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Eine magische Triade

von

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Kapitel 31

Hallo.
 

Kapitel 31
 

Die Reporter der verschiedenen, magischen Zeitungen waren versammelt, genau wie das halbe Ministerium, das komplette Zaubergamot, unzähligen Auroren und einer unübersehbaren Menge an Zuschauern. Sie warteten auf die Ankunft des Dunklen Lords, denn dieser hatte - mittels Eulenpost - zu dieser Versammlung geladen, alle waren eingeladen und sie alle waren gekommen. Überall waren magischen Uhren zu sehen, jeder verfolgte die Zeit denn es war bekannt, dass der Dunkle Lord stets pünktlich war und er hatte nur noch wenige Minuten. Unruhe machte sich langsam breit, die Zeit rückte unerbittlich voran. Immer wieder glitten die Blicke zur Mitte des Platzes, dort war ein großer Teil frei gelassen worden um Platz für den Dunklen Lord zu schaffen. Zwölf Uhr hatte er schrieben und mit dem ersten imaginären Schlag der Uhr, ertönten unzählige Plopps und der Raum in der Mitte füllte sich mit Todessern, angeführt vom Dunklen Lord.
 

Rote, eiskalte Augen glitten über die versammelten Zauberer der Weißen Seite und seine eigenen Leute. Sie waren gekleidet wie man sie kannte und fürchtete, lange, schwarze, alles verhüllende Roben und die fein gearbeiteten Silbermasken und alle hatten die Zauberstäbe gezogen. Es war ein Akt der Drohung, auf den Voldemort selbst verzichtete. Sein Auftreten allein war eine Drohung und ein Versprechen. Es wurde still und in dieser Stille erhob Voldemort die Stimme.
 

„Zu sagen, es freut mich, dass sie alle gekommen seit, wäre gelogen denn der Grund ist weder ein Schöner noch ein Erfreulicher. Vor wenigen Tagen wurde mein Partner, Harry James Orion Black, von bis dahin Unbekannten entführt und ich habe der Weißen Seite zwei Wochen Zeit gegeben um ihn wohlbehalten wieder zu mir zurückzubringen. Dieser Forderung wurde nicht nachgekommen und zu eurem Glück ist das auch nicht mehr nötig. Mr. Black hat den Weg alleine zurück gefunden, wohlbehalten und gesund. Und damit ziehe ich auch meine Kriegserklärung gegen England zurück."
 

Lauter Jubel brach bei diesen Worten aus, Voldemort wartete einen Moment bevor er den Zauberstab zog. Sofort wurde es still, alle Augen lagen auf dem Dunklen Lord und nicht wenige Auroren zogen ihre Stäbe doch Voldemort schien diese Reaktion einfach zu ignorieren und fuhr unbeirrt fort.
 

„Bevor jetzt hier alle in Freudentaumel ausbrechen, will ich sagen, dass das nicht euer Verdienst war. Nein, das Gegenteil ist der Fall. Ihr und euren verbohrten Ansichten sind schuld daran, dass ein kaum erwachsener Junge leiden mußte weil ihr ihn für den Kampf ausgewählt habt. Und als er sich gegen euch entschieden hat, habt ihr ihn verleumnet, angegriffen und sogar entführt. Es ist einer sehr guten Freundin zu verdanken, dass er gesund wieder in die Freiheit gelangt ist. Und jetzt kommen wir zu dem Punkt, warum ich diese Versammlung überhaupt einberufen habe."
 

Hier machte Voldemort eine Pause, eine undurchdringliche Stille hatte sich auf dem Platz ausgebreitet, es bedarf keiner Zauber damit er auch von der letzten Reihe verstanden wurde. Alle warteten darauf, dass er weiter sprach und Voldemort tat ihnen diesen Gefallen auch.
 

„Es ist eigentlich ganz einfach. Ich bin mit Lord Severus Snape und Mr. Black verheiratet, sie gehören zu meiner Familie und niemand, absolut niemand auf dieser Welt wird meine Familie nochmal bedrohen, anfassen oder gar entführen. Ich dulde nicht, dass irgendwelche irren Fanatiker sie ihm Kampf gegen mich einsetzen. Es ist wirklich ganz einfach, sollte irgendjemand einen meiner Männer auch nur noch schief ansehen, werde ich diesmal nicht länger zögern. Es wird keine Kriegserklärung geben, keine Vorwarnung, ich werde euch einfach vernichten. Jeden Zauberer, der auch nur annähernd zu eurer geliebten Weißen Seite wird vernichtet, egal ob Mann, Frau oder Kind. Ich werde keinen Unterschied machen. Meine Familie ist mir heilig, jeder meiner Männer ist mir mehr wert als hunderte oder tausende von euch. Ich habe absolut keine Probleme damit euch zu vernichten um meine Männer zu beschützen. Sieht einer von euch sie auch nur schief an, seit ihr dran. Sollte nochmal jemand versuchen Lord Snape von seinem Platz in Hogwarts zu vertreiben, ihm das Leben schwer zu machen oder sonstiges, werdet ihr mich wirklich kennenlernen. Sollte jemand Mr. Black in der Schule schief ansehen oder diskriminieren und damit wende ich mich besonders an die Lehrer von Hogwarts, werde ich mir überlegen ob ich die Schule dem Erdboden gleich mache. Es ist also wirklich ganz einfach und ich sage es nur heute so deutlich - LASST UNS IN RUHE ODER ES WIRD KEIN ENGLAND MEHR GEBEN!!!"
 

Seine Stimme war nicht wirklich laut geworden aber sehr eindringlich, nicht wenige der Zuhörer waren blass geworden. Der Gesichtsausdruck des Dunklen Lords lies keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit seiner Worte aufkommen. Unsicher sahen sich die Zuhörer an bis schließlich einer der Reporter die Stimme erhob, „ist das euer Ernst, Lord?" Eiskalte Augen richteten sich sofort auf ihn, genau wie die Blicke der Todesser. „Natürlich. In dieser Angelegenheit scherze ich nicht und werde auch keine Kompromisse mehr dulden. Passiert meinen Männern etwas, egal wie schwerwiegend, werdet ihr mich kennenlernen. Keine Vorwarnungen mehr, keine Kompromisse, kommt ihr meinen Männern zu nah, bringe ich euch alle um", knurrte Voldemort. Der Reporter schwieg, genau wie der Rest. Voldemort nickte nur zufrieden und fuhr fort, „da jetzt alles gesagt ist und ich eure sinnlosen Überredungsversuche nicht hören will, werde ich mich zurückziehen. Ich werde erwartet." Ohne eine Antwort abzuwarten, dissapparierte der Dunkle Lord, seine Anhänger folgten ihm ohne auf die entsetzten Gesichter der Umstehenden einzugehen. Fassungslosigkeit hatte sich breit gemacht, niemand, absolut niemand zweifelte an der Ernsthaftigkeit dieser Worte. Und allen war klar, dass der Dunkle Lord nicht nochmal zögern würde, das nächste Mal wäre die Zaubererwelt dran und ebenso wußten alle, dass sie der Dunklen Seite zahlenmäßig unterlegen waren. Mit den Werwölfen und den Vampiren auf der Dunklen Seite war Voldemort nicht zu besiegen und das wurde langsam allen Anwesenden bewußt.
 

Harry war sich unsicher, er stand vor der großen Halle und traute sich nicht rein. Er trug keine Illusion mehr, zwar war sein Bauch noch sehr flach doch es war ein winziges Bäuchlein zu sehen, dass behauptete er zumindest. Seine Partner hatten das nur belächelt und ihn in die Schule zurückgeschickt. „Willst du nicht langsam mal reingehen?", fragte Arcturus hinter ihm. „Ich trau mich nicht", schrieb Harry. „Warum nicht?", fragte Marcus, der ihm einen Arm um die Schultern legte und ihn fragend ansah. „Wegen gestern. Tom war sehr deutlich in seinen Worten." „Das war auch richtig so. Jeder wird es sich jetzt zwei Mal überlegen ob er dich anfäßt. Zumal Severus schon drinnen ist, er wird noch rauskommen um zu sehen wo du bleibst. Komm schon, ich habe auch Hunger", grinste Arcturus jetzt. Mit einem letzten Seufzer nickte Harry und öffnete die Tür.
 

Alle Gespräche verstummten, alle Blicke wanden sich ihm zu, sodaß sich Harry mit einem Schlag sehr unwohl fühlte. „Denk dir nichts dabei, das sind Idioten", zischte Marcus. Harry nickte, straffte die Schultern und ging mit seinen Freunden zum Slytherintisch wo sie freudig begrüßt wurden. Alle Schlangen erkundigten sich nach seinem Befinden, ob es ihm gut ging und ob er alles gut überstanden hätte, die anderen drei Tische blieben stumm. Viele Blicke wanderten zum Lehrertisch wo Severus in aller Ruhe einen Tagespropheten las, er hatte nicht mal aufgesehen als Harry reingekommen war. Warum auch? Er spürte die Anwesenheit seines Partners und endlich auch seine wahren Gefühle, ein langes Gespräch am Vorabend hatte den Jüngeren davon überzeugt sie nicht mehr vor ihnen zu verheimlichen. Sirius neben ihm hatte nur kurz aufgesehen, seinen Sohn angelächelt und sich dann wieder Hermine zugewandt, mit der er in ein interessantes Gespräch über Animagi vertieft war. Erst als Severus fertig war, legte er die Zeitung weg und lies seinen Blick über die Schüler schweifen, sofort senkten sich die Blicke. Ein feines Grinsen erschien auf seinem Gesicht bevor er zu seinem Partner sah und etwas skeptisch eine Augenbraue hob. Wollte der wirklich gerade ein Brötchen mit Marmelade und Käse essen? Als Harry herzhaft davon abbiß, schüttelte sich der Tränkemeister. „Was los?", fragte Sirius. „Spätestens mit seinen neuen Eßgewohnheiten wäre es aufgefallen", schnarrte Severus. Der Animagus sah zu seinem Sohn, verzog ebenfalls das Gesicht und flüsterte dann, „hoffentlich werde ich nie schwanger." „Das mußt du mit Lucius klären wobei ich nicht glaube, dass er schwanger werden will", gab Severus zurück. Sirius sah ihn etwas erstaunt an, riesige blaue Augen bevor er keuchte, „ich will nicht fett werden." „Das würde deinem Aussehen auch nicht mehr schaden, Fellmop." „Das war nicht nett, Fledermaus. Stell dir doch mal vor wenn du mit so einer riesigen Kugel rumlaufen müßtest." Severus hob lediglich eine Augenbraue und fragte, „was wäre daran so schlimm?" „Du würdest nicht wirklich schwanger werden, oder?", fragte Sirius schockiert, „der gefürchteste Lehrer Hogwarts, die Oberfledermaus, schwanger?" Seine Stimme war laut geworden und führte dazu, dass sich jetzt alle zu ihnen umdrehten. „Danke Fellmop, als hätte ich nicht mit genug Gerüchten zu kämpfen", zischte Severus leise bevor er sich erhob und laut sagte, „und nein, ich bin nicht schwanger." Danach rauschte er aus der großen Halle, verwunderte Schüler und Lehrer zurücklassend. Sirius sah ihm grinsend nach, sah dann zu Harry und erwiderte dessen breites Grinsen.
 

„Ist da was dran?", fragte Arcturus sofort. „Severus ist nicht schwanger, definitiv nicht", schrieb Harry, ein breites Grinsen im Gesicht und nur mit Mühe ein Lachen unterdrückend. „Bist du sicher?", fragte Marcus. „Ja, ganz sicher. Er ist nicht schwanger und wird es auch nicht werden." „Der Anblick wäre aber sehenswert. Wenn ich bedenke was Lisa für einen Bauch hatte und jetzt stellen wir uns das Ganze an unserem geliebten Hauslehrer vor", grinste Marcus. Die Slytherins sahen ihn kurz an bevor sie in schallendes Gelächter ausbrachen. Einige der Schüler fielen sogar vor lauter Lachen von den Bänken, selbst Harry konnte sich nicht mehr halten und lachte mit seinen Schulkameraden mit.
 

Das Knurren und Grummeln des Tränkemeisters war schon von weitem zu hören, Harry sah überrascht und amüsiert auf und hatte ein warmes Lächeln auf den Lippen als sich die Tür zu ihren Gemächern schließlich öffnete und sein Partner eintrat. Er legte die schwere Lehrerrobe ab und verschwand grummelnd im Bad, kurz darauf war das Rauschen der Dusche zu hören. Harry und Nagini, die vor dem Kamin lag, lachten leise bevor sich der Junge wieder seinen Hausaufgaben zuwand.
 

Wenig später tauchte Severus wieder auf, in einer leichten Stoffhose und T-Shirt lies er sich neben Harry auf dem Sofa nieder und gab ihm einen Kuß. Er hatte eine Phiole in der Hand, die er ihm jetzt vor die Nase hielt. Ohne zu Zögern trank Harry die Flüssigkeit, sie schmeckte sehr neutral und erst dann sah er ihn fragend an. „Ein Geschlechtsbestimmungstrank", erklärte Severus, der auf eine Reaktion wartete, die auch schnell kam. Harry leuchtete in einem zarten Blau auf. „Ein Junge?", fragte Harry sofort. „Ja, ein Sohn. Ich gratuliere." „Es ist auch dein Sohn. Tom..." Die Feder brach ab, Harry lies den Kopf hängen. „Harry, sieh mich an", forderte Severus, notgedrungen folgte der Junge seiner Aufforderung. „Kleiner, er hat es dir doch schon gesagt, es macht ihm nichts aus. Es ist genauso sein Kind wie meins. Wir machen da keinen Unterschied also schlag dir das endlich aus dem Kopf. Wir lieben dich und unser Kind", schnurrte der Vampir sanft. Ohne eine Antwort zu geben, rutschte Harry näher an ihn rann und schlang die Arme um ihn. „Ich geh Tom Bescheid sagen was es wird." „Tu das." Nagini holte sich eine Prise Flohpulver aus der Schale, die direkt neben dem Kamin auf dem Boden stand und warf sie ins Feuer. „Riddle-Manor", zischte sie in die grünen Flammen bevor sie verschwand. „Kleiner, wir lieben dich und freuen uns auf das Kind. Jetzt müssen wir nur noch in jedem Manor ein Kinderzimmer einrichten", sagte Severus. Harry sah ihn leicht geschockt an bevor er leise lachte. „Aber du kannst dich auch mit Draco zusammentun, der wird auch bald ein Kinderzimmer brauchen." „Was? Wieso? Er ist schwanger?", schrieb die Feder, ein überraschter Harry sah ihn an. „Nein aber George ist schwanger. Etwa im zweiten Monat. Also wird unser Kleiner mit einem kleinen Malfoy zusammen aufwachsen, sie sind nur drei Monate auseinander", erklärte Severus. „Das ist toll. Warum hat er mir nichts gesagt? Das ist wirklich toll, können wir ihn besuchen gehen? Jetzt", schrieb Harr sofort. „Es ist fast Mitternacht, die Drei werden schlafen und das sollten wir jetzt auch gehen. Wir gehen sie am Wochenende besuchen. Komm ins Bett." Der Vampir erhob sich und zog seinen Partner mit hoch. „Versprochen?" „Ja, versprochen, komm schon, ab ins Bett", schnurrte Severus. Harry sah ihn mit schräg gelegten Kopf an, stellte sich dann auf die Zehenspitzen um ihn sanft zu küssen. Sofort wurde er an den Älteren gezogen, eine sehr bekannte Zunge schlüpfte zwischen seinen Lippen durch und suchte das Duell. Mit einem letzten Blick in warme schwarze Obsidiane schloß er die Augen um sich ganz diesem Gefühl hinzugeben.
 

Unterdessen schlängelte Nagini durch Riddle-Manor, sie spürte sofort, dass eine Todesserversammlung war denn das Haus strotzte vor aktivierten Abwehrzaubern. Gut, dass sie in sämtliche Zauber eingebunden war, sie konnte sich frei im Haus bewegen und kommen und gehen wann sie wollte. Mit einem Zischen öffnete sie die Tür zum großen Versammlungssaal, überraschte Menschen drehten sich zu ihr um als Voldemort schon aufsprang. „Ist was mit Harry?", fragte er sofort. „Dann wäre hier ein durchgeknallter Vampir aufgetaucht." „Auch wieder wahr. Nagini, was willst du?" Voldemort lies sich wieder auf seinem Thron nieder und hielt eine Hand nach unten, die Schlange nahm das Angebot an und kroch seinen Arm hoch um sich um seinen Hals zu legen. Manchmal war diese kleine Form durchaus praktisch, mit einer ausgewachsenen Naga konnte man sehr schlecht kuscheln. „Ich soll dir schöne Grüße von deinen Partnern und deinem Sohn ausrichten." „Sohn? Hast du eben Sohn gesagt?", fragte Voldemort überrascht. Seine Todesser mußten sich stark ein Lachen verkneifen, wann sah man mal einen überraschten dunklen Lord? Nagini kicherte leise und nickte, „ja, ich sagte Sohn. Er hat vorhin den Trank getrunken und hat hübsch blau geleuchtet. Ihr werdet also einen Sohn bekommen." „Das ist ja wunderbar." „MyLord?", fragte Lucius, der in der vorderste Reihe der Todesser stand und ihn jetzt fragend ansah. „Du bekommst einen Patensohn", sagte Voldemort bemüht ernst. Er zählte in Gedanken genau bis zwei bevor gleich von mehreren Todessern Gratulationen kamen. Voldemort erkannte die Stimmen von Fenrir, Remus, einem der Zwillinge, Zabini Senior und den Lestranges. Er nahm es nickend zur Kenntnis, Nagini kicherte leise und machte es sich bequem. „Du willst hierbleiben?", wurde sie gefragt. „Ja, es reicht wenn ich morgen früh wieder in Hogwarts bin. Harry ist bei Severus, sicherer geht es nicht." „Stimmt", meinte Voldemort bevor er sich wieder dem Thema zuwand. Die Suche nach Weasley und Thomas lief auf Hochtouren doch die zwei Männer hatten ihre Spuren sehr gründlich verwischt. Dennoch war es nur eine Frage der Zeit bis sie sie finden würden.
 

Marcus und Arcturus sahen sich etwas angewidert an bevor sie stirnrunzelnd zu Harry sahen, der sich gerade Honig auf seinen Nudelauflauf tat. „Ähm, Harry, willst du uns nicht was sagen?", fragte Marcus vorsichtig. Der Jüngere sah ihn fragend an, schob sich dann eine Gabel voll Auflauf in den Mund und schrieb, „was denn?" „Naja, zum Beispiel warum du Nudelauflauf mit Honig ißt, oder Marmeladenbrötchen mit Käse, Wurstsalat mit Sauerkraut, soll ich weiter machen?" „Es schmeckt halt", schrieb Harry. „Ja, wenn man schwanger ist. So ähnliche Kombinationen hat Lisa damals auch gegessen. Also?", fragte Marcus. Sie beobachteten fasziniert wie Harry rot wurde und einen unsicheren Blick zum Lehrertisch warf. Dort sah Severus überrascht auf, er hatte den Gefühlsumschwung seines Partners bemerkt. Von Fröhlich war er in eine tiefe Verunsicherung gerutscht, ein hilfesuchender Blick wurde ihm zugeworfen. Auch Sirius schien etwas zu merken, er verfolgte den Blickwechsel und fragte, „was ist los?" „Irgendetwas verunsichert meinen Mann, entschuldige mich, Fellmop", schnarrte Severus. Er verlies seinen Platz am Lehrertisch und begab sich zu seinem Haustisch.
 

Die Slytherins sahen überrascht auf als sich ihr Hauslehrer ihnen näherte, alle Blicke wanden sich zu Harry, der in sich zusammen gesunken war und sich unsicher umsah. „Was ist hier los?", schnarrte Severus. „Nichts, wir haben uns nur über sehr ungewöhnliche Eßgewohnheiten unterhalten", gab Arcturus zurück. „Mr. Turpin, Mr. Xaley, mitkommen. Harry, du auch." Die Angesprochenen folgten dem Tränkelehrer, sie waren sich der Blicke der Schüler durchaus bewußt doch es gab nicht einen dummen Kommentar, viel zu sehr wurde Severus von den Schülern gefürchtet. Erst als sich die Tür hinter den Vieren schloß, setzte das große Gemurmel ein.
 

„Also, was ist los?", schnarrte Severus nochmal. Er legte seinem Partner einen Arm um die Schultern, die schwarzen Augen waren allerdings auf die Siebtklässler gerichtet. „Ist Harry schwanger?", fragte Arcturus zurück. Severus spürte wie sein Partner leicht zusammen zuckte, er strich ihm beruhigend über den Oberarm und fragte, „was wäre wenn?" „Dann würden wir gerne wissen was es wird damit wir Massen an Geschenken einkaufen können", gab Marcus grinsend zurück. Der Jüngste der Runde starrte sie fassungslos an bevor sich ein schüchternes Lächeln auf seinem Gesicht breit machte und er in die Luft schrieb, „es wird ein Junge." Sofort fand er sich in einer festen Umarmung wieder, Severus wurde kurzerhand beiseite geschoben um die doppelte Umarmung zu ermöglichen. „Das ist toll. Ich gratuliere." „Ich will Pate werden", maulte Arcturus sofort. „Wirst du", schrieb Harry. „Ehrlich? Geil, ich darf wirklich Pate werden?" „Ja, du wirst einer von drein", kam jetzt von Severus. „Wer sind die Anderen?" „Von meiner Seite Lucius, von Toms Seite weiß ich es noch nicht. Ich möchte euch bitten, dass ihr es vorläufig für euch behaltet", sagte Severus. „Bis wann?" „Bis zum 2. Juni." „Was ist an dem Tag so besonders?" „Am 1. Juni ist unsere Blutbindung", schrieb Harry in winzigen Buchstaben. Seine Freunde starrten erst ihn und dann Severus überrascht an bevor sie Beide kurzerhand umarmten und gratulierten. Severus lies es mit einem leisen Schnauben über sich ergehen während Harry sich sichtlich freute, er strahlte förmlich vor Glück. „Dürfen wir kommen?", fragte Marcus irgendwann. „Ja. Die Einladungen werden noch ausgeliefert", sagte Severus. „Arcturus?" „Ja?" „Willst du mein Trauzeuge werden?", schrieb Harry, den Blick hoffnungsvoll auf den Älteren gerichtet. „Aber ich bin doch schon Pate? Marcus würde sich garantiert auch freuen, oder?" „Klar." Harry sah sie unsicher an doch Marcus grinste nur. „Und du bist mir nicht böse weil ich Arcturus zuerst gefragt habe?", fragte Harry vorsichtig. „Nein, ich weiß doch, dass er dein bester Freund ist. Aber ich wäre wirklich gerne Trauzeuge." „Dann schick ich Lucius eine Eule und laß es ändern. Ihr Zwei schweigt bitte und habt ein zusätzliches Auge auf Harry. Und jetzt ab in den Unterricht", sagte Severus. Er gab seinem Partner einen kurzen Kuß bevor er sich von ihm löste und sie gespielt böse wegjagte. Die drei Jugendlichen lachten auf und schlossen sich dann den anderen Schülern an, die die große Halle gerade verliesen um zum Unterricht zu gehen. Der Tränkemeister sah den Drein kurz nach, schnaubte dann leicht und wand sich Richtung Kerker, er hatte schließlich auch noch Unterricht zugeben.
 

Die Vorbereitungen für die Blutbindung liefen auf Hochtouren und schneller als alle Beteiligten realisierten, war der 1. Juni gekommen. Die meisten Gäste waren schon am Abend zuvor angereist, die Gästezimmer von Malfoy-Manor waren voll belegt und die Hauselfen arbeiteten rund um die Uhr. Die drei Gefährten durften sich seit dem Abend nicht mehr sehen und die Selbstzweifel hatten Harry über Nacht fest in den Griff bekommen.
 

„Da stimmt was nicht", knurrte Severus. Sein Trauzeuge, der gerade die Festroben rauslegte, sah überrascht auf und fragte, „was genau meinst du?" „Harry, seine Gefühle fahren gerade mit Vollgas in den Abgrund." „Du darfst nicht zu ihm, das weißt du und ich auch nicht. Ich werde einen von den Zwillingen schicken", schlug Lucius vor. „Tu das." Lucius nickte und verlies den Raum, hinter ihm tigerte Severus hin und her, er war fast wahnsinnig vor Sorgen und er wußte, dass es Tom genauso ging.
 

Er sollte Recht behalten, der Dunkle Lord trieb gerade den jüngeren Malfoy in den Wahnsinn. „Ich muß zu ihm, er ist fast krank vor Sorge", beharrte Tom zum wiederholten Mal. „Nein, du darfst nicht, das stört das Magielevel also bleibst du hier. Ich schicke jemanden, der nach Harry sieht", sagte Draco amüsiert. Tom nickte nur hektisch, strich dann nochmal über die Festrobe, die ausgebreitet auf seinem Bett lag. Er bekam nicht mal mehr mit wie Draco den Raum kurz verlies und vor der Tür sofort auf Fred traf. „Geh bitte nach Harry sehen." „Mach ich. George hat gerade denselben Auftrag von Lucius bekommen. Der Kleine muß sie mit seinen Gefühlen wahnsinnig machen", grinste der Rotschopf. Draco erwiderte das Grinsen, gab seinem Partner einen Kuß und ging dann wieder zu Tom, der in den wenigen Momenten noch hektischer und nervöser geworden war. „Tom?" „Irgendetwas stimmt mit Harry nicht, er ist kurz vorm durchdrehen", knurrte Tom. „Die Zwillinge sind bei ihm, sie werden ihn beruhigen. Tom, du mußt hier bleiben. Severus bleibt auch in seinem Zimmer." „Sicher?" Draco nickte, „mein Vater ist bei ihm und Sirius und Rudolphus sind vor der Tür." „Gleich drei Mann und bei eurem Lord nur einer? Soll ich mich jetzt beleidigt fühlen?", grinste Tom. „Im Gang sind Rabastan, McNair und Bella. Wir wissen, dass unsere Fledermaus sehr aufbrausend ist aber er ist nicht halb so gefährlich wie du wenn du die Kontrolle verlierst. Tom, Harry geht es gut." „Wenn alle bei uns sind, wer ist dann bei Harry?" „Arcturus, Marcus, Lisa samt Kind und jetzt die Zwillinge, er ist versorgt. Tom, jetzt beruhig dich endlich. Nur noch zwei Stunden und ihr seit verbunden, das werdet ihr überleben", grinste Draco, „und außerdem könnten wir uns langsam umziehen also ab ins Bad und duschen." Der Dunkle Lord knurrte ihn nochmal an, machte sich aber dann gehorsam auf den Weg ins Bad, kurz darauf war das Rauschen der Dusche zu hören.
 

Harry hingegen war nicht nervös, er war am Boden zerstört. Er saß auf dem Fensterbrett, die Stirn an das kühle Glas gelehnt und starrte in das Stück Garten, was er sah. Er nahm nichts von seiner Umgebung war, er war tief in Gedanken versunken und selbst seine Freunde drangen nicht mehr zu ihm vor. Arcturus hatte sich schließlich auf gemacht um Hilfe zu holen und war vor der Tür mit den Zwillingen zusammen gestoßen. „Hey, nicht so stürmisch, Kleiner, wo willst du denn so schnell hin?", lachte Fred. „Wir brauchen Hilfe." „Harry?" Der Jüngere nickte nur, die Zwillinge schoben sich an ihm vorbei und grüßten die kleine Familie bevor sich George zu Harry aufs Fensterbrett setzte. „Hey Kleiner." Es erfolgte keine Reaktion, George sah seinen Zwilling auffordernd an. Dieser stellte sich neben Harry und streichelte ihm vorsichtig durch die Haare. Sofort schreckte er auf, völlig verklärte, grüne Augen sahen ihn an. „Fred?", erschien über ihnen. „Ja. Was ist los, Kleiner? Warum so deprimiert? Du bist bald mit zwei wunderbaren Menschen verbunden", sagte der Rotschopf. Sofort lies der Junge wieder den Kopf hängen und wand den Blick wieder zum Fenster raus. „Das versuchen wir seit Stunden", warf Marcus von hinten ein. George nickte ihm zu, rückte ein Stück näher und legte vorsichtig eine Hand auf Harrys Bauch. Wieder zuckte der Junge zusammen, sah ihn aber dann doch an. „Wie geht es dem Kleinen?", fragte George leise. „Gut, er wächst und gedeiht. Und bei dir?" „Meinem Süßen gehts gut, er ist ja noch winzig. Bei dir sieht man ja wenigstens schon was", grinste George während er über den gewölbten Bauch des Jüngeren streichelte. Erst schien es als würde Harry wegrutschen doch dann seufzte er leise und rutschte sogar etwas näher an den Rotschopf. Dieser hob einladend den anderen Arm und nach kurzem Zögern kuschelte sich Harry an ihn. „So, und jetzt erzählst du uns warum du so deprimiert bist. Willst du dich nicht mit ihnen binden?", fragte Fred, der sich hinter ihn gesetzt hatte und ihm beruhigend über den Rücken strich. „Ich habe Angst." „Wovor? Die Zwei würden dir die Welt zu Füßen legen, sie würden alles für dich tun und sie lieben dich über alles. Harry, du machst deine Partner mit dieser miesen Stimmung wahnsinnig. Sie spüren, dass es dir schlecht geht und dürfen nicht zu dir, das macht sie wahnsinnig", erklärte George, der noch immer über den Bauch des Anderen streichelte. „Das wollte ich nicht", erschien über ihnen. „Das weiß ich aber warum hast du eigentlich solche Angst?" „Was ist wenn sie es irgendwann bereuen?" Fred lachte leise und sagte, „das ist Blödsinn und das weißt du. Sie sind Beide alt genug um sich über die Konsequenzen einer solchen Bindung im Klaren zu sein und glaub mir, sie werden es nicht bereuen." Jetzt wand Harry den Kopf um Fred anzusehen, der grinste ihn Weasley typisch an und wuschelte ihm durch die Haare. „Mach dir nicht so viele Gedanken. Genieß dein Glück, du hast es verdient. Die Bindung ist in zwei Stunden, du solltest dich langsam fertig machen", schlug George von der anderen Seite vor. „Ich sehe fett in der Robe aus." Die Zwillinge sahen sich kurz an bevor sie in lautes Gelächter ausbrachen. Harry sah sie verwirrt an bevor er die Arme vor der Brust verschränkte und sie schmollend ansah. „Harry, du bist schwanger, das muß so sein", mischte sich Lisa ein. „Ich bin fett. Sie werden mich nicht mehr wollen wenn sie das sehen", schrieb Harry, „und die Roben sind auch noch so eng, da sieht man alles." „Das soll so sein. Harry, deinen Männer freuen sich auf das Kind und Tom hat noch vor ein paar Tagen gesagt, dass er das Bäuchlein sehr süß findet", grinste Fred. Harry lief rot an, boxte ihn dann leicht in die Seite und stand vom Fensterbrett auf. „Sie lieben dich, egal wie groß dein Babybauch wird. Und jetzt ab ins Bad und duschen, deine Freunde helfen dir bei den Haaren und der Robe. Wir gehen zu deinen Männern zurück und beruhigen sie", erklärte George, der sich ebenfalls erhob und seinen Bruder dann hochzog. „Sie haben sich Sorgen gemacht?", fragte Harry. „Ja, sie haben uns über Umwege hierher geschickt. Du weißt, dass ihr euch nicht sehen dürft, genau wie eure Trauzeugen und deswegen wurden wir geschickt. Wir gehen jetzt und du machst dich fertig und hörst auf dir Sorgen zu machen", grinste Fred. Er gab Harry einen Kuß auf die Stirn, genau wie sein Bruder bevor sie, Arm in Arm den Raum verliesen. „Ab unter die Dusche", grinste Marcus und schob Harry kurzerhand Richtung Bad. Es würde noch ein langer aber hoffentlich sehr glücklicher Tag werden.
 

Lucius, Marcus und Draco standen bereits vor dem Priester und dem Altar, auf dem die benötigten Hilfsmittel lagen. Normalerweise reichte ein Ritualmesser um den Schnitt auszuführen doch bei drei Personen war es etwas komplizierter. Sie hatten sich schließlich für eine Zwischenlösung mit einem Kelch geeinigt. Alle drei würden etwas von ihrem Blut in einen Zeremonialkelch geben, der Priester würde das Blut mit Magie in drei Teile teilen und auf die Schnittflächen verteilen, bei allen Drein gleichzeitig und während er die rituelle Formel sprechen würde. Severus hatte angedeutet, dass er und Tom noch eigene Bindungssprüche vorbereitet hatten, die sie danach sprechen würden, vorrausgesetzt die Drei tauchten irgendwann mal auf.
 

„Wo bleiben sie?", zischte Lucius während er den Blick über die versammelten Gäste, alle in ihre besten Kleider gehüllt, schweifen lies. Er blieb kurz an Dracos Freunden hängen, Blaise, Pansy, Vincent, Gregory und Theo, er hatte sie natürlich eingeladen auch wenn sich Lucius nicht erklären konnte warum. Doch noch verwirrter war er über Hermine Granger und Neville und Luna Longbottom. Er warf seinem Sohn einen fragenden Blick zu und dieser zischte, „vergiß nicht was passiert wenn die Bindung vollzogen ist. Er wird sich freuen seine alten Freunde wieder zusehen." Jetzt erhellte sich Lucius` Gesicht, er gratulierte seinem Sohn in Gedanken für seine Weitsicht. Marcus sah zwischen ihnen umher, er verstand die Anspielung nicht und es war ihm im Moment egal. „Weis jemand wo sie bleiben?", fragte er. „Kalte Füße bekommen?" „Wer von den Drein?" Es dauerte einen Moment bis alle drei gleichzeitig sagten, „Harry", und leise lachen mußten. Doch Lucius wurde sofort wieder ernst, „da kommt Tom." „Und Severus", sagte Draco mit einem Deut auf die andere Terrassentür. Die zwei Männer sahen sich kurz an bevor sie sich suchend umsahen, hier fehlte ganz eindeutig einer.
 

Harry hatten bis zum Schluß leichte Zweifel gequält, immer wieder hatte er vor dem Spiegel gestanden und sein Ebenbild kritisch begutachtet. Die Hose war aus feinster weißer Seide und lag eng an, silberne Stickerein zierten die Seiten und die Ränder. Das Oberteil war silber, ebenso eng anliegend und mit weißen Stickerein verziert. Darüber trug er eine Art Überwurf, der sich um die Schultern schmiegte und dann in einen Umhang überging. Beides weiß und reich mit silbernen Stickerein verziert. Seine Haare waren glatt gekämmt und fielen seidig glänzend bis auf die Schultern, die grünen Augen hatten ihn immer wieder mißtrauisch gemustert. „Ich bin fett", erschien über seinem Kopf. „Nein, du bist schwanger, mein Sohn und zu spät dran. Deine Männer warten", erklang Sirius` amüsierte Stimme. Sein Sohn drehte sich zu ihm rum und deutete auf seinen, in den engen Sachen deutlich sichtbaren Babybauch, „ich bin fett." Der Animagus stellte sich direkt vor ihn, legte eine Hand auf die Wölbung und sagte, „in diesem süßen Bäuchlein wächst mein Enkel heran und der Sohn der zwei Irren, die gleich hier reingestürmt kommen, wenn wir nicht bald draußen auftauchen. Harry, du wirst erwartet." „Meinst du wirklich, dass sie mich so wollen? Ich bin fett und ich werde noch fetter." „Du bist schwanger! Und in etwas über drei Monaten hast du einen süßen, gesunden Sohn also hör endlich auf, dir Gedanken zu machen. Wir müssen wirklich los", drängte Sirius jetzt. Er packte seinen Sohn sanft an den Schultern und schob ihn kurzerhand aus dem Raum raus. Die magische Feder nahm ihren Platz hinter Harrys Ohr ein. „Und ich will sowas nie wieder hören, verstanden?", fragte Sirius. Harry nickte nur und lies sich weiter schieben.
 

Vor der Terrassentür blieb Harry nochmal stehen und drehte sich zu seinem Vater rum. Sirius sah ihn fragend und lächelnd an bevor er ihn in die Arme zog. „Mein Kleiner, ich liebe dich über alles und ich wünsche dir alles, alles Gute für die Zukunft. Auch wenn ich mich mit der Fledermaus immer streite, bist du bei ihm und Tom gut aufgehoben, du könntest keine besseren Männer finden", schnurrte Sirius. Harry, der ihn fest umklammert hielt, den Kopf an seine Brust gedrückt, nickte nur, jedes Wort war überflüssig. „So und jetzt übergeb ich dich an deine Zukünftigen." Sie lösten sich voneinander, Sirius strich nochmal ihre Kleidung glatt und öffnete dann die Tür.
 

Gleich zwei rote Augenpaare glitten verlangend über Harrys Körper, ein Schnurren entrang sich der Kehle des Vampires und auch Tom gab ein ähnliches Geräusch von sich. Harry wiederrum musterte seine Gefährten. Ihr Kleidung war exact so geschnitten wie seine, nur die Farben waren unterschiedlich. Severus trug Schwarz und Tom ein sehr dunkles Rot, die silbernen Verzierungen waren absolut gleich. „Na endlich", sagte Severus während sie den Jungen in die Mitte nahmen und endlich den Weg zum Altar beschritten. Sirius verschwand in der Menge, er wäre gerne bei seinem Mann gewesen doch als Trauzeuge würde Lucius neben den Drein stehen, genau wie Draco und Marcus. Sein Blick glitt über die Gäste, sie waren fast zweihundert Leute. Der komplette innere Kreis, Harrys alte Freunde und seine Neuen, Freunde der Familien Black, Malfoy und Weasley, sogar Charlie Weasley war gekommen und willkommen. Moony und Fenrir hatten ein knappes Dutzend Werwölfe mitgebracht, es waren sogar vier weitere Vampire anwesend. Sirius grinste leicht, alle waren heute nur aus einem einzigen Grund hier, seinen Sohn endlich glücklich zu sehen. Sämtliche Blicke waren auf die drei Partner gerichtet, überraschte Ausrufe waren zu hören denn nur die Wenigsten wußten, dass Harry schwanger war. Dieser stockte kurz im Schritt, er sah sich unsicher um doch sowohl Tom wie auch Severus nahmen ihn an der Hand und zogen ihn sanft weiter. „Du bist wunderschön", raunte Severus. „Und wir sind stolz auf dich also ignorier ihre dummen Blicke", flüsterte Tom. Harry warf ihnen dankbare Blicke entgegen, wand sich aber dann nach vorne denn sie hatten den Priester und den Altar erreicht.
 

Der Priester sah ihnen mit einem Lächeln entgegen, Tom und Harry erwiderten es während Severus nur Augen für seine Partner hatte. Erst als der Mann sich leise räusperte, sah der Vampir auf. „Danke für eure Aufmerksamkeit", grinste der Priester, „können wir anfangen?" „Mach schon", knurrte Severus. Die Gespräche der Gäste verstummten, alle wanden sich dem Priester zu, der von Lucius den Ritualdolch und von Draco den Kelch entgegen nahm. „Ihr kennt den Ablauf, ein Schnitt in die rechte Handfläche", lächelte der Priester. Severus griff nach dem Dolch und zog ihn über seine Handfläche. Der Priester hielt den Kelch darunter und fing das schwarze Blut auf. Er runzelte kurz die Stirn woraufhin Severus knurrte, „ich bin ein Vampir." Überraschte Laute waren zu hören doch der Priester rief schnell um Ruhe und sah Tom auffordernd an. Dieser bekam jetzt den Dolch, zog ihn über die Handfläche und lies dunkelrotes Blut in den Kelch laufen. Dann gab er den Dolch an Harry weiter, der kurz zögerte und dann ansetzte. Hellrotes Blut floß in den Kelch während der Priester schon seine Magie nutzte und den Bindungsspruch sagte,
 

„Blut des Schützers, freiwillig gegeben, verpflichtet und gebunden zum Schutz und zum Wohl der Geliebten.
 

Blut des Halters, freiwillig gegeben, verpflichtet und gebunden um den Geliebten Halt und Stärke zu geben.
 

Blut des Binders, freiwillig gegeben, verpflichtet und gebunden um die Geliebten zu verbinden und die Bindung zu vollenden.
 

Verbunden sind Magie und Blut, gemeinsam gehen durch Leben und Tod. Diese Bindung für immer besteht, den Weg ihr von heute an gemeinsam geht."
 

Die Magie griff auf das Blut über, verband es und lies es wie flüssiges Feuer aus dem Kelch steigen. Der Priester teilte es in drei gleich große Teile, sie schwebten auf die ausgestreckten Hände der drei Männer zu und legte sich auf die frischen Schnittwunden. Sofort verschwand es in ihren Körpern, es schien förmlich so als würde es aufgesaugt werden. Ein helles Licht breiteten sich von ihren Händen ausgehend über ihre Körper aus, hüllte sie ein und setzte ihre Magie frei. Letzte Banne wurden vernichtet, letzte Blockaden gebrochen und mit einem Mal brachen über zwei der Verbundenen mit voller Macht ihre Erinnerungen rein.
 

Severus und Lucius reagierten gleichzeitig als Tom und Harry ebenfalls gleichzeitig laut aufschrieen, die Augen in den Hinterkopf rollten und sie zusammenbrachen. Überraschte Aufrufe ertönten, der Priester sah sie panisch an doch Severus knurrte nur leise, „das ist in Ordnung." „Das sollte nicht passieren", sagte der Priester unsicher, „ich habe keinen Fehler gemacht. Sie sind verbunden." „Ich weis, sonst hätten sie nicht so reagiert. Lucius, hilf mir sie rein zu bringen, sie werden eine Weile brauchen um sich mit ihren Erinnerungen auseinander zu setzen", sagte Severus. Er hob inzwischen Harry hoch, Lucius lud sich den bewußtlosen Tom auf die Arme und wand sich noch kurz an seinen Sohn, „erklär den Gästen was los ist." „Alles?" „Laß die Einzelheiten aus. Sie müssen nur wissen, dass sie in Ordnung sind und dass sie mit einem gebrochenen Bann zu kämpfen haben", kam von Severus. „Mach ich. Können wir nachher zu euch kommen?" Der Vampir nickte nur und begab sich mit seiner Last hinein, vorbei an den überraschten Gästen. Lucius folgte ihm, wobei ihm die Todesser mißtrauisch nachsahen. „Was möchtest du uns erklären?", fragte Marcus an den blonden Mann neben sich gewandt. „Das ist ne längere Geschichte und ich wiederhole mich nicht gerne. Verehrte Gäste, wenn ich kurz um ihre Aufmerksamkeit bitten dürfte? Ich kann alles erklären", rief Draco jetzt. Erst als sich sämtliche Gäste zu ihm umgedreht haben, begann er zu erklären.
 

Was war das? Wieso war er hier? Und wo war hier überhaupt? Er erinnerte sich noch wie er zu Onkel Severus gegangen war um ihn um diesen Zauber zu bitten. Hatte er es gemacht? Es war alles dunkel, nein, da war noch etwas anderes. Langsam kamen die Erinnerungen wieder. Er war Tom näher gekommen, hatte Gefühle für ihn entwickelt und er begann langsam glücklich zu werden. Dann war er entführt worden, ein Trank hatte ihn in ein Kind zurückverwandelt und dann hatte seine persönliche Hölle begonnen. Im Nachhinein würde er erfahren, dass er zwei Jahre gefoltert und vergewaltigt wurde bis Tom, Sirius und Severus ihn befreit hatten. Die Erinnerungen kamen immer schneller, sein zweites Leben zog an ihm vorbei und seine Gefühle für die zwei Männer wurden größer. Aber warum erkannte ihn Tom nicht? Hatte er sich ebenfalls diesem Zauber unterzogen? Und er verliebte sich erneut in die zwei Männer, erst in Severus und dann in Tom. Warum hatte ihn der Andere diesmal nicht abgewiesen? Nein, er war immer weiter gegangen bis sie sich endlich gebunden hatten. Moment, er war gebunden, mit Magie und Blut und deswegen hatte er auch seine Erinnerungen wieder. Und er war sogar schwanger von Severus. Doch wollte ihn der Andere überhaupt noch? Hm, nicht dass er eine große Wahl hätte, sie waren gebunden. Hier in der Bewußtlosigkeit würde er keine Antworten finden und so versuchte sich wieder ins Wach sein zu kämpfen.
 

Was bei Salazar war hier los? Wenn er denjenigen erwischen würde, der ihm den Fluch an den Hals gehext hatte, würde er es bitter bereuen. Moment, hier stimmte doch was nicht. Er überlegte, genau, Severus hatte ihm gesagt, dass er sich nie an ihn binden würde. Und dass er sich auch nicht an Harry binden würde. Dann war da der Zauber, der seine Erinnerungen veränderte und nur noch Harry als Partner bleiben würde. Sie waren sich näher gekommen doch dann war Harry verschwunden. Severus hatte sich als Trost angeboten und in seinem Eigennutz hatte er es angenommen. Wie sehr hatte er den Anderen damit verletzt? Wie konnte er damals nur so blind sein? Wie konnte er nicht erkennen, dass Severus zu ihm gehört, genau wie Harry. Seine Erinnerungen kehrten immer schneller zurück, das Finden des zehnjährigen Harrys, sein Erwachsenwerden und das Zusammenkommen mit Severus. Der Andere mußte alles gewußt haben doch er hatte nie etwas gesagt. Er mußte immer darauf gefaßt sein, dass er oder Harry sich gegen ihn entscheiden würden. Doch er war geblieben, hatte die Magiebindung erst mit ihm und dann noch mit Harry vollzogen. Die Schwangerschaft, die Selbstzweifel seines jungen Gefährten und die Blutbindung. Stimmt ja, sie waren verbunden, deswegen hatte er seine Erinnerungen wieder. Nur wieso war er dann noch bewußtlos? Verdammte Magie, ich muß aufwachen, ich will zu meinen Partnern, das waren Toms geknurrte Gedanken bevor er die Augen aufschlug.
 


 

So. Wie werden sie reagieren wenn sie Severus sehen? Die Blutbindung ist vollzogen, sie können sich eigentlich gar nicht mehr trennen, selbst wenn sie es wollten.

Ich hoffe, euch hat die Rede gefallen. War er deutlich genug? Ob es jetzt noch Unklarheiten gibt? Ich denke, er war deutlich genug.
 

Harrys Freunde freuen sich für ihn, das ist doch schön.
 

*Kekse und Tee hinstell* - Mahlzeit.
 

Tata.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Omama63
2012-10-06T09:50:08+00:00 06.10.2012 11:50
Ein super Kapitel.
Bin schon gespannt, ob Tom oder Harry Severus einen Vorwurf macht.
Von:  sasa56
2012-08-20T19:06:08+00:00 20.08.2012 21:06
super kapitel
ja wie die zwei jetzt reagieren werden
freu mich aufs neue kapiel
lg
-sasa56-
Von:  Kagomee16
2012-08-20T08:12:00+00:00 20.08.2012 10:12
ein wirklich schön geschriebenes kapi^^
die bindungszeremonie war echt klasse beschrieben^^
wie wird es nun mit ihnen weitergehen?
werden sie ron bald fangen können?
mach schnell weiter^^

lg kagomee16
Von:  InaBau
2012-08-20T02:42:23+00:00 20.08.2012 04:42
Ich bin echt froh, dass Tom eine so klare Aussage machte und die Zauberwelt vor vollendete Tatsachen stellte. Hoffentlich finden sie Ron und seinen Kumpel bald! Nicht das sich so etwas ähnliches wiederholt!
Und die Blutbindung wurde geschlossen, so das Harry und Tom ihre Erinnerungen zurück bekamen. Aber wie reagieren sie, wenn sie Severus sehen? Wird Sev die Zweifel Harrys beseitigen? Ich hoffe, sie bekommen ehrliche Antworten. Wie gut, dass sie jetzt zu jeder Zeit zu Harry können. Die Schüler und Lehrer werden bald erfahren, dass Harry schwanger ist. Was passiert dann? Ich bin schon neugierig. Bitte schreib schnell weiter!


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