Und endlos rattert der Zug dahin
Durch Siedlungen grau und öd
Von Heidelberg fährt er nach Berlin
Der Fahrgast langweilt sich blöd
Der Fahrgast sitzt schweigend, ein Buch auf dem Schoß,
Versunken in anderen Welten.
Es war grün, tiefgrün, wie der Sauerklee nur im Schatten von Bäumen wuchs, und auf den herzförmigen Blättern glitzerte Tau. Von der Morgensonne erleuchtet funkelten die kleinen Tropfen in allen Regenbogenfarben.
Verfluchte Schwäche des Fleisches! Es würde ihn zerstören, wenn nicht sofort, so doch bald.
Er begehrte diesen Mann, so sehr, und dennoch…falsch, so falsch…
„Unverantwortlich war das von ihnen!“ schimpfte er mit mir. Meine Wangen glühten. Wahrscheinlich hatten die Nachbarinnen doch Recht gehabt.
In meinem ganzen Leben werde ich diesen peinlichen Moment nicht vergessen.
Aber ich erzähle die Geschichte besser von Anfang an.
Schon das erste Haus das Lod ansteuerte stellte sich als eines heraus, in dem man, kaum, dass man etwas bestellt hatte, weibliche Gesellschaft bekam. Offenherzig gekleidete, ausgesprochen distanzlose weibliche Gesellschaft.
Lod, glaube ich, könnte ich es wohl sagen, aber Rehjo…das Seltsame ist, dass ich Rehjo wählen würde. Aber ihm kann ich es nicht sagen. Diese merkwürdige Scheu hält mich zurück. Was, wenn er mich abweist?
Diese Geschichte ist ein Beitrag zum Wettbewerb von ace1789 zum Charakter "Dan the Magician", der folgerichtig das geistige Eigentum von ace1789 ist.
Schauplatz, Handlung und sämtliche anderen Charaktere sind meine Idee.
Prolog von BlutigesZebra:
Verloren in der Welt,
verloren in tiefgrünen Augen.
Lang gelebt und doch bis dahin tot.
Dann kam er und nahm sie fort,
in seine unbekannte Welt.
Entschwunden war sie,
tauchte nie mehr auf.
Die Nacht war sternenklar, und dementsprechend kalt. Vesna zog ihren löchrigen Mantel enger um sich. Am liebsten wäre sie heimgegangen, aber Victor würde sie schlagen, wenn sie kein Geld mitbrachte.
Sie erfuhr, dass er eine Vogelspinne namens „Spike“ hielt, die in letzter Zeit etwas kränklich schien, und dass er sich große Sorgen machte und heute Nachmittag keine Zeit fürs Kino hatte weil er mit Spike zum Tierarzt fahren musste.
„Das kenne ich zur Genüge. ‚Sie weiß nur nicht, dass ich der Richtige für sie bin’ heißt es. ‚Ich werde ihn so glücklich machen, es ist nur zu seinem Besten’...manchmal glaube ich, Liebe ist schlimmer als Hass.“
Das Buch war nur deshalb nicht in den Müll gewandert, weil es ein Geschenk von Tante Isolde war, die meinte, mit „Twilight“ sei seine Liebe zu schnulzigen Romanzen erwacht.