwei Neuzugänge in der sechsten Klasse. Fred und George Weasley werden ihre Schule jetzt zuende machen nachdem sie sie abgebrochen haben. Sie waren früher in Gryffindor, haben aber den Wunsch geäußert neu eingeteilt zu werden. So aber jetzt werden erstmal unsere Erstklässler eingeteilt", sagte Minerva während sie nach vorne ging und den Sprechenden Hut in die Hände nahm. Unter ihren wachsamen Augen wurde der erste Schüler nach vorne gerufen.
 

Harry beobachtete wie immer mehr Schüler nach vorne gingen und in die vier Häuser eingeteilt wurden. Sein Blick wanderte zu seinem Onkel, der ihm ein kurzes, warmes Lächeln schenkte bevor er wieder dieses ausdruckslose Gesicht hatte. Er hob den Blick um sich diesen wunderschönen Himmel anzusehen, von Draco wußte er, dass er magisch verzaubert war. Es war wunderschön, diese Sterne sahen so echt aus. Er war so gefangen von dem Anblick, dass er nicht mitbekam, wie er aufgerufen wurde. Erst als Fred unauffällig näher trat und ihn leicht anstupste, erwachte er aus seinem Starren. Er sah den Zwilling fragend an, der grinsend nach vorne deutete. „Mr. Black, wenn sie bitte vor kommen würden", sagte Minerva mit einem warmen Lächeln. Unsicher trat er nach vorne, lies sich zitternd auf dem Stuhl nieder und sah mit großen Augen zu ihr auf. Minerva runzelte fragend die Stirn, diese grünen Augen kannte sie und dann wußte sie es. Auch sie hatte die Berichte in den Zeitungen gelesen doch sie hatte es, wie fast alle Anderen nicht glauben wollen. Doch das hier vor ihr war wirklich Harry Potter, oder wie er jetzt hieß, Harry James Orion Black. Er hatte eine neue Chance bekommen und sie hoffte, dass er es diesmal besser haben würde. Mit einem warmen Lächeln setzte sie ihm den Hut auf, der sofort über seine Augen rutschte.
 

„Ja, hallo Harry. Jetzt also ein Black. Nun, wo möchtest du denn hin?" „Kann man sich das aussuchen?", fragte Harry bevor er überrascht zusammen zuckte, „Ich kann reden?" „Ja aber das hier sind deine Gedanken. Also wo möchtest du hin?" „Ich weis es nicht. Ich möchte weder meinen Vater noch meinen Onkel kränken," dachte Harry traurig. „Dann nach Hufflepuff oder Ravenclaw, du wärst in jedem der Häuser gut aufgehoben. Du vereinst die Tugenden aller vier Häuser in dir, einige liegen höher an der Oberfläche als Andere aber sie sind alle vorhanden", erklärte der Hut. „Nein, nach Hufflepuff möchte ich nicht. Draco hat sich mal darüber lustig gemacht und das möchte ich nicht. Und zu den Raben möchte ich auch nicht, dann glauben alle, dass ich so schlau bin und wenn ich dann was nicht weis, sind alle enttäuscht von mir." „Mhm, das ist schwieriger als gedacht. Also bleiben noch die Löwen und die Schlangen. Dein Vater und einer deiner Paten waren bei den Löwen, dein Onkel und dein zweiter Pate waren bei den Schlangen." „Woher weißt du das alles?", fragte Harry überrascht. „Ich kann es in deinen Gedanken und deinen Erinnerungen sehen. Also, wo willst du hin?" Harry überlegte eine Weile doch er kam zu keiner Entscheidung und das teilte er dem Hut auch mit. „Gut, dann muß ich entscheiden. Dein Mut und deine Kraft sind sehr tief in dir verborgen, es wird dauern bis du diese Kräfte nutzen kannst. Du suchst wahre Freunde und Liebe und die wirst du in Slytherin finden. Auf einen neuen Versuch und die Hoffnung, dass du es diesmal schaffst, ab nach SLYTHERIN!"
 

Harry spürte wie der Hut wieder von seinem Kopf genommen wurde und jetzt hörte er den lauten Jubel vom Slytherinstisch. Er sah unsicher zu seinem Vater, dieser lächelte ihn warm an und nickte ihm zu. Erleichtert seufzte er auf, erhob sich und ging langsam zum Tisch der Schlangen. „Hier Harry, hierher", rief plötzlich eine Stimme. Sein Kopf ruckte rum, ein Lächeln erschien als er Arcturus, Lisa und Markus erblickte, die ihm alle Drei zuwinkten. Schnell ging er zu ihnen und lies sich neben ihnen nieder. „Schön, dass du hier bist", grinste Lisa. „Genau, noch ne Schlange. Mal sehen wo deine zwei Freunde hinkommen", meinte Markus.
 

„Fred Weasley", ertönte jetzt Minervas Stimme und der Angesprochene trat vor, ein breites Grinsen im Gesicht. Die ehemalige Verwandlungslehrerin verdrehte leicht die Augen und deutete auf den Stuhl wo sich Fred, er war es diesmal wirklich, auch niederlies. Sofort saß der Hut auf seinem Kopf.
 

„Nanu, ein Weasley? Was machst du denn nochmal hier? Du solltest doch längst fertig sein. Was willst du hier?" „Na, das ist mal ne nette Begrüßung", konterte Fred sarkastisch bevor er grinsend sagte, „ich bin hier um meinen kleinen Bruder Harry zu beschützen und um endlich einen Schulabschluß zu haben." „Das Letzte ist dir relativ egal, dein Wunsch Harry zu beschützen, liegt über allen anderen deiner Tugenden. Also fällt die Wahl des Hauses leicht, SLYTHERIN!"
 

Das leise frustrierte Knurren des Tränkemeisters ging im Jubelschrei der Slytherins unter, Sirius allerdings hatte es gehört und zischte, „mein Beileid." „Danke Fellmop", gab Severus leise zurück. Er sah den Animagus etwas frustriert an doch dann mußten Beide gleichzeitig grinsen. „Sei ihm nicht mehr böse", bat Sirius leise. Sofort wurde Severus ernst und flüsterte, „ich bin ihm nicht böse weil du hier bist, Fellmop, sondern weil er die Entscheidung hinter meinem Rücken getroffen hat. Genau wie die Entscheidung mit den Zwillingen." Sirius nickte verstehend bevor sie sich wieder dem Auswahlverfahren zuwanden denn dort war jetzt der zweite Zwilling dran.
 

„Nicht noch ein Weasley. Naja, hätte ich mir ja denken können, wo einer von euch ist, ist der Andere nicht weit. Also, warum bist du hier?" „Weil ich meinen kleinen Bruder beschützen will und weil der Lord der Meinung ist, dass wir einen Schulabschluß brauchen", gab George sofort zurück. „Wenigstens gleich die Wahrheit. Du kannst dir die Wahl ja schon denken, SLYTHERIN!
 

Ein erneuter Jubel und ein leises, frustriertes Zischen, welches von Sirius mit einem mitleidigen Blick beantwortet wurde. Dieser erntete daraufhin einen mörderischen Blick bevor der Tränkemeister wieder seine eiskalte Maske aufsetzte und zusah wie der zweite Zwilling sich ebenfalls an den Schlangentisch setzte. Minerva setzte sich jetzt auf den Rektorenstuhl und sagte, „so, da jetzt der offizielle Teil vorbei ist, kommen wir zum Gemütlichen, guten Appetit." Daraufhin erschien das Essen und Schüler und Lehrer begannen zu essen.
 

Die Slytherins gingen geschlossen zu ihrem Gemeinschaftsraum und blieben auch geschlossen und überrascht stehen als sie ihren Hauslehrer erblickten, der direkt vor dem Portrait stand und sich mit Salazar unterhielt. Als er die Schüler bemerkte, drehte er sich rum und kam mit wenigen Schritten auf sie zu. „Ich würde die Herren Weasley gerne unter sechs Augen sprechen", schnarrte er. Die Schüler nickten, wünschten ihm eine gute Nacht und gingen, bis auf die Zwillinge, Harry und ein Zweitklässler. „Mr. Xaley, ich sagte unter sechs Augen." „Harry ist auch noch hier. Wieso wird er nicht angefahren?", fragte Arcturus zurück. Severus hob eine Augenbraue bevor er mit eiskalter Stimme schnarrte, „Mr. Xaley, sie haben genau fünf Sekunden um aus meinem Blickfeld zu verschwinden sonst werden sie die nächste Woche bei Mr. Filch verbringen." Exact drei Sekunden später war der Junge verschwunden und Harry mußte breit grinsen. „Jetzt hast du ihn verschreckt", kommentierte Fred das Ganze, schwieg aber dann sehr schnell wieder als ihn der Blick des Tränkemeisters traf. „Ich will euch nicht hier haben, weder in Hogwarts noch in meinem Haus. Ihr seit nur hier weil ich dazu gezwungen wurde euch anzunehmen. Aber laßt euch einen guten Rat geben, übertreibt es nicht. Nur ein Streich in meinem Unterricht, nur ein winziger Scherzartikel, der die Schüler aus meinem Unterricht fern hält oder irgendwelche seltsamen Dinge mit meinen Haaren anstellt und ihr seit hier schneller wieder raus als Tom seinen Namen buchstabieren kann. Haben wir uns verstanden?", fragte Severus so schneidend, dass es selbst den Zwillingen die Sprache verschlug und so nickten sie nur. Ja, sie hatten verstanden, sie erkannten schließlich ein Versprechen wenn sie eins hörten. Der Tränkemeister nickte noch ein Mal bevor er sich umwand und vor Harry hockte, dieser sah ihn panisch an. „Dich habe ich sehr gerne hier und vorallem in meinem Haus. Wenn was ist, du weißt wo meine Gemächer sind. Du kommst genauso rein wie daheim in Snape-Manor. Und jetzt ab ins Bett und gute Nacht", schnurrte der Ältere bevor er ihm einen Kuß auf die Stirn gab und sich erhob. Ein letzter eiskalter Blick auf die Zwillinge erfolgte bevor er in der Dunkelheit der Kerker verschwand.
 

„DAS war gruselig", zischte George. „Ja, sehr gruselig", stimmte ihm Fred zu. Harry allerdings schüttelte den Kopf, die Zwillinge sahen ihn fragend an doch der Junge deutete auf das Portrait. „Hallo Harry, du auch mal wieder hier?", fragte Salazar auf Parsel. Überrascht sah ihn der Junge an, der Gründer legte fragend den Kopf schief und die kleine Schlange antwortete, „er kann nicht reden. Hallo Salazar, ich soll dir einen schönen Gruß von Tom sagen." „Nagini? Du siehst sehr verändert aus. Wieso kann Harry nicht reden und wieso ist er wieder ein Kind?" Harry runzelte fragend die Stirn, wieso wieder? Er war doch ein ganz normales Kind. „Du mußt dich irren. Er ist doch erst elf", zischte Nagini ausweichend. Salazar sah sie nur fragend an, lächelte aber dann und meinte in englisch, „wahrscheinlich hast du Recht. Nagini, ich würde mich freuen wenn wir uns mal wieder unterhalten können, es ist lange her. Und ihr solltet langsam ins Bett." Damit schwang das Portrait auf, die Zwillinge bedankten sich und schoben den Jüngeren in den Gemeinschaftsraum. Es war wirklich Zeit ins Bett zu gehen.
 

Wirklich überrascht war Harry als er im Gemeinschaftsraum erwartet wurde und zwar von Arcturus und Marcus, die Zwillinge sahen sie überrascht an, liesen sich aber dann in eines der dunkelgrünen Samtsofas fallen. „Bei Merlin, der Typ kann einem wirklich Angst machen", seufzte George leise. „Ja, sehr sogar. Brüderchen, wir müssen uns wirklich zusammenreißen", gab Fred zurück. Harry sah sie fragend und schmunzelnd an, wand sich aber dann zu den zwei Jungs, ein riesiges Fragezeichen im Gesicht. „Wir haben auf dich gewartet, du weißt doch nicht mal wo dein Zimmer ist. Sag mal, woher kennst du Professor Snape? Und wieso verstehst du dich so gut mit ihm?", fragte Marcus. Harry schüttelte den Kopf, er wollte nicht antworten doch Fred meinte, „er ist sowas wie sein Onkel. Wieso? Habt ihr irgendwelche Probleme damit?" Die zwei Zweitklässler bekamen große Augen bevor sie sich setzten, Arcturus zog Harry kurzerhand mit zu sich aufs Sofa. „Nein, wieso sollten wir? Wir mögen ihn weil er er ist und nicht wegen Professor Snape. Harry, jetzt guck nicht so traurig, wir mögen dich wirklich wegen dir und deswegen haben wir auch dein Bett bei uns ins Zimmer geschafft", grinste Arcturus. „Das ist erlaubt?", fragte George überrascht. „Nein, ist es nicht aber solange es keiner mitbekommt, ist es ok. Es sei denn du willst nicht bei uns schlafen." Harry sah sie unsicher an, nickte aber dann erfreut. „Gut, dann sollten wir auch ins Bett gehen, es ist spät und der Tag war lang", kam von Marcus, der aufstand und sie auffordernd ansah. Die Anderen erhoben sich ebenfalls, die Zwillinge umarmten Harry nochmal und verabschiedeten sich dann in den Gang, wo die Sechsklässler wohnten. Sie waren sich sicher, dass sie ein Zweimannzimmer hatten. „Und wir gehen jetzt auch schlafen." Die drei Kinder gingen in ihr Zimmer, Harry sah sich neugierig um. Drei Betten, alle groß und mit einem schwerem Betthimmel und Vorhängen. Zwei große Kleiderschränke, drei Nachttischchen und drei Schreibtische samt Stühlen, alles etwas gedrängt aber dennoch gemütlich. Die Farben grün, silber, weiß und schwarz dominierten das Bild. Eine weitere, jetzt geschlossene Tür führte aus dem Zimmer raus. „Das hier ist dein Bett, das daneben dein Schreibtisch. Für einen dritten Schrank war einfach kein Platz mehr aber wir haben in unseren Schränken Platz gemacht für deine Sachen. Ich hoffe, das paßt so, oder?", fragte Arcturus während er die Schränke aufmachte und den freien Platz demonstrierte. Harry nickte nur, ihm standen die Tränen in den Augenwinkeln, die jetzt langsam die Wangen runter liefen. Die zwei Slytherins sahen sich panisch an, was hatten sie jetzt falsch gemacht? Marcus eilte zum Schreibtisch um Pergament und Feder zu holen während Arcturus den Jüngeren sanft aufs nächste Bett bugsierte. Ihm wurde das Pergament und die Feder in die Hand gedrückt doch seine Hand zitterte zu stark, er hinterlies nur häßliche Tintenflecken auf dem Papier. „Beruhig dich, es ist alles ok also ganz ruhig", murmelte Arcturus leise. Harry versuchte tapfer zu nicken, schniefte dann einmal kräftig und wischte sich die Tränen ab. Dann versuchte er es erneut und brachte mit schiefen Buchstaben etwas aufs Papier. „Danke für alles." „Warum hast du geweint? Haben wir was falsch gemacht? Willst du lieber in dein eigentliches Zimmer?", fragte Marcus sanft. „Nein, will ich nicht. Ich war nur so gerührt, dass ihr das alles für mich macht", schrieb Harry als Antwort. Die Zweitklässler sahen sich kurz etwas geschockt an bevor sie dem Jüngeren einfach um den Hals fielen. Dieser versteifte sich kurz, entspannte sich aber dann in der doppelten Umarmung und erwiderte sie. „Bei Salazar, bist du süß", lachte Marcus. „Das haben wir gerne für dich getan. Wir sind doch Freunde", bestätigte Arcturus. Sie liesen den Jüngeren wieder frei und Harry schrieb seine Antwort, „danke, danke schön." „Dafür mußt du uns nicht danken." „Warum tut ihr das alles?", schrieb Harry. „Weil wir dich mögen. Und du erinnerst mich an meinen kleinen Bruder", gab Arcturus zu. Der Jüngere sah ihn fragend an und schrieb, „wo ist er?" „Er ist vor vier Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen." Geschockt sah ihn Harry an, seine Finger zitterten als er schrieb, „es tut mir leid, das wollte ich nicht." Doch Arcturus winkte ab, „schon gut, ich kann damit umgehen und ich habe ja jetzt einen neuen kleinen Bruder. Vorrausgesetzt wenn du mich als Bruder willst." Harry kicherte und schrieb, „Fred, George und Draco haben mich auch schon als kleinen Bruder adoptiert." Marcus, der bis jetzt geschwiegen hatte, erwiderte das Kichern und auch Arcturus stimmte mit ein bevor er wieder fast ernst wurde, „du hast einen interessanten Bekanntenkreis. Draco Malfoy und wahrscheinlich auch dessen Vater, Severus Snape als `Onkel`, Sirius Black als Vater und zu guter Letzt der Dunkle Lord, der `ein besonderes Interesse an dir hat`." Harry zuckte ausweichend mit den Schultern doch so schnell gab Arcturus nicht auf. „Willst du uns nicht ganz aufklären?", fragte er sanft. Zuerst wollte Harry schnell den Kopf schütteln doch dann schrieb er auf, „das ist eine längere Geschichte und ich weis nicht ob ich alles erzählen darf." „Ok, das verstehen wir. Du kannst ja bei den Betreffenden nachfragen ob du es uns erzählen darfst und jetzt gehen wir ins Bett", bestimmte Marcus, der sich erhob. Auch Arcturus stand auf und deutete auf die zweite Tür. „Wenn du noch ins Bad willst, dahinten." „Nein, ich geh morgen früh duschen", schrieb Harry. „Dann wird es eng, wir gehen auch früh duschen." Harry zuckte leicht zusammen doch Arcturus legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. „Kein Problem, dann steh ich ne viertel Stunde früher auf, dann klappt das schon. Sonst müssen die Anderen alle warten", sagte er. Fragend wurde er von Harry angesehen und Marcus erklärte, „wir sind Slytherins. Die anderen drei Häuser meiden uns schon also müssen wir zusammenhalten. Wir gehen geschlossen zu den Mahlzeiten, kein Slytherin sollte alleine rumlaufen und Differenzen im Haus werden auch nur im Haus beredet. Wir streiten oder beleidigen uns nicht in aller Öffentlichkeit, wir sind eine Einheit und halten zusammen." Die grünen Augen wurden immer größer, die Zweitklässler grinsten sich an und Arcturus meinte, „du wirst es schon noch verstehen. Du gehörst jetzt zum Haus also hast du Freunde. Und jetzt ab ins Bett." „Danke", schrieb Harry wieder mit zittrigen Händen. Beide Zweitklässler winkten ab während sie auf ihre Betten zugingen und sich umzogen, Harry tat es ihnen gleich. Nur wenige Minuten später lagen die drei Kinder im Bett, es hallten zwei `Gute Nacht` und ein Winken durch den Raum bevor Arcturus das Licht ausmachte und sie es sich in ihren Betten bequem machten.
 

Nagini wartete bis die Atmung der drei Jungs so ruhig und flach war, dass sie sich sicher war, dass sie schliefen. Es war spät, sie wollte ebenfalls schlafen doch sie mußte noch etwas erledigen. Leise und vorsichtig löste sie sich von ihrem Platz um Harrys Handgelenk und schlängelte vom Bett runter. Sie kannte die geheimen Wege, die sie früher schon geschlängelt war. Später war sie zu groß für viele der Wege geworden doch jetzt hatte sie wieder ihre ursprüngliche Größe und konnte sich ungehindert im Schloß bewegen. Zielsicher schlängelte sie auf ein unscheinbares Loch zu und verschwand in dem winzigen Gang dahinter. Ja, Salazar Slytherin hatte damals beim Bau der Schule überall solche Wege für seine Schlangen eingerichtet, einige so klein wie diese hier und andere so groß, dass ein ausgewachsener Basilisk sich darin bewegen konnte. Leider hatte Harry das Basilikenweibchen von Salazar damals getötet, sie waren gute Freunde gewesen. Nagini war sich sicher, dass Harry und Niggie gute Freunde hätten werden können wenn sie sich unter anderen Umständen kennengelernt hätten. Hätte sie Schultern zum Zucken gehabt, hätte sie das jetzt gemacht doch so schob sie den Gedanken beiseite und schlug den Weg zu Salazar ein. Es war an der Zeit den Slytheringründer in alles einzuweihen und ein paar Pläne mit ihm durchzugehen. Ja, es würde eine lange Nacht werden und schon jetzt konnte sie ein Gähnen nur schwer unterdrücken. Aber was tat man nicht alles für seinen Lord und dessen zukünftigen Partner?
 

„CRUZIO", knurrte Voldemort bevor der Todesser vor ihm schreiend in die Knie ging. Es war kein Mitglied des Inneren Kreises denn diese hatten schon lange keinen Cruziatus mehr abbekommen doch die Laune ihres Lords sank jeden Tag weiter. Alle wußten warum doch keiner hatte es bis jetzt ausgesprochen. „Tom, er sollte diesen Tag überleben", murmelte Lucius leise. Mit einem wütenden Knurren hob Voldemort den Zauber auf und winkte ihn weg, unter Schmerzen erhob sich der Mann und machte sich schleunigst aus dem Staub. Jetzt wanden sich die glutroten Augen zu Lucius, der ihn schmunzelnd ansah und eine Akte auf den Tisch legte. „Was ist das?", fragte der Dunkle Lord während er versuchte sich zu beruhigen. „Die Akte über die neue Lehrerin für Verwandlung in Hogwarts. Severus wollte, dass du sie dir ansiehst bevor er sie weitergibt", sagte Lucius. Sofort hatte er die ungeteilte Aufmerksamkeit seines Lords, der sofort fragte, „du warst bei Severus?" „Ja, ich war zu Besuch in Hogwarts, immerhin hat die Schule bereits vor vier Wochen angefangen." „Wie geht es ihm?" „Wollen wir das nicht privat besprechen?", fragte Lucius mit einem Blick in die Runde, es war nur noch der Innere Kreis anwesend und selbst der war nicht vollständig. „Wir wollen es auch wissen", mischte sich jetzt Remus ein, „wie geht es Harry?" „Unserem Kleinen geht es gut, er hat das Haus Slytherin im Sturm erobert und langsam greift sein schüchterner Charme auf die Häuser Ravenclaw und Hufflepuff über. Lediglich bei den Löwen beißt er sich die Zähne aus, da ist die Feindschaft zwischen den Häusern zu groß", erklärte Lucius. „Wie geht es ihm?", knurrte Voldemort jetzt nochmal. Alle wußten, dass er nicht nach Harry fragte. „Nach den Weasleys ist er unausstehlich, seine drakonischen Strafen sind noch stärker geworden und sogar Filch beschwert sich schon über die vielen Schüler, die zur Strafarbeit bei ihm auftauchen. Er zieht sogar seinem eigenen Haus Punkte ab. Außer wenn die Erstklässler in seinem Unterricht sind, da ist er ein Engel", grinste Lucius und nicht nur er, alle Anwesenden konnten sich vorstellen, wie verändert der Tränkemeister bei Harry war. Er würde ihn nie anfahren, ihm Strafarbeiten aufgeben oder Punkte abziehen. Lediglich Voldemort grinste nicht, sein Gesicht verfinsterte sich nur noch weiter und er zischte, „und ihr gebt mir die Schuld daran." „Du bist schuld", kommentierte Narcissa neben ihrem Mann. Sie erntete ein wütendes Knurren, was die blonde Frau allerdings nicht mehr einschüchterte. „Sie hat Recht." „Lupin", knurrte Voldemort doch der Werwolf fuhr fort, „es ist so. Du bist schuld an seiner schlechten Laune. Wenn du dich nicht so kindisch verhalten würdest, hättet ihr diese Probleme nicht." „Greyback entscheidet auch über deinen Kopf hinweg", zischte Voldemort. Der ältere Werwolf war nicht da, er war noch in Schottland und hatte seinen jüngeren Gefährten nur ungern nach Riddle-Manor gelassen doch einer von ihnen mußte mal wieder an einem Treffen des Dunklen Orden teilnehmen. Remus nickte und erklärte, „das läßt sich bei uns nicht immer vermeiden, wir sind oft an weit entfernten Orten unterwegs. Würde er das allerdings machen wenn wir zusammen sind, könnte er sich warm anziehen." „Er ist dein Alpha, du kannst dich gar nicht gegen ihn stellen, du würdest verlieren." Remus grinste hinterhältig, er war kein gezeichneter Todesser und trug dementsprechend auch keine Silbermaske bevor er schnurrte, „es gibt mehr als ein Schlachtfeld und nicht auf allen ist er der Alpha. Zumindest nicht wenn er mich noch länger als Gefährten behalten will." „Das ist mir keine große Hilfe", knurrte Voldemort. „Doch, du mußt nur zuhören. Ich habe nicht den Charakter von Snape, ich kann mich unterordnen und tu es auch aber er nicht. Er wird sich niemals mit einem Bruchteil zufrieden geben, entweder ganz oder gar nicht. Und in eurem Fall bedeutet das, dass er auch in deine Entscheidungen einbezogen werden will", erklärte Remus weiter. Fast alle Todesser nickten, was ihnen einen erstaunten dunklen Lord einbrachte. „Ihr seht das alle so?", fragte er fassungslos. „Ja, wir fragen uns nur warum du dich so dagegen wehrst?", kam von Blaise Zabini. Sein Vater war gesundheitlich sehr angeschlagen und so vertrat er ihn seit zwei Wochen regelmäßig im Inneren Kreis. „Wie meinen?" Der Jüngere zuckte die Schultern und fuhr fort, „warum es dir so schwer fällt? Die Todesser haben Professor Snape längst als zweiten Anführer akzeptiert und mal ehrlich, er hat sich nie in deine Entscheidungen eingemischt. Oder?" „Warum will er dann überhaupt gefragt werden?", fragte Voldemort. Nicht nur einer der Todesser schüttelte fassungslos den Kopf und Narcissa sagte, „bist du wirklich so unsensibel? Für ihn ist es das Zeichen, dass du ihn als gleichwertigen Partner akzeptierst. Warum glaubst du wohl hat er dir diese Akte geschickt? Er hätte sie auch einfach an McGonagall weitergeben können doch er will deine Meinung dazu hören." „Warum ist diese Sache nur so verflucht kompliziert?", knurrte der Dunkle Lord leise. „Weil du ein Vollidiot bist", kam von Lucius. Früher wäre das sein Todesurteil gewesen, nein, früher hätte es dieses Gespräch nie gegeben doch heute erntete er nur einen wütenden Blick. Welcher sich aber schnell in etwas Anderes verwandelte, er griff plötzlich nach der Akte und schlug sie auf. „Granger?", fragte er sofort. „Ja, Hermine Granger. Severus hat sie aufgesucht und ihr diesen Vorschlag unterbreitet. Sie hat Hogwarts mit `Ohnegleichen` plus Auszeichnung abgeschlossen und sie hat sich immer Sorgen um Harry gemacht", erklärte Lucius. „Woher...? Klar, Sev." „Richtig, er hat nie den Kontakt zu Granger abgebrochen und da jetzt ein Lehrer gesucht wird, hat er sie gefragt." „Das hat er mir auch nie gesagt", zischte Voldemort. „Hast du ihn mal danach gefragt?" „Äh...." „Also nein. Und mit wem er Briefkontakt hält, kann dir doch auch egal sein. Jetzt, wo eine Entscheidung ansteht, fragt er dich. Tom, wenn du nicht endlich über deinen eigenen Schatten springst, wirst du ihn verlieren", sagte Lucius jetzt eindringlich. Voldemort sah ihn nachdenklich an, packte dann die Akte und erhob sich. „Die Versammlung ist aufgehoben, ihr kennt eure Befehle und Anweisungen", sagte er während er sich in sein menschliches Ich verwandelte. „Tom, wo willst du hin?", fragte Lucius. Tom hob grinsend die Akte und meinte, „Sev meine Antwort bringen." Kurz darauf war er aus dem Raum verschwunden und sie spürte die Magie des Flohnetzwerkes. „Meint ihr, das klappt?" fragte Remus. „Hoffentlich, die schlechte Laune der Zwei ist ja nicht mehr mit anzusehen. Ihre Laune war wesentlich besser als sie sich einig waren und zudem ist Tom im Ministerium gerade zu nichts zu gebrauchen", knurrte das Malfoyoberhaupt. Narcissa legte ihrem Mann mitfühlend die Hand auf den Unterarm, welches er mit einem dankenden Lächeln beantwortete. Ja, sie waren zwangsverheiratet worden, hatten sich aber mit der Zeit achten und auf eine seltsame Art auch lieben gelernt. Sie wußten Beide, dass sie kein Paar mehr waren und das Beide bereits jemand Neues im Blick hatten. Über Scheidung hatten sie noch nicht gesprochen doch das würden sie wohl bald nachholen. „Dann hoffen wir mal, dass sie sich endlich aussprechen, dann kann es auch mit den Verhandlungen weiter gehen." Die Anwesenden nickten bevor sie sich in eher harmloserer Gespräche vertieften. Lediglich Remus entschuldigte sich sofort, er wollte zurück nach Schottland.
 

Severus hob überrascht den Kopf, er saß im Slytheringemeinschaftsraum mit Harry, Arcturus und den Zwillingen. Er saß neben Harry, das Schulbuch `Zaubertränke für Anfänger` bei sich und erklärte ihm gerade einen Trank. „Was ist?", fragte George, dem der alamierte Blick sofort auffiel. „Da ist gerade jemand in meine Gemächer gefloht", brachte Severus erstaunt raus. Harry strahlte sofort und schrieb auf, „Tom?" „Ja Kleiner, kein Anderer kann ungefragt dorthin flohen. Entschuldigt mich, ich werde nachsehen was er will." Damit erhob sich der Tränkemeister und verschwand aus dem Gemeinschaftsraum. „Tom?", fragte Arcturus etwas geschockt als er einen Blick auf das Pergament erhaschte, „ihr meint nicht zufällig Tom Riddle alias der Dunkle Lord, alias Lord Voldemort, oder?" „Doch, den meinen wir. Oder kennst du noch einen Anderen?" „Naja, in der dritten Klasse ist ein Tom aber was bei allen Zauberstäben will der Dunkle Lord hier?", keuchte Arcturus. Die Zwillinge zuckte nur die Schultern doch Harry schrieb eine Antwort, „vielleicht will er sich mit Onkel Sev vertragen." „Wieso sollte sich der Dunkle Lord mit ihm vertragen?", fragte der Zweiklässler weiter. „Das ist ihre Sache und geht uns nichts an", sagte George schnell bevor Harry antworten konnte. Der Junge sah ihn verwirrt an, nickte aber dann und wand sich wieder seinem Schulbuch zu. Arcturus warf den Zwillingen einen skeptischen Blick zu doch diese grinsten ihn nur an bevor Fred den Kopf schüttelte, „wir sagen dir nichts, wir hängen an unserem Leben..." „...und außerdem ist es wirklich ihre Sache", schloß George. „Hm, ich krieg das schon noch raus. Sagt mal, könnt ihr das hier?", fragte Arcturus jetzt mit einem Deut auf seine Hausaufgaben. Fred erhob sich um sich neben ihn zu setzen und ihm helfen, George gesellte sich inzwischen zu Harry obwohl der in Zaubertränke keine Hilfe benötigte.
 

Severus war unterdessen in seinen Gemächern angekommen, die mächtigen Blutschutzzauber würden sogar Dumbledore davon abhalten in seinen Räumen zu erscheinen. Er hatte absichtlich nur sehr wenige Personen in den Zauber eingewoben. Harry und Tom, klar aber auch Draco, Lucius und auch wenn er es nicht wußte Sirius. Bei Letzterem hatte Severus allerdings den Hintergedanken, wenn was mit Harry war, würde Sirius ihn als Erstes aufsuchen. So wenig sie sich mochten, wenn es um Harry ging, wurden ihre Streitigkeiten nebensächlich und sie arbeiteten kompromislos zusammen. Leise seufzend legte er die Hand an die Tür, er flehte innerlich, dass Tom endlich zur Vernunft gekommen war. Er vermißte ihn mehr als der Andere es wohl ahnte doch so langsam zehrte Toms Verhalten an seinen Reserven. Er liebte ihn doch so langsam konnte er nicht mehr. Mit einem letzten tiefen Durchatmen öffnete er die Tür und betrat seine Räume.
 

„Guten Abend, Sev", begrüßte ihn Tom sofort. Er saß vor dem Kamin im Sessel, eine Flasche Rotwein und zwei Gläser auf dem Tisch neben ihm. „Guten Abend. Was kann ich für dich tun?", fragte Severus während er sich setzte. „Wein?" Der Tränkemeister nickte nur, Tom schenkte ihm ein und reichte ihm das Glas. „Was führt dich her?", fragte Severus erneut. Er sah wie sein Gegenüber tief durchatmete bevor er sagte, „ich will mich bei dir entschuldigen." „Wofür?" „Weil ich so ein Idiot gewesen bin." „Ach, wie kommst du zu dieser interessanten Erkenntnis?", fragte Severus mit hochgezogener Augenbraue. Tom nickte und meinte, „ja, das habe ich verdient. Ich habe mich wirklich wie ein Vollidiot verhalten. Sev, es tut mir leid, dass ich es immer noch nicht begriffen habe. Aber heute habe ich es begriffen. Ein Werwolf hat mich förmlich mit der Nase drauf gestoßen. Sev, ich will dich nicht verlieren, ich bin halt ein Idiot was Beziehungen angeht." „Stimmt." „Hack nur drauf rum aber ok, ich habe es wirklich verdient. Sev, du weißt, dass ich nie eine echte Beziehung hatte. Als Jugendlicher hatte ich genug damit zutun den Dunklen Orden aufzubauen, schon damals habe ich dich bitter enttäuscht. Später kam der Kampf gegen die Weiße Seite dazu und dann war ich tod. Die Wiedergeburt, das mißglückte Ritual auf dem Friedhof und der Weg zurück aus dem Wahnsinn, ich hatte nie Zeit um mir über eine Beziehung Gedanken zu machen. Dann kamst du, meine Gefühle für dich waren neu und ungewohnt und ich war mit der Situation überfordert. Du hast mir mehr Chancen gegeben als ich verdient habe aber ich will nicht, dass es so zwischen uns endet. Ich weis, dass ich meine letzte Chance schon hatte und ich kann nur hoffen, dass du diese Beziehung noch nicht aufgegeben hast", sagte Tom. Seine Stimme klang ernst aber auch flehend. Severus schwieg, er musterte ihn über den Rand seines Glases hinweg, die schwarzen Augen bar jeglicher Emotionen. Der Dunkle Lord wartete, er hatte keine andere Wahl denn jetzt lag es an Severus. Dieser atmete plötzlich tief ein und aus bevor er sagte, „ich habe diese Beziehung noch nicht aufgegeben, sonst wärst du nicht hier rein gekommen. Tom, du hast mich immer wieder verletzt und hintergangen, ich kann und will auch langsam nicht mehr. Du hast Recht, ich habe dir mehr Chancen gegeben als du verdient hast und ich werde mich wahrscheinlich kräftig in den Arsch treten für die nächsten Worte aber egal. Eine ALLERLETZTE Chance und ich will einen Beweis, dass du es ernst meinst." „Welchen?" „Deine Sache." „Laß es uns öffentlich machen." „Vor den Todessern?" Tom schüttelte den Kopf und meinte, „nein, vor allen. Vor dem Zaubergamot, vor dem Ministerium, vor dem Schulausschluß, vor der gesamten Zauberwelt. Laß es uns öffentlich machen, eine öffentliche Hochzeit." „Du weißt, dass die Bindung nicht zu zweit funktioniert", erinnerte Severus. „Keine Bindung. Eine formelle Hochzeit für die Anderen damit sie sehen, dass wir zusammengehören", sagte Tom ernst. „Du willst dir vor aller Welt eine Schwäche eingestehen?" „Meine Beziehung zu dir ist keine Schwäche, sie ist meine größe Stärke." „Das hast du nicht immer so gesehen." „Wie gesagt, ich war ein Vollidiot. Also, was sagst du? Kannst du damit leben, dass die ganze Welt weis, dass du eine Beziehung zum Dunklen Lord hast? Dass du auf Männer stehst?", fragte Tom. Severus grinste schräg und meinte, „das würde nur eines der bösen Gerüchte bestätigen, welches hier die Runde macht." „Welches Gerücht?", fragte Tom grinsend. „Dass die böse Fledermaus sich mit dem Dunklen Lord einläßt und so seine Stellung behält", gab Severus grinsend zurück. Tom starrte ihn einen Moment an und begann dann zu lachen. „Sehr witzig", knurrte Severus. „Was gibt es noch für Gerüchte?" „Laß dir das von Draco erzählen. Also, du willst es wirklich öffentlich machen?" „Ja, wenn du willst noch heute nacht." Doch Severus schüttelte den Kopf und fragte, „hast du eigentlich meine Akte bekommen?" „Ja. Willst du wirklich Granger hier haben?" „Ja. Sie ist eine gute Zauberin und wird eine gute Lehrerin. Zudem hat sie sich die ganze Zeit über um Harry gesorgt", erklärte Severus. „Wird sie ihn erkennen?" „Ist anzunehmen aber sie wird uns nicht verraten." „Wie kannst du dir da so sicher sein?", fragte Tom mißtrauisch. Severus tippte sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe und meinte, „schon vergessen, ich bin Legilimentiker." „Kann sie ihre Gedanken abschirmen?" „Noch nicht aber das wird sie lernen." „Willst du sie etwa unterrichten?", fragte Tom überrascht. „Ja, genau wie Harry, drei Zweitklässler und die verdammten Zwillinge." Tom legte den Kopf schief und meinte, „Harry und Miss Granger versteh ich noch aber der Rest?" „Hast du einen der Berichte gelesen, die ich Lucius mitgegeben habe?", fragte Severus schmunzelnd. „Die habe ich wohl auf dem `Noch-zu-erledigen-Stapel`. Kurzfassung?" „Harry hat sich mit drei Zweitklässlern angefreundet und leider sind die nicht so dumm, dass sie diese ganze Sache nicht bald durchschaut haben. Sie müssen unterrichtet werden sonst sind sie eine Gefahr. Naja, und die Zwillinge kleben eh die ganze Zeit an Harry, dann können sie auch mitlernen", erklärte Severus. Wieder nickte Tom bevor er den Kopf schief legte und fragte, „willst du sie in noch was unterrichten? Draco ist auch ein guter Okklumentiker und Black könnte ein Sondertraining in den Dunkler Magie anbieten. Ich könnte dir auch helfen." Severus hob grinsend eine Augenbraue, stellte das Glas weg und erhob sich. Tom sah ihn fragend an, lächelte aber dann als der Tränkemeister auf ihn zukam und sich mit den Händen auf den Sessellehnen abstützte. „Ich glaube, ich muß mich wirklich bei dem Werwolf bedanken", sinnierte er leise während er sich weiter vorbeugte und sich Tom langsam näherte. „Dann mußt du bis zum nächsten Treffen warten, Remus ist wahrscheinlich schon wieder in Schottland", hauchte Tom. „Ich kann warten. Ich habe mir angewöhnt auf alles Mögliche zu warten. Vorallem auf so liebenswerte Vollidioten", flüsterte Severus bevor er den letzten Abstand zwischen ihnen überbrückte und seinen Partner küßte. Tom schloß genieserisch die Augen während er den Kuß genauso leidenschaftlich erwiderte. Wie hatte er das vermißt? Diese Gefühl, diese weichen Lippen und diese samtene Zunge, die gerade zwischen seinen geöffneten Lippen durchschlüpfte und ihn mit trägen, liebevollen Bewegungen um den Verstand brachte.
 

Aus Luftnot mußte sie den Kuß unterbrechen, sie versanken in den Augen des jeweils Anderen, schwarz und rot, beides warm, liebevoll und blitzend vor Lust. Dennoch stellte sich Severus wieder auf, was ihm einen sehr verwunderten Blick einbrachte. „Sev?" „Nichts würde ich lieber tun als dich in mein Schlafzimmer zu zerren aber dann verzweifelt Harry heute Nacht. Er weis, dass du hier bist und macht sich Sorgen", erklärte Severus bevor er sich umwand. „Soll ich mitkommen?" Er hörte das Rascheln von Stoff bevor sich zwei Arme um ihn schlangen und gegen den warmen Körper hinter sich drückten. Leise schnurrend lehnte er sich gegen Tom, den Kopf an seine Schulter gelehnt und die Augen geschlossen. „Das würde für Aufsehen im Gemeinschaftsraum sorgen." „Um die Uhrzeit?" „Du unterschätzt meine Slytherins, da ist bis früh am Morgen was los", schmunzelte Severus. „Wie schaffen sie dann ihre Schule?" „Aufbautränke, Kaffee und Weasleys Zauberscherze." Severus öffnete die Augen und neigte den Kopf zur Seite um Tom anzusehen. Dieser sah ihn mitleidig an und fragte, „wie benehmen sie sich?" „In meinem Unterricht sind sie brav, was sie in den anderen Fächern machen, ist mir egal solange sie keine Punkte riskieren. Komm, Harry wird sich freuen dich wiederzusehen." „Was hälst du davon wenn ihr übers Wochenende nach Riddle-Manor kommt?", fragte Tom während er Severus aus seiner Umarmung frei lies. „Er wird nicht alleine kommen wollen", gab Severus zurück. Sie verliesen die Gemächer und machten sich auf den Weg zum Slytheringemeinschaftsraum. Unterwegs nahm Tom das Gespräch wieder auf, „ich kann nicht einfach Kinder nach Riddle-Manor einladen. Die Eltern müssen damit einverstanden sein. Haben wir Akten über sie?" „Nein. Miss Silberstein kommt aus Deutschland und Mr. Xaley aus Amerika. Mr. Turpin gehört zwar zum Englischen Zauberadel aber die Turpins sind nie auffällig geworden. Lucius soll die Akten anlegen und dann sehen wir weiter", beschloß Severus. Tom nickte nur, diesselbe Anweisung hätte er auch gegeben. „Wie haben die Kinder eigentlich Nagini aufgenommen?" „Sie wissen nicht, dass es deine Schlange ist. Sie halten sie für eine ganz normale kleine Schlange." „Das sollte auch so bleiben." Jetzt war es an Severus zu nicken bevor er seine Aufmerksamkeit nach vorne wand, sie gingen um eine letzte Ecke und standen dann vor dem Portrait von Salazar Slytherin.
 

So, das wars schon wieder. Harry also zum dritten Mal in Slytherin, aber diesmal bleibt er auch da, oder? Tom hat es endlich verstanden, armer SEverus, lange genug mußte er warten und jetzt? Fehlt noch der kleine Harry um diese Triade zu vervollständigen. Aber der ist ein Kind und noch lange nicht so weit aber immerhin hat er schon Freunde gefunden.
 

Tata.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Omama63
2012-10-04T12:30:43+00:00 04.10.2012 14:30
Schönes Kapitel.
Tom hat es geschafft. Hoffentlich zieht er auch in Zukunft Severus zu rate bevor er Entscheidungen trieft.

Von:  Liar
2012-07-10T06:56:40+00:00 10.07.2012 08:56
Hi,

wirklich super Chapter^^
Tom scheint nach der Predigt seiner Freund wohl begriffen zu haben was er falsch gemacht hat. hoffen wir dass dies auch so bleiben wird.
Freu mich schon auf weiter Chapters^^

LG Liar
Von:  Kagomee16
2012-07-02T09:10:58+00:00 02.07.2012 11:10
tom hat es scheinbar begriffen^^
hoffentlich bleibt es so^^
harry hat freunde und es geht im gut das ist schön^^
mach schön weiter so^^

lg kagomee16
Von:  Neko-sama
2012-07-01T17:51:34+00:00 01.07.2012 19:51
Schönes Kapi ^^
Tom ist endlich einsichtig geworden, ich freu mich für sev
und auch Harry hat nun wirkliche Freunde, ich mag die 3 sehr <333
Bin gespannt, wie es weiter gehen wird~

lg Neko
Von:  sasa56
2012-06-30T23:05:08+00:00 01.07.2012 01:05
super kapitel
schön das harry gleich freunde gefunden hat
gut das tom es entlich kapirt hatte
das er serverus liebt und ihm einen heirataantrag gemacht
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56


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